PR 2662 – Kaowens Entscheidung
Ordnung? Verdammt, Ennerhahl, wo bleiben die Medoroboter?«
»Brauche ich nicht, Perry!« Partijan wandte sich in die Richtung, in der er die Aufnahmekamera vermutete. »Alles in Ordnung.«
»Bist du sicher?«
»Ja. Frag den SERUN!«
Rhodan nahm es kopfschüttelnd zur Kenntnis.
*
Ennerhahl erwartete Rhodan im Energietunnel vor der Lichtzelle.
»Etwas stimmt nicht«, sagte er. »Bei der Explosion wurde so starke Hyperstrahlung freigesetzt, dass Nemo Partijan tot sein müsste. Ich verstehe das nicht. Und er begibt sich nicht in medizinische Behandlung.«
»Er sagt, dass es beim Resonanztest zu einer harmlosen Überreizung kam«, erwiderte Rhodan.
»Extrem harmlos!« Ennerhahls Stimme triefte nur so vor Spott. »Bergkristall eben. Nein, Perry, es hätte nicht viel gefehlt, und die Lichtzelle hätte Schaden genommen.«
Das beeindruckte Perry Rhodan dann doch.
»Ich rede mit ihm, Ennerhahl.«
Rhodan suchte Partijan auf, der erneut beim Kraftfeld stand und den nächsten Test vorbereitete.
»Nemo, du bist mir langsam eine Erklärung schuldig«, sagte der Terraner. »Was ist los? Wie kannst du sicher sein, dass du bei einem solchen Zwischenfall keinen Schaden nimmst? DU gehst nicht einmal zum Arzt!«
Partijan ignorierte die Frage, und Rhodan wiederholte sie.
»Ich habe keine Erklärung«, sagte der Hyperphysiker schließlich.
»Du hattest mir vor einiger Zeit ein Versprechen gegeben«, hakte der Terraner nach.
»Ich werde es nicht vergessen.«
Rhodan beließ es dabei.
7.
Erik Theonta war wieder genesen und nahm an der von Rhodan einberufenen Konferenz teil. Der Terraner begrüßte den Exkommandanten der BASIS besonders herzlich. Theonta befehligte inzwischen das kleine Geschwader der galaktischen Schiffe, die alle am Kalten Raum eingetroffen waren.
Ein paar tausend Kilometer abseits hatten sich 27 große Zapfenraumer des Verzweifelten Widerstands eingefunden, die unter dem Kommando des Iothonen Regius und des Oracca Högborn Trumeri standen.
Der Kalender zeigte den 1. Dezember 1469 NGZ. Seit elf Tagen pumpte das BASIS-Versorgungselement Zapfenergie durch den Tunnel der Strukturschleuse in den Kalten Raum, um die dortigen Chanda-Kristalle aufzuladen. Bislang wurde aber noch kein Sternschiff reaktiviert, was Ramoz sichtlich mit Ungeduld und Sorge erfüllte. Für die Konferenz hatte er den Kalten Raum verlassen und ging unruhig im großen Konferenzraum des Werft-Moduls CHIS-2 umher.
Rhodan versuchte ihn so gut wie möglich zu ignorieren, aber jedes Mal, wenn Ramoz an ihm vorbeikam, hob der ehemalige »Luchs« den Kopf und warf ihm einen Blick voller Missmut zu. Rhodan war in solchen Situationen froh, dass er keine Gedanken lesen konnte. Und Gucky war nicht in der Nähe. Der Ilt erfüllte einen Sonderauftrag und kümmerte sich um die Mitglieder des Verzweifelten Widerstands.
»Unfassbar«, hörte der Terraner Ramoz murmeln. »Wieso haben sie damals nicht auf mich gehört? Aber nein, sie mussten die Schiffe unbedingt zu diesem Friedhof bringen.« Er warf einen schiefen Blick hinüber zu der Bassinblase mit Regius. »Wenigstens hat dieser Held alle viere beisammen.«
Es war wohl eine Anspielung auf den dreiarmigen Quistus. Nicht, dass dieser den Scherz verstehen würde.
»Ich eröffne die Konferenz«, sagte Rhodan und begrüßte die Anwesenden. »In den vergangenen Tagen haben wir einige Erkenntnisse gewonnen, die den Kalten Raum, die Oraccameo sowie QIN SHI betreffen. Die Superintelligenz hat Chanda verlassen und hält sich wahrscheinlich in einer Anomalie auf, um diese zu stabilisieren. Möglich ist auch, dass QIN SHI bereits Escalian erreicht hat und jetzt auf das Eintreffen der Invasionsflotte wartet.«
Nacheinander sah er die Anführer der beiden Widerstandsgruppen an. Sie hatten sich links und rechts außen am Rand der Gruppe postiert. Es zeigte die Zerstrittenheit im Verzweifelten Widerstand. Rhodan hegte Bedenken, ihnen alles zu sagen, aber es würde in absehbarer Zeit sowieso bekannt werden. Er entschloss sich, keine Information zurückzuhalten.
Regius, ganz besonders aber Högborn Trumeri horchten auf, als er von Ramoz und den Raumschiffen im Kalten Raum berichtete. Sie bestürmten ihn mit Fragen. Ramoz war ihnen bisher nicht persönlich bekannt gewesen. Jetzt weckte er jedoch ihr Interesse. Während Rhodan ihre Fragen beantwortete, musterten sie den Zasa eingehend. Dieser wandte ihnen demonstrativ den Rücken zu.
»Das Wissen und die Schiffe bedeuten Machtmittel für den
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