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PR 2662 – Kaowens Entscheidung

PR 2662 – Kaowens Entscheidung

Titel: PR 2662 – Kaowens Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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kürzester Zeit hergestellt.
    Diese permanente und überall in der Zelle gezielt auftretende Wandlung von Energie in Masse und wieder zurück trug den Hauch des Ewigen in sich, die Handschrift des Stoffes, aus dem die Schöpfung entstanden war.
    Rhodan dachte flüchtig daran, dass ähnliche Prinzipien auch beim Umbau der BASIS zum Einsatz gekommen sein mussten. Und das mit relativ geringem Aufwand. Winzige Aggregate reichten aus, um die mit dem Thanatos-Programm und der Konfiguration Phanes verbundenen Änderungen umzusetzen.
    Dem Terraner gefiel die Lichtzelle plötzlich nicht mehr so gut. Der Gedanke, dass die Menschen Jahrhunderte mit einem Schiff geflogen waren, das solche Prinzipien enthielt, ohne dass es jemand bemerkt hatte, bescherte ihm noch im Nachhinein einen schalen Geschmack auf der Zunge. Was hätten sie damit nicht alles bewältigen und Konflikte mit geringem Aufwand beenden können?
    Andererseits war er sich wie kein anderer bewusst, dass die Menschheit damals nicht reif für eine solche Technik gewesen war.
    Ist sie es denn heute?
    Nemo Partijan unterbrach seine Gedanken. »Wir sind da!«
    Sie hielten vor einer durchsichtigen Wand, in der sich durch Materieauflösung eine Öffnung bildete. Sie traten ein und fanden sich in einem würfelförmigen Raum wieder. Eingehüllt in eine kopfgroße, transparent-bläuliche Kraftfeldsphäre, schwebte mitten im Raum das ungefähr 1,5 Zentimeter durchmessende, blauweiß funkelnde, saphirähnliche Sternjuwel. In gleichmäßigen Abständen huschten Scannerstrahlen über die Facetten.
    »Wir beobachten dieses Ding jetzt schon eine Weile«, sagte Partijan. »Und sind eigentlich alle der gleichen Meinung: Es ist eine Fälschung.«
    Rhodan nickte nachdenklich. Er spielte ebenfalls mit dem Gedanken. Wenn der Saphir nicht echt war, wie sah es dann mit der Geschichte aus, die Anarees Hologramm erzählt hatte?
    Bekannt war, dass es unter der Oberbezeichnung Sternjuwelen neben blauen Sternsaphiren auch rote Sternrubine und grüne Sternsmaragde gab. Dies wusste Rhodan nicht zuletzt aus den Erzählungen seines Freundes Atlan, der schon im Jahre 2044 alter Zeitrechnung mit solchen Phänomenen konfrontiert worden war. Die Juwelen, mit denen es Atlan seinerzeit zu tun gehabt hatte, waren allerdings deutlich größer gewesen als jene, die mit Samburi Yura verbunden wurden.
    Von der anderen Seite des Kraftfelds kam Mikru zu ihnen. »Da seid ihr ja. Alle bisherigen Untersuchungsreihen haben ergeben, dass nichts von dem gewaltigen Potenzial angemessen werden kann, das auf dem im Sternsaphir enthaltenen Ultimaten Stoff beruhen soll. Somit dürfte sich auch keine Verbindung zu Kosmonukleotiden herstellen lassen oder dem Besitzer erlauben, Raum und Zeit ebenso zu erfassen wie parallele oder komplementäre Seinsebenen, potenzielle Zukünfte und Alternativen der Vergangenheit. Ganz zu schweigen von der Möglichkeit, auf diese Dinge gezielt Einfluss zu nehmen.«
    Ein hyperphysikalisches Potenzial war vorhanden, das sah Rhodan an den Daten im Holofeld, das unterhalb des Kraftfelds hing. Es war durchaus beträchtlich, nur von ganz anderer Natur. Ein Großteil der Struktur des Hyperkristalls war identisch mit der eines gewöhnlichen blauen Mivelum.
    »Eine Fälschung setzt immer Absicht voraus«, sagte Nemo Partijan. »Für die Aufzeichnung einer Lebensbeichte tut es ein gewöhnlicher Datenkristall. Aber da kommt noch mehr, Perry. Die mittlere Dichte dieses Dings entspricht der von Bergkristall: 2,65 Gramm pro Kubikzentimeter. Der Schmelzpunkt liegt bei circa 1700 Grad Celsius.«
    Der Unterschied zum gewöhnlichen Bergkristall lag in den – wie Payne Hamiller es einst genannt hatte – Einschlüssen von Hyperbarie, zu denen ein Bergkristall nie fähig gewesen wäre. Dem Kristall im Kraftfeld haftete eine hyperenergetische Ballung an, die Strahlung bis in den UHF-Bereich emittierte, wobei allerdings das Maximum der Hyperfrequenz willkürlich zwischen der Dakkar-Grundschwingung mit 9,397388 x 10 14 Kalup und der 19. Paratron-Oberschwingung bei 1,006998 x 10 15 Kalup pendelte, im statistischen Mittel allerdings das Spektralband bei 1 x 10 15 Kalup plus/minus 468 Megakalup umfasste, dem die diversen Parakräfte zugeordnet wurden.
    Angesichts dieser Werte glaubte Rhodan nur halbherzig an einen Zufall, dass vergleichbare Strahlung in Form gepulster Hyperemissionen zum Versteck des Kalten Raums geführt hatte.
    Darauf hatte Partijan noch keine Antwort. Da es sich jedoch um einen ohnehin

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