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PR 2652 – Traum der wahren Gedanken

PR 2652 – Traum der wahren Gedanken

Titel: PR 2652 – Traum der wahren Gedanken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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und die schmuckvoll und bunt verzierte Fassade völlig aus dem Rahmen. Zudem prangte an jeder Seite der funkelnde Holo-Schriftzug »Pitz-Varton Superior-Klasse«.
    Eine Holo-Werbebotschaft, die automatisch in den Gleiter übermittelt wurde, zeigte verschiedene Ansichten des Hotels – großzügige Suiten mit eigenem Terrassengarten, Restaurants, Fitness- und Schönheitscenter, Konferenzräume, einen Einkaufsbazar und vieles mehr. Es sah durchaus ansprechend aus.
    »Aber das Beste kommt noch«, behauptete Stinkwurz und deutete auf einen Dachgarten, der nun im Detail gezeigt wurde. Vier großzügige Schlafzimmer, drei Bäder, ein Swimmingpool, zwei Wohnräume, ein Essraum, auf der Terrasse ein Felsengarten mit Wasserfall, Auffangbecken, Flusslauf und Wald. »Das ist deine Suite, Zhdopandel.«
    Tormanac musste zugeben, dass sie ihm gefiel. Sogar sehr, je mehr Details er erfuhr – eigene Küche mit Personal, Weinkeller, eigener Gleiterplatz, sogar ein Orchester stand zur Verfügung. Der Blick war sicher phänomenal. Vielleicht sollte er sich das mit dem Privathaus am Strand doch noch einmal überlegen, Intimsphäre hin oder her. Diese Hotelunterkunft hatte Stil. Vor allem, wenn man nicht selbst dafür aufkommen musste. Was er selbstverständlich nicht offiziell zugeben würde. Aber er war schließlich privat auf Travnor. Bei guten Freunden.
    Nervös sah Stinkwurz ihn an. Tormanac war ein professioneller Täuscher, sein Gesicht verriet nichts, und er hätte schon einige Anmerkungen parat, die für den Empfangsbeauftragten ein vernichtendes Urteil bedeutet hätten. Aber er wollte mal nicht so sein. Der dicke kleine Mann war mit sich selbst geschlagen genug, und an diesem Tag hatte Tormanac gute Laune. Der Raumflug war angenehm gewesen in der Excelsior-Klasse – das Upgrade hatte sich als problemlos herausgestellt –, und die Suite gefiel ihm wirklich. Einer Änderung der Pläne stand demnach nichts entgegen.
    Das wollte er gerade dem Empfangsbeauftragten mitteilen, als unten, genau bei der Dachsuite, ein gewaltiger Feuerball hochging, gefolgt von einer sich rasch aufblähenden schwarzen Wolke. Dann hörten sie den Knall. Die Gleitersicherung gab Alarm und änderte automatisch den Kurs.
    Stinkwurz wurde unter seiner Schminke aschfahl. »A... aber ...«, stammelte er und sank dann heftig nach Luft schnappend in seinem Sitz zusammen.
    »Ghlesduul«, sagte Tormanac, und der Naat, der bisher reichlich gekrümmt hatte dasitzen müssen, streckte seinen Vorderkörper nach vorn, schaltete mit wenigen Handgriffen die Automatik des Gleiters aus und übernahm die manuelle Kontrolle. Die schrillen Warnmeldungen, Hinweise und Strafandrohungen des Bordrechners ignorierte er.
    Tormanac gab dem hyperventilierenden Stinkwurz derweil eine Ohrfeige, um ihn zur Besinnung zu bringen. »Reiß dich zusammen!«
    »Wo soll ich hinfliegen?«, erkundigte sich der Naat.
    Der Arkonide sah den Empfangsbeauftragten an. »Hattest du mittlerweile ein Ziel in Aussicht?«
    »Im Prinzip ja, aber ...«
    »Umso besser, wenn du noch keinen Kontakt aufgenommen hast. Sag Ghlesduul, wo er hinfliegen soll – übermittle es ihm nicht, weise ihm einfach den Weg. Den Rest erledigen wir vor Ort.«
    »Aber ... aber ich muss ...«
    Der ArmCom vibrierte, und Tormanac legte sofort eine Hand darauf.
    »Du verschwindest jetzt erst mal von der Bildfläche. Oder hattest du unsere Ankunft im Hotel schon avisiert?«
    »N... nein ...«
    »Sehr gut, dann wissen sie nichts, und das soll auch vorerst so bleiben.«
    Stinkwurz suchte nach einem Schnupftüchlein, seine Schminke floss davon. Er tupfte sich das Gesicht ab. »Was ist denn nur passiert ...?«, flüsterte er.
    »Nichts Besonderes, wenn man so gut vorbereitet ist wie wir«, antwortete Tormanac. »Ghlesduul ist mein Leibwächter, und wir haben inzwischen Routine bei diesen Angelegenheiten. So etwas kommt vor.«
    »... kommt vor?«
    »Ein Anschlag, Mann! Ein Attentat. Ghlesduul hat von dir übermittelt bekommen, wohin wir fliegen. Er hat daraufhin einen automatischen Gleiter programmiert und simuliert, dass wir drin sitzen. Er ist vor uns abgeflogen. In dem Moment, da er aufgesetzt hat, hat es auch schon geknallt. Die haben sich also darauf eingerichtet, dass wir in einem Privatgleiter dort landen werden, und wollten auf Nummer sicher gehen – dich hätte es auch erwischt. Du solltest demnach in deinem Büro nach einem Verräter suchen.«
    »Also, das ...« Stinkwurz ließ den Arm sinken und steckte das Tuch ein. »Das

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