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PR 2658 – Die Stunde des Residenten

PR 2658 – Die Stunde des Residenten

Titel: PR 2658 – Die Stunde des Residenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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Räumen geschah, in denen diese Übertragung ankam. Vermutlich fielen die Leute sich gegenseitig um den Hals.
    In knappen Worten wiederholte Bull seine Aufforderung, Ruhe zu bewahren und sich aus den kommenden Kämpfen herauszuhalten.
    »Wenn ihr euch vergewissern wollt, dass meine Botschaft kein Trick ist, könnt ihr später hier anrufen und mit den Leuten reden. Ich werde jetzt wieder verschwinden, ehe die Fagesy auftauchen. Sie werden mit Sicherheit dieser Nachricht ebenso gebannt lauschen wie ihr und inzwischen wissen, wo ich bin. Viel Glück, und drückt mir und unseren Soldaten die Daumen. – LAOTSE, Ende der Nachricht.«
    Bull stand auf, verschloss seinen Helm und machte sich auf den Weg zur Tür. »Ich muss weiter. Passt auf euch auf.«
    Jordan folgte ihm. »Pass du vor allem auf dich auf. Wir werden hier schon zurechtkommen. Aber deine Beerdigung ist eine Veranstaltung, der ich kein zweites Mal beiwohnen möchte.«
    Er drehte sich um und schenkte ihr durch den nun transparenten Helm noch einmal ein Lächeln. In einer uralten Geste hob er einen Daumen.
    »Wir werden das Kind schon schaukeln. Man sieht sich!«
    Die Tür glitt zu. Jordan starrte auf den mit farblich abgesetzten Schlieren verzierten Stahl. Ihr Blick wurde hart.
    »Verschlusszustand. Öffnung nur auf unser Kommando.«
    Hinter ihr läutete der Interkom Sturm.
     
    *
     
    »Reginald Bull.« Marrghiz schüttelte den Kopf. »Ich habe seine Leiche gesehen. Wie ist das möglich?«
    Riordan löschte das Bild des lächelnden Residenten. »Vielleicht starb ein Klon. Wenn das so ist, war es eine von langer Hand vorbereitete Aktion. Kaum zu glauben, aber es ist tatsächlich die einzige Erklärung, die ich bieten kann.«
    Marrghiz hob die Hand. »Unwichtig. Wichtig ist, welche Konsequenzen sich daraus ergeben. Er muss es gewesen sein, der zu LAOTSE vorgedrungen ist. Wie war das möglich? Wie ist es überhaupt möglich, dass er in die Residenz gelangen konnte? Wir haben sämtliche Zugangskodes geändert.«
    »Es muss einen geheimen Überrangkode für Notfälle geben. So geheim, dass es nicht einmal in den Unterlagen des TLD verzeichnet ist.«
    »Hätte er diese Zutrittsberechtigung nicht verlieren müssen, als die alte Regierung aufgelöst wurde?«
    Riordan schüttelte den Kopf. »Sein Amt wurde niemals explizit abgeschafft, da wir von seinem Tod ausgingen.«
    Marrghiz tippte mit den Fingerspitzen auf die Tischfläche. »Haben wir noch mehr solche Lücken?«
    »Ja. Aber sollte eines der in unserem Heimatuniversum zurückgebliebenen Regierungsmitglieder hier auftauchen, haben wir ohnehin ein Problem, oder?«
    »Trotzdem. Alle fremden Rechte müssen aufgehoben werden – insbesondere die, mit denen Reginald Bull uns gerade in den Rücken fällt. – LAOTSE?«
    »Ja?«
    »Hiermit ordne ich die Streichung aller Rechte des Terranischen Residenten an.«
    »Dazu bist du nicht befugt.«
    Der Marr schloss die Augen. »Wer ist befugt?«
    »Nur die Gesamtheit der Regierung«, antwortete LAOTSE.
    Marrghiz schlug mit den Knöcheln auf den Tisch. »Berufe den Rat zu einer Dringlichkeitssitzung ein.«
    »Das muss die Ratssprecherin tun.«
    »Sag ihr, dass ich sie um ihr Erscheinen und die Einberufung einer Dringlichkeitssitzung bitte. Sage ihr, dass es wirklich äußerst dringend ist!«
    »Ich werde es ausrichten.«
    Der Sayporaner streckte seine Finger. Die Knöchel taten weh vom Schlag auf den harten Kunststoff. »Chossom, wie ist der Status?«
    Drei Arme des Fagesy zuckten über das Kontrollpult. »Vierzehn Personen und zwölf Kampfroboter sind über das Transitparkett eingedrungen, bevor wir den Zugriff bemerkt und die Energiezufuhr unterbrochen haben. Weil die meisten unserer TARAS ausgefallen sind, konnten sie fast ungehindert zu den unteren HÜ-Schirm-Projektoren vordringen und sie ausschalten. Jetzt versuchen sie wieder hochzukommen, aber ich habe alle Schotten verriegelt.«
    »Wenn sie TARAS dabeihaben, bremst sie das höchstens, es hält sie nicht auf.«
    »Wir bereiten uns darauf vor, sie abzufangen. Ich habe alle aktiven TARAS sowie die meisten der hierher zurückbeorderten Patrouillen in den Einsatz geschickt.«
    »Du lässt uns hier oben schutzlos?«
    »Meine Leute haben gegen die Roboter kaum eine Chance – unsere TARAS aufgrund ihrer Überzahl hingegen sehr wohl. Dann ist der Kampf ausgeglichener, und wir bekommen vielleicht sogar diesen Toufec zu fassen.«
    »Er ist dabei?«
    »Ja. Und ich sehe in ihm die größte Gefahr.«
    Riordan stand auf. »Marrghiz,

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