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PR 2658 – Die Stunde des Residenten

PR 2658 – Die Stunde des Residenten

Titel: PR 2658 – Die Stunde des Residenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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Chossom – ich bin sicher, ihr bekommt die Dinge ohne mich in den Griff. Ich muss mich um andere Dinge kümmern.«
    »Welche anderen Dinge können wichtiger sein als der Kampf um die Solare Residenz?«
    Riordan erwiderte gelassen den Blick des Sayporaners. »Es gibt auch Probleme im TLD-Tower. Ich denke, darum sollte ich mich persönlich kümmern.«
    Marrghiz nickte.
    Riordan verließ den Raum, und der Sayporaner trat neben Chossoms Sitzmulde zu der taktischen Holoprojektion. Gelbe Punkte strömten von überall zusammen und sanken nach unten, wo weitere Punkte in wütendem Rot glommen.
    Chossom hob einen Arm und zeigte auf die Ebenen ein Stück oberhalb der Gegner. »Hier wollen sie hin. Ebene 42 mit den oberen Generatoren für das untere Schirmfeld. Wir legen einen Sperrriegel vor alle Aufgänge. Auf Ebene 40 bereiten wir ebenfalls einen vor, bleiben jedoch in Deckung. Einige Roboter verwickeln gemeinsam mit fünf Marschgruppen die Eindringlinge auf Ebene 35 in einen Kampf und ziehen sich langsam zurück. Sobald sie Ebene 40 passiert haben, schnappt die Falle zu. Wir nehmen sie von zwei Seiten in die Zange.«
    »Wie genau werdet ihr vorgehen?«
    »Die Roboter konzentrieren sich auf die gegnerischen TARAS und setzen sie mit Punktbeschuss außer Gefecht. Die Menschen sollten dann kein großes Problem mehr sein. Diesem Emissär Rhodans werden wir überall ausweichen und versuchen, ihn auf diese Weise zu isolieren. Vielleicht wird er versuchen, zur Ebene 42 vorzustoßen. Er hat mehrfach gezeigt, dass er nicht sonderlich logisch, sondern mehr nach Gefühl vorgeht. Spätestens wenn um ihn herum seine Kameraden fallen, wird er so wütend sein, dass er uns in die Falle geht.«
    »Ein guter Plan.« Falls er gelingt. »Und was willst du gegen Bull unternehmen?«
    »Wenn du ihm erst alle Rechte entzogen hast, ist er keine Gefahr mehr. Und bis dahin kann er nicht viel anstellen. Dank seiner Interkomnachricht war klar, wo wir seine Spur aufnehmen konnten. Eine Patrouille ist dicht hinter ihm, mehrere weitere unterwegs. Sie werden ihn bald einkreisen.«
    Marrghiz sah zur Zeitanzeige. 12.35 .
    Man hatte ihm eine starke Flotte zugesagt. Sobald sie eintraf, würden sämtliche Probleme sich in Luft auflösen.
    »Spiel auf Zeit, Chossom«, riet er. »Die Zeit ist auf unserer Seite.«
     
    *
     
    Fluchend stapfte Sergeant Kabema durch die Trümmer, in die ein Großteil der Kantineneinrichtung verwandelt worden war.
    »Fagesy, Raumlandetruppen, TARAS – die einen sind so schlimm wie die anderen. Aber die Mägen wollen sie am Ende alle gestopft bekommen.«
    Immerhin hatten die TARAS sich wieder bewegt und standen nicht mehr nur wie Ölgötzen an den Positroniken herum. Der Zentralrechner hatte ein Einsehen gehabt und einen Gutteil der Roboter in den Einsatz geworfen.
    Wäre nur nett gewesen, wenn sie nicht ausgerechnet hier durchgetrampelt wären.
    Frustriert kehrte Kabema in die Küche zurück. Kaum hatte sie die Tür hinter sich zugezogen, drang etwas unter lautem Krach in den Essensraum ein.
    »Jetzt reicht's!« Mit gezogenem Strahler lugte Kabema durch das Fenster hinaus.
    Eine Fagesy-Patrouille.
    Hastig verriegelte sie die Küchentür und dirigierte zwei Roboter davor. Dann setzte sie sich an die Ausgabekontrolle. Na wartet. Jetzt zeige ich es euch.
    Sie sprang durch die Auswahl, erhöhte den Ölgehalt der Salatsoße auf 100 Prozent und ließ sie im Dauertakt auf eine Hälfte der Ausgabeschächte los. Die andere Hälfte verband sie mit den unter Hochdruck stehenden Perlcolimo-Reservoirs. Unten glatt und oben klebrig – die perfekte Mischung. Fehlt nur noch etwas Würze.
    Sie lauschte dem chaotischen Lärm in der Kantine, während sie ein Wandpaneel öffnete. Hier verliefen Schläuche für die Zutatenlieferung ebenso wie die Zuleitungen für die Sprinkleranlage. Hastig schloss sie Ventile und vertauschte zwei Leitungen. An der Küchentür wummerte es.
    Als aus dem Wummern ein Krachen wurde, trat Kabema mit dem Fuß gegen den Feueralarmknopf und trat die Flucht zum Kühlraum an.
    Sirenen jaulten auf, und die Löschdüsen traten in Aktion. Unter einem Kreischen, das den Sirenen Konkurrenz machte, flohen die Fagesy zurück in den Gang.
    Drinnen versprühten die Düsen weiter einen feinen Nebel aus Habenero-Chili-Konzentrat.
     
    *
     
    In vollem Lauf drehte Bull den Oberkörper zurück und gab drei kurze Feuerstöße auf die Tür ab. Das Material verschmolz in der Mitte.
    Die wird so schnell nicht wieder aufgehen.
    Er schwang sich

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