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PR 2658 – Die Stunde des Residenten

PR 2658 – Die Stunde des Residenten

Titel: PR 2658 – Die Stunde des Residenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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Schnell.«
    »Du möchtest also den schnellstmöglichen Weg nehmen, aber innerhalb des Museums. Dieser Weg führt dich durch die Sektionen ...«
    »Ich lasse mich überraschen. Führe mich einfach!«, unterbrach Bull die drohende Aufzählung.
    Der halb durchsichtige Perry Rhodan lächelte. »Wie du wünschst.«
    »Ach ja, und könntest du dein Aussehen ändern? Das irritiert mich.«
    »Wenn du mein Aussehen personalisieren möchtest, kannst du aus 63 vorgefertigten Persönlichkeiten wählen oder dir über den Generator selbst das Aussehen deines Führers zusammenstellen. Wenn du dein Multifunktionsarmband auf Empfang schaltest, kann ich dir den Katalog schicken und den Generator installieren. Deine Wahl wird dann für spätere Besuche gespeichert werden.«
    »Nein danke zu allem davon. Wie viele deiner Persönlichkeiten kenne ich allenfalls flüchtig?«
    »Acht.«
    »Nimm die erste davon.«
    »Das wäre Ulan Soso, der geniale Schöpfer der Solaren Residenz.«
    »Meinetwegen.«
    Die Projektion verschwand. Verwirrt sah Bull um sich.
    »Hey, schubs mich nicht runter!«, piepste es in seinem Außenmikrofon.
    Vorsichtig drehte Bull den Kopf und musterte das nicht einmal handspannengroße grünhäutige Männchen, das aufrecht auf seiner Schulter stand und ihn angrinste. Unter dem weißen Haar saß eine altmodische Datenprojektionsbrille.
    »Ulan Soso, der geniale Mikromathiker und Mikroingenieur, der große Teile der Solaren Residenz konzipierte und direkt an der Umsetzung vor allem der Bioniken beteiligt war, war ein Siganese. Ich bitte also, darauf Rücksicht zu nehmen.«
    »Bitte stelle die Lautstärke deiner Stimme auf terranisches Gehör ein.«
    »Das widerspricht zwar meiner Programmierung für größtmögliche Authentizität bei der Darstellung historischer Persönlichkeiten, aber der Besucher ist Imperator.«
    »Bring mich ohne überflüssige Worte auf direktem Weg innerhalb des Museums zur oberen Empfangshalle.«
    Die Gestalt setzte sich auf Bulls Schulter und deutete nach vorne. »Da lang«, sagte sie deutlich hörbar.
    »Na also, geht doch«, murmelte Bull.
     
    *
     
    Arpad Herriman betrachtete die Daten mit gemischten Gefühlen.
    An drei Stellen hatten die Fagesy sich Zutritt verschafft, und überall stießen sie auf Widerstand. Obwohl die Besatzung der MANNHEIM durch die Ausschleusung sämtlicher Beiboote im Rahmen des Hunderttausend-Sonnen-Projektes reduziert war und obwohl der Großteil der Leute an Bord kaum Erfahrung im Nahkampf hatte, wurden die Eindringlinge erbittert bekämpft. Barrikaden waren aus Möbeln, Ersatzteilen und Trümmern improvisiert und die Waffen aus allen Arsenalen verteilt worden. Die Raumlandetruppen, die nicht auf Luna stationiert worden waren, kämpften an vorderster Front, doch sie konnten den Ansturm mehrerer hundert Fagesy nicht aufhalten.
    Die Verlustzahlen stiegen.
    Schon bei der Zerstörung der Hangartore hatte es Tote gegeben. Die Kämpfe forderten weitere Opfer. Aus der Medostation hatte die Ara An-Hopna gemeldet, dass ihre Medoroboter kaum hinterherkamen und die Betten sich mit Schwerverletzten füllten. Es hatte zu lange gedauert, die Abwehr zu koordinieren. Trotz allen Misstrauens waren sie von dem direkten Angriff überrascht worden.
    Der Blick des Kommandanten glitt zur Hauptpositronik.
    Wie eine Barrikade aus dunklen Zuckerhüten hatten die TARAS der MANNHEIM sich um die Zugriffsterminals von STAMITZ postiert und verweigerten jeden Zugang. Anstatt gegen die Angreifer vorzugehen, hielten sie die Mannschaft weiter von ihren wichtigsten Hilfsmitteln ab. Jeder Versuch, die Positronik zu erreichen, wurde mittels Prallfeldern oder physischem Wegdrängen unterbunden.
    »Kommandant?« Major Ingrolf winkte Herriman heran. »Ich habe hier einen interessanten Bericht.«
    Herriman trat neben den Major. Das Gesicht eines Technikers war in der Holoprojektion zu sehen.
    »Ich hatte mehrere Leute an den Nebenpositroniken eingesetzt, um zu sehen, ob wir wenigstens an die herankommen«, erklärte der Major. »Hör dir an, was der hier erzählt.« Er startete die Wiederholung des Berichtes.
    »... mussten uns aus dem Raum zurückziehen, als einige Fagesy eindrangen. Sie haben uns bedroht, aber die TARAS haben uns Feuerschutz gegeben. Wir werden jetzt ...« Ingrolf stoppte die Aufzeichnung.
    »Die TARAS haben geschossen?« Herriman rieb sich den Nacken. »Das heißt, sie verteidigen weiter das Schiff, aber eben nur ...«
    »... wenn der Feind vor ihnen steht.«
    Herrimans Blick wanderte

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