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PR 2652 – Traum der wahren Gedanken

PR 2652 – Traum der wahren Gedanken

Titel: PR 2652 – Traum der wahren Gedanken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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werde ich«, sagte er mit ernster Stimme. Und dann rutschte ihm heraus: »Verdammt noch mal!«
    Er warf einen Blick zu dem Naat, dessen Körper fast von einem zum anderen Ende der Kanzel reichte. Zum ersten Mal schien der Travnorer ihn bewusst wahrzunehmen. »Wie hat er das gemacht?«
    »Ich trage einen tollen Anzug«, antwortete der Riese. »Mehr Computer als Anzug, um genau zu sein. Sehr fein ausgefeilte Technik. Hat nicht jeder. Einzelstück. Zum Teil selbst entwickelt.«
    »Ah ja. Übrigens, da vorn bei dem Orientierungsholo müssen wir links abbiegen. Und dann immer aufs Meer zu. Ich glaube, ich weiß jetzt, wo ich euch unterbringe. Es ist natürlich nicht allzu luxuriös, aber schön abgeschieden.«
    »Das ist gut. Das gefällt mir«, behauptete Tormanac. »Gibt es da einen guten Landepunkt?«
    »Selbstverständlich.« Stinkwurz klang fast empört. »So rückständig sind wir nun auch wieder nicht!«
    »Wie lange fliegt man von der Stadt von, sagen wir, einem Amüsierviertel aus?«
    »Oh, nicht lange, vielleicht etwas mehr als eine Tonta auf direktem Wege und ohne Geschwindigkeitsbegrenzung außerhalb der Stadt. Du wirst es gleich feststellen.«
    Das klang nicht schlecht. Abgeschiedenheit, aber in Nachbarschaft von städtischer Unterhaltung. Keine Langeweile. Sehr gut.
     
    *
     
    Bald darauf erreichten sie ein schneeweißes, wie ein Wellengang gebautes Haus in einer Meeresbucht, unterhalb einer Steilküste, nur wenige Schritte von einem goldfarbenen, feinkörnigen Sandstrand entfernt. Am Ende des rechten Bogens, fast gegenüber, erhob sich im feinen Dunst ein mächtiger weißer Blütenkelch.
    »Der Khasurn der Akkat«, sagte Stinkwurz. »Aber nur ein kleiner, es ist ein privater Landsitz, den die engste Familie gern zur Erholung aufsucht.«
    »Schön, dass man ihn von hier aus so gut sehen kann«, stellte Tormanac fest. Es war mindestens eine Stunde kräftigen Fußmarsches dorthin, und das Bauwerk sah so hoch aus wie das Hotel – und dabei befand es sich viel weiter weg.
    »Dieses Haus hier ist übrigens ein Strandhaus des Shekurs, das Mapoc ab und zu nutzt für ... äh ...« Der Empfangsbeauftragte errötete unter seiner verlaufenen Schminke, als er merkte, dass er zu viel gesagt hatte.
    »Du weißt schon«, murmelte er. »Äh, ich habe einen Schlüssel und bin sicher, er hat nichts dagegen. Es ist natürlich sehr bescheiden und nichts im Vergleich zu der Suite, aber die existiert ja leider nicht mehr.«
    Der Gleiter landete, die Kanzel öffnete sich, und Tormanac sprang leichtfüßig hinaus. Stinkwurz brauchte bedeutend länger, noch länger aber der Naat: Diese Gefährte waren eindeutig nicht für einen tonnenschweren Riesen mit stämmigen Gliedmaßen gebaut.
    »Hier könnte es mir gefallen«, stellte Tormanac fest. Er mochte diese Welt.
    Sie verfügte über mächtige Industriezentren auf den vier Kontinenten, von denen Pervron der kleinste war, dann folgten Kalamdayon und Mersiboor, und als größter – wirklich sehr großer – Tecknoth, wo er sich aufhielt. Aber außerhalb dieser Zentren lag eine naturbelassene Welt, die neben der Industrie vor allem zahlungskräftige Touristen anlockte, die dringend einen Erholungsurlaub an der frischen Luft in paradiesischer Umgebung brauchten, mit Abwechslung durch ein bisschen Kultur und vor allem Nachtleben.
    Die Krone von Tecknoth war an der westlichen Spitze der nördlichen Halbinsel angesiedelt, der »private Khasurn« der Akkat am nördlichsten Punkt des Kontinents. Von der Stadt aus konnte man fast nach Kalamdayon »hinüberspucken«.
    »Der beste Ort, um Urlaub zu machen.« Tormanac folgte dem Empfangsbeauftragten, der sich gerade mit einem Zugangschip und einem Kodesignal beschäftigte. Die mit Intarsien verzierte Eingangstür glitt lautlos zur Seite, und der Arkonide betrat mit seinem Begleiter die »bescheidene Strandhütte«.
    Er konnte nicht bestätigen, dass große Unterschiede zu der Suite bestanden, abgesehen vom fehlenden Personal und Orchester. Das Haus hatte jede Menge Schlafzimmer, die über eine Galerie betreten wurden, und das Erdgeschoss bestand praktisch aus nahezu einem einzigen Raum mit geschmackvoller Einrichtung, unglaublich gemütlich aussehenden Sitzmöbeln, einer ganzen Fensterwand zum Meer, Terrasse, Liegeplätzen, Palmbäumen ...
    »Hier ist alles vollautomatisch, damit niemand stört«, setzte Stinkwurz seine Erklärung fort. »Küche, Einkaufsdienst, Service ...«
    »Was sagst du dazu?«, fragte Tormanac seinen Begleiter.
    »Ja,

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