PR 2661 – Anaree
Hypergespinst jemals finden ...
Und sie kannte ihren Namen noch.
Sie hoffte, dass sie ihn nie vergessen würde, bis zum Tod.
Anaree ...
Epilog
Die Ruhe nach dem Holo
Alles war ruhig. Fast schon unnatürlich ruhig.
Perry Rhodan sah auf das Holo, das Mikru auf seine Bitte in der Zentrale von MIKRU-JON installiert hatte. Leuchtende Ziffern zeigten die Terrania-Standardzeit an. In der Hauptstadt der Liga Freier Terraner war es jetzt kurz vor Mitternacht. In ein paar Minuten würde der 20. November 1469 NGZ anbrechen.
Die anderen starrten ihn an. Einerseits besorgt über seine mentale Entrückung, andererseits erleichtert, dass er endlich wieder zu sich gekommen war.
»Perry?« Gucky sah ihn fragend an. »Du warst weggetreten ... einen Tag lang! Und du hast leise vor dich hin gemurmelt. Wir haben aus erster Hand mitbekommen, was du gesehen hast!«
Ein Tag, dachte Perry Rhodan. Einen vollständigen Tag hatte er in den Erinnerungen Anarees verbracht.
Die Morgenschwester ... Darin hatte er natürlich sofort Samburi Yura erkannt, die Kommandantin der LEUCHTKRAFT. Eine Samburi Yura, die so gar nicht dem Bild entsprach, das er sich bislang von ihr gemacht hatte.
Oder doch?
Kaltherzig, aber offenbar auch von einer Vision der Zukunft getrieben, hatte sie ihre Pläne umgesetzt.
Aber war damit nicht zu rechnen? Frau Samburi war eine Beauftragte der Kosmokraten, und die waren nicht gerade bekannt dafür, auf die Belange anderer Wesen besondere Rücksicht zu nehmen. Hatten sie diesmal die Rechnung ohne ihre Dienstleute gemacht? Und ohne ... Delorian?
»Mikru«, sagte er. Seine Stimme klang krächzend. Er erkannte sie kaum als die eigene.
Der Schiffsavatar erschien direkt neben ihm, eine junge, kleine Frau. Eine holografische Darstellung.
Er reichte ihr den Sternsaphir, den er noch immer hielt. Seit fast einem Tag. Kein Wunder, dass seine Hand heftig zitterte.
»Untersuche ihn«, sagte er. »Finde heraus, was es damit auf sich hat. Entreiße ihm seine Geheimnisse.«
Mikru nickte wortlos und löste sich wieder auf. Mitsamt dem Sternsaphir. Rhodan fragte sich nicht zum ersten Mal, wie sie das machte.
Gucky teleportierte die wenigen Meter, stand unvermittelt vor ihm, legte ihm eine pelzige Hand auf die Schulter. Öffnete den Mund, wollte etwas sagen.
Rhodan schüttelte den Kopf. »Jetzt nicht, Kleiner. Ich brauche noch einen Moment. Ich muss nachdenken.«
Der Mausbiber kletterte schweigend in einen Sessel.
Rhodan fragte sich, was die Analyse des Juwels ergeben würde. Plötzlich verspürte er angesichts Anarees Erinnerungen Zweifel, ob es sich tatsächlich um einen echten Sternsaphir handelte.
So einfach kann es doch nicht sein, dachte er. Er hielt es für möglich, ja sogar für sehr wahrscheinlich, dass Samburi Yura der Proto-Enthonin nur die Entwendung von echt wirkenden Fälschungen gestattet hatte. Solch ein Machtmittel würde die Beauftragte der Kosmokraten nicht so ohne Weiteres aus der Hand geben. Und es war nahezu ausgeschlossen, dass Samburi den Diebstahl tatsächlich nicht bemerkt hatte. Auch in der LEUCHTKRAFT lagen Sternjuwelen nicht herum wie in MIKRU-JON Datenträger.
War denn seit der Entführung der BASIS nichts, aber auch rein gar nichts so, wie es auf den ersten Blick den Anschein hatte?
Aber er konnte sich nicht auf den Saphir konzentrieren. Ein anderes Gefühl stieg in ihm empor, ein überwältigendes Gefühl der Besorgnis. Sie galt seinem alten Freund Alaska Saedelaere.
Obwohl er längst nicht alle Hintergründe durchschaute, hatte es den Anschein, als wolle Samburi Yura den Weggefährten vieler Jahrhunderte hintergehen. Und ihr Plan schien aufgegangen zu sein. Rhodan hatte erfahren, dass Alaska mit der LEUCHTKRAFT aufgebrochen war, um Samburi Yura zu suchen.
Ich hätte es früher nie für möglich gehalten, aber ich brauche ihn. Ihn und seinen Zellaktivator ...
Was war mit dieser ominösen Bemerkung der Frau Samburi gemeint?
Nur langsam kehrte Rhodans Denkvermögen wieder zurück. Wie groß seine Sorgen um Alaska auch waren, die eigentliche sensationelle Enthüllung von Anarees Bericht bestand darin, dass Samburi Yura und Delorian gemeinsame Sache gegen die Kosmokraten zu machen schienen.
Aber selbst in dieser Hinsicht beschränkte sich der Bericht auf Andeutungen. Rhodan war klar, dass ihm noch zahlreiche Informationen fehlten. Fest stand nun zumindest, dass Samburi Yura seinen Sohn Delorian nicht nur zu kennen, sondern auch mit ihm zu kooperieren schien.
Was hat das alles zu
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