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PR 2658 – Die Stunde des Residenten

PR 2658 – Die Stunde des Residenten

Titel: PR 2658 – Die Stunde des Residenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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ihr gut zu gehen, doch es war schwer zu sagen, ob das auch unter dem SERUN wirklich zutraf. Er konnte nur hoffen.
    »Sie haben mehrere TARAS ausgeschaltet, und Toufec hat unter den Fagesy Angst und Schrecken verbreitet«, sagte Henrike. »Außerdem hat er wohl zwei TARAS umprogrammiert.«
    Die Bilder sprangen weiter; die Fagesy zogen sich auf breiter Front zurück. Die Terraner folgten ihnen, allen voran immer Toufec. Schließlich sahen sich die Eindringlinge auf der nächsten Ebene jedoch einer solchen Übermacht gegenüber, dass sie sich in einem Raum verschanzen mussten.
    Zwei bis zur Unkenntlichkeit zerschmolzene TARAS und ein Körper in einem SERUN blieben im Gang zurück.
    »Warum bist du zu mir gekommen, anstatt zu versuchen, zu deinen Leuten zu kommen?«, fragte Ybarri.
    Bull strich über sein Haar. »Der Geheimbefehl Winterstille. Kennst du ihn?«
    »Ich habe gehört, dass er ausgelöst wurde.«
    »Also warst du es nicht selbst.«
    Ybarri sah Bull erstaunt an. »Warum hätte ich einen Befehl geben sollen, der unsere Flotte lahmlegt?«
    »Dein Zugriffskode wurde benutzt.«
    »Alle Kodes wurden bei der Übergabe der Vollmachten an die Assistenten weitergegeben. Meine hat inzwischen Anicee. Sie sieht sich als Sprecherin des Umbrischen Rates wohl in meiner Nachfolge.«
    Bull ließ einen Moment des Schweigens verstreichen. »Weißt du, wo die drei sind?«
    »Anicee ist gegangen, kurz bevor du gekommen bist. Sie hat eine Dringlichkeitssitzung des Umbrischen Rates einberufen. Vermutlich sind Chossom und Marrghiz auch dabei.«
    Der Resident stand auf. »Kann ich dein Hauptterminal benutzen?«
    Ybarri nickte. »Natürlich.«
    Ein leiser Gong erklang. Die Stimme der Hauspositronik verkündete: »Der Fagesy Ansom will dich sprechen, Henrike. Er verlangt die Abschaltung des Schutzschirms.«
    Ybarri stellte das Glas hart ab. »Ist er allein?«
    »Er ist in Begleitung von vier weiteren Fagesy und einem TARA.«
    »Ich denke, du solltest dich beeilen, Bully, was auch immer du vorhast.«
    Bull nickte und ging ins Haus. Am Hauptterminal rief er LAOTSE.
    Der körperlose Kopf erschien. »Hallo, Reginald!«
    »Ich muss wissen, wo die Personen sind, deren Sicherheit ich zugesagt habe.«
    »Der Umbrische Rat tagt im Konferenzraum Eins-Eins. Es ist eine heftige Debatte. Marrghiz hat gefordert, deine Rechte übertragen zu bekommen.«
    »Meine ... Das ist ja eine nette Vorstellung. Schlimm genug, dass er sich die der Ersten Terranerin angeeignet hat.«
    »Die unerwünschte Massierung von Macht in einer Hand ist einer der Gründe, warum der Rat sehr kontrovers diskutiert. Marrghiz ist zu Chossom in die Sicherheitszentrale gegangen, nachdem er sein Anliegen vorgetragen hat.«
    »Danke, LAOTSE!«
    Der lächelnde Kopf verschwand wieder.
    »Henrike, gibt es hier einen Hinterausgang, von dem ich noch nichts weiß?«
    Die Erste Terranerin war ebenfalls ins Haus zurückgegangen. Sie schüttelte den Kopf. »Leider nein. Der einzige Zugang ist nach wie vor der Schacht.«
    Bull unterdrückte einen Fluch. »Also gut. Dir wird nichts anderes übrig bleiben, als deine Besucher vorzulassen. Kommen sie nicht rein, komme ich nicht raus.«
    »Gut. Ich werde noch ein wenig mit dem Truppführer diskutieren. Wie viel Zeit brauchst du?«
    »Fünf bis zehn Minuten.«
    »Ich denke, die kann ich dir verschaffen.«
     
    *
     
    Arpad Herriman atmete auf.
    Seit die Hauptpositronik ein Einsehen bewiesen hatte, drehte der Wind sich wieder zu ihren Gunsten. Eine Nebenpositronik war durch den beherzten Einsatz einiger Besatzungsmitglieder geschützt worden. Leider hatten neue TARAS vor ihr Stellung bezogen, bevor Ingrolfs Leute die Lücke hatten nutzen können.
    In der Peripherie war eine Hangarcrew aus einem Stellungskrieg mit mehreren Fagesy-Patrouillen erlöst worden. Andere hatten nicht so viel Glück gehabt und lagen in der Medostation. An-Hopnas Mund wurde mit jedem Anruf schmaler.
    »Wir brauchen Hilfe von außen«, stellte die Ara fest. »Sonst kann ich nicht garantieren, dass es in der Medostation nicht zu weiteren Verlusten kommt.«
    »Wir werden das irgendwie regeln. Notfalls blinke ich eigenhändig diese KRAKAU im Morsekode an.«
    An-Hopna schnaubte. »Tu, was du für sinnvoll hältst. Ich muss mich um meine Klienten kümmern.« Sie schaltete ab.
    »Major Ingrolf, irgendwelche Ideen, wie wir Hilfe heranholen können?«
    »Keine, und ich glaube, das ist sekundär. Ich bekomme gerade Meldung, dass mindestens drei weitere Schiffe eintreffen. Gegen die

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