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PR 2651 – Rettet die BASIS!

PR 2651 – Rettet die BASIS!

Titel: PR 2651 – Rettet die BASIS! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Multi-Mutanten ...
    Vorausgesetzt, er lag richtig und QIN SHIS Schergen hatten die Fähigkeit, Psi-Begabte zu orten, so erklärte sich damit wenigstens ansatzweise, wie es ihnen gelungen war, sie drei »herauszufischen«. In seinem Fall hatten sie es zum Glück versäumt, ihren Fang sogleich festzusetzen, oder dies schlicht nicht vermocht.
    Noch erfreute er sich freier Beweglichkeit; wenn auch innerhalb eines durch den 5-D-Schirm begrenzten Gebiets.
     
    *
     
    Momentan verschnaufte Gucky im Düngemittellager eines hydroponischen Gartens.
    Durch eine Luke sah er auf lange Reihen von Sträuchern, die Trauben dunkelvioletter Früchte trugen. Roboter beschnitten das Blattwerk.
    Sie wurden von rundlichen, nur etwa einen Meter großen, drollig wirkenden Figuren beaufsichtigt, die weite gelbe Kittel trugen und eine entfernte Ähnlichkeit zu Waschbären aufwiesen. Ihre Gedanken gaben wenig her, sie kreisten fast ausschließlich um Botanik und sexuelle Aktivitäten nach Feierabend.
    Gucky hätte viel darum gegeben, sich auf die an der Wand gestapelten, einladend weichen Säcke zu legen und eine Runde schlafen zu können. Er war sehr erschöpft.
    Immerhin hatte der mentale Druck der Superintelligenz etwas nachgelassen. Gucky spürte ihn nach wie vor, jedoch nicht mehr so niederschmetternd und strangulierend. Dafür hatte er nun mit der nicht viel weniger verstörenden Triebwelt der Rokasto Ndeddo zu kämpfen.
    Was er von ihnen telepathisch erfasste, gestattete keine Beurteilung ihrer Intelligenz. Sie dachten nicht in klaren Bahnen, weder begrifflich noch gegenständlichassoziativ.
    Eine einzige Emotion beherrschte sie, die wie ein Mantel aus flüssigem Blei alles tiefer Liegende zudeckte. Unermesslicher Hunger bestimmte ihr ganzes Streben, Hunger jeglicher Art: nach leiblicher oder geistiger Nahrung; nach Selbstbestätigung und Macht über andere; nach Plünderung und roher, exzessiver Gewalt.
    Nein, die Rokasto Ndeddo waren keine angenehmen Zeitgenossen.
    Mehr als diesen Sammelnamen und die Bezeichnungen für einige Untergruppen hatte Gucky bisher nicht aufgeschnappt. Falls es vor Ort eine übergeordnete Instanz gab, die sie befehligte, war diese ihm bislang verborgen geblieben.
    Der Aktivatorchip in seiner Schulter pochte heftig. Er glaubte, die heilende und kräftigende Wirkung zu spüren. Hätte er bloß zwei, drei Stunden Zeit gehabt, um sich auszuruhen ...
    Aber eine längere Pause war Gucky nicht vergönnt. Schon hatten seine Jäger ihn wieder entdeckt und kamen, ihn zu holen.
     
    *
     
    Eine wimmelnde Masse schwarzer, ölig schimmernder Chitinpanzer ergoss sich aus dem Schott auf der gegenüberliegenden Schmalseite der Gartenanlage.
    In rasendem Tempo fächerte die Horde auf. Die Insektoiden fielen über die Pflanzen her und fraßen sie kahl, ohne dabei merklich in ihrem Vorstürmen innezuhalten.
    Nicht nur durch ihr Verhalten, auch äußerlich glichen sie manchen Heuschreckenarten. Allerdings waren sie zum Teil mit Krebsscheren und Skorpionschwänzen ausgestattet und erreichten eine Größe von mehr als drei Metern.
    Ihre Zerstörungslust spottete jeder Beschreibung.
    Kiefer klackten. Flügel schwirrten. Vorderbeine, kantig und scharf wie Macheten, fällten Stämme, Stützgitter und Roboter gleichermaßen im Sekundentakt.
    Bösartiges Summen erfüllte die Luft, lauter und lauter anschwellend, je näher die Rokasto Ndeddo dem Lagerhaus kamen. Gnadenlos machten sie auch die drolligen Gärtner nieder, die dem Angriff nicht das Geringste entgegenzusetzen hatten.
    Krallen brachen Brustkörbe auseinander. Saugrüssel senkten sich in dampfendes Gekröse. Geifernde Mäuler verschlangen noch zuckende Organe.
    All das geschah gleichsam im Vorbeigehen.
    Sosehr es Gucky das Herz zerriss, mit ansehen zu müssen, wie die kleinen, harmlos dummen Pelzwesen abgeschlachtet wurden – er durfte nicht eingreifen. Er war zu geschwächt, musste mit seinen Kräften haushalten. Beim mutmaßlich zum Scheitern verurteilten Versuch, den Vormarsch der schwarzen Horde telekinetisch zu stoppen, hätte er sich so verausgabt, dass er sich nicht einmal mehr selbst in Sicherheit hätte bringen können.
    Er machte sich keine Illusionen. Auf Dauer würde er, Teleportation hin oder her, den mörderischen Wettlauf sowieso verlieren, wenn er nicht bald herausfand, wie er den Energieschirm ausschalten oder umgehen konnte. Deshalb ließ er die Verfolger unbehelligt herankommen.
    Gucky bündelte seine Energien. Er konzentrierte sich darauf, die Bleischicht

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