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PR 2651 – Rettet die BASIS!

PR 2651 – Rettet die BASIS!

Titel: PR 2651 – Rettet die BASIS! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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der Kombistrahler aus der Hand gerissen. Eine unsichtbare Kraft entwand den Kolben seinen Fingern und ließ die Waffe in die Höhe schweben, außerhalb seiner Reichweite.
    Heulend vor Zorn und Enttäuschung, dass er um den Triumph der Rache gebracht worden war, drosch Nemo mit den Fäusten auf die transparente Wandung des übermannshohen, eiförmigen Behältnisses ein.
    Jemand rief ihn beim Namen, mehrfach. »Partijan! Nemo Partijan! Halt ein, komm zu dir, wehr dich gegen die verderblichen Einflüsterungen des Psychogiftes! Ich bin es, Navigator Quistus, dein Verbündeter.«
    Er merkte, dass die Stimme aus einem Lautsprecher der mit einer Mischung aus Wasserstoff und anderen Gasen gefüllten Umweltkapsel kam. Nemo stutzte.
    Woher hatte er diese Kenntnisse? Und wer, bei den Howanetzen des Stardust-Systems, war noch mal Quistus?
    Rote Schleier tanzten vor Nemos Augen. Er hörte das Blut in den Ohren rauschen, so laut und hektisch pulsierend, dass kaum zu ihm durchdrang, was das Krakenwesen sagte.
    »... mit blindem Hass geschlagen durch das entzweiende Gift der Medusen. Wie die Xylthen, die sich gegenseitig niedergemetzelt haben. Aber du bist kein Mörder, Nemo Partijan. Du bist mein Kamerad, mein Freund. Verstehst du nicht, was vorgeht?«
    Er war niemandes Freund. Die ganze Welt hatte sich gegen ihn verschworen, und der scheußliche Krake führte die Feinde an.
    Deswegen hatte der Iothone sein Leben verwirkt. Das lag doch auf der Hand.
    Iothone?
    »Dich reitet ein teuflischer Einfluss. Dein Denken wird fremdbestimmt, deine Wahrnehmung verzerrt. Merkst du das denn nicht? Stemme dich dagegen, Nemo Partijan. Zeige Rückgrat! Gerade du solltest imstande sein, das hyperphysikalische Blendwerk zu durchschauen.«
    Wovon faselte der Kerl? Wieso betonte er so eindringlich, dass ausgerechnet Nemo Rückgrat zeigen sollte?
    »Ich könnte dich mit deinem eigenen Strahler paralysieren, aber davon möchte ich nur im äußersten Notfall Gebrauch machen. Wir müssen zusammenarbeiten, wenn wir einen Rückweg zu MIKRU-JON und Perry Rhodan finden wollen.«
    »Perry ... Rhodan ...?«
    »Wie würdest du dich fühlen, müsstest du ihm als jemand gegenübertreten, der einen Gefährten getötet hat? Auch wenn du dabei nicht voll zurechnungsfähig warst?«
    »Weiß nicht ... Schlecht, denke ich ...« Ihm wurde heiß. Vom Becken aus wallte die Hitze seine Wirbelsäule empor.
    Übelkeit überkam ihn. Er schmeckte Säure im Mund, kämpfte gegen den Brechreiz an.
    Allmählich verblassten die rötlichen Schleier. Sie rissen auf, verwehten wie Nebelfetzen. Nemo sah wieder klarer.
    Als er begriff, was er beinahe getan hätte, wurden ihm die Knie weich. »Bei den ewigen Schneefeldern von Trondgarden ... Kannst du mir verzeihen, Quistus?«
    »Welch rührende Szene!«, erklang in diesem Augenblick ein sonores, männliches Organ mit spöttischem Unterton. »Ich bin ehrlich ergriffen, meine Herren, und ziehe demütig den Hut.«
     
    *
     
    Dröhnend und scheppernd, klimpernd und klirrend, donnernd und brausend wie eine Lawine, die ein komplettes Opernhaus samt Orchester unter sich begrub, wälzte der Oikolamppas sich durch das Garnisonsspital.
    In einem fort intonierte der Chor der Oracca und ihrer Jünger die Hymne vom Ende der Endlichkeit.
    Werfet hinweg eure leibliche Bürde und Betrübnis! Verabschiedet euch für immer von allem, was hinfällig und sterblich, was vergänglich und unvollkommen! Uns ist verheißen ein steter Quell unversiegbarer Seligkeit. Ein kleiner Schritt nur, eine kurze Selbstanspornung, dann tretet ihr ein in die Ruhmeshalle der Heiligen.
    Kommet, kommet und reihet euch ein!
    Tanzet, jubelt und gebet euch hin!
    Rynol Cog-Láar sang aus voller Kehle mit, während er sich von den Skelettartigen auf die rückwärtige Plattform der Metamaschine hieven ließ. Ohne im Lobpreis innezuhalten, kletterte er behände über den schrundigen Rücken des Oikolamppas nach vorne.
    Die Siechen und Invaliden neben ihm schnitten sich vor lauter Ungestüm an den zahllosen Spießen und Klingen blutig, mit denen der Grat gespickt war. Sie scherten sich nicht darum, sondern drängelten weiter.
    Jeder wollte der Nächste sein, der sich in den Schlund am Kopfende stürzte und von den rotierenden Mühlsteinen zermalmt wurde. Rücksichtslos schubste auch Rynol Schwächere zur Seite. Die Erlösung winkte!
    Schließlich hatte er sich einen Platz in der vordersten Reihe erobert. An der Kante holte er Schwung, setzte zum Sprung an – und stieß sich ab.
    Da

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