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PR 2669 – Wettstreit der Konstrukteure

PR 2669 – Wettstreit der Konstrukteure

Titel: PR 2669 – Wettstreit der Konstrukteure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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können. Jedenfalls solange er Sino wichtige technische Errungenschaften liefern konnte.
    Da es auf Srinkal kein funktionierendes Transmittersystem gab, waren die ersten Erfolge bereits vorprogrammiert. Der vereinfachte Personen- und Warentransport barg so viel Innovationspotenzial, dass er sofort zum Volkshelden aufsteigen würde. Cholaquin hoffte nur, dass Sino nicht allzu früh Druck machen würde, ihm neben den Defensiv- auch Offensivwaffensysteme zu bauen.
    Cholaquin hasste den Krieg nach wie vor. Solange er es vermeiden konnte, würde er sich stets fernab jeglicher bewaffneter Konflikte aufhalten.
    Im Holoprojektor erschien das Abbild des Planeten. Srinkal glich vom All aus einem strahlend blauen Juwel. Die Welt hatte vier unterschiedlich große Kontinente, die allesamt in den Äquatorregionen zu finden waren. Der kleinste von ihnen war gleichbedeutend mit der Hauptstadt Sostarkand.
    Trotz – oder vielleicht sogar wegen – der sprichwörtlichen Provinzialität der Hauptstadt war sie eine Milliardenmetropole. In ihrer Mitte ragte der gewaltige Herrscherpalast auf, der als schwarzer Fleck sogar aus Standardorbithöhe mit bloßem Auge aus klar erkennbar war.
    Die Raumüberwachung teilte ihnen einen Wartesektor zu, und kurz darauf kam das Leitsignal, das sie bis auf den geschützten Raumhafen im Innern des Palastgeländes lotste.
    Zusammen mit Sholoubwa verließ er die MOWENAS STOLZ. Ein Begrüßungskomitee holte sie auf einem altersschwachen Gefährt mit Verbrennungsmotor ab und brachte sie ins Herz des Palastes.
    Dutzende von Untergebenen säumten die prunkvollen Gänge. Alle hielten den Kopf gesenkt, als wäre es ihnen nicht gestattet, den Blick auf den hohen Gast zu richten.
    Der Volkserste Sino selbst stellte sich als kleiner, fast unscheinbarer Vertreter seines Volkes heraus. Die Frisur sah aus, als hätte ihm jemand einen Topf über den Kopf gestülpt und ihm die Haare abgeschnitten, die darunter hervorlugten.
    »Welch eine Ehre, einen Konstrukteur deiner Klasse bei uns begrüßen zu dürfen!«, sagte Sino feierlich. »Und wer ist ... dein Begleiter?«
    »Mein Assistent Sholoubwa«, antwortete Cholaquin.
    »Ein Srinkali?«
    »Ich habe ihn an Bord eines Piratenschiffs gefunden und ausgebildet. Seine Gene sind ausgezeichnet, er ist der beste Assistent, den ich je gehabt habe.«
    »Es freut mich«, gab der Volkserste zurück, »dass du die srinkalischen Gene ebenso schätzt, wie ich es tue. Aber sag deinem Assistenten, dass er mich nie direkt ansprechen darf. Dieses Privileg ist dir allein vorbehalten, Konstrukteur!«
    Bevor Cholaquin antworten konnte, packte ihn der kleine Diktator am Arm und zog ihn in das angrenzende Gemach.
    Der Raum war verschwenderisch groß und wie der restliche Palast mit prunkvollen Statuen und anderem unnützem Zeug vollgestopft. An den Wänden hingen große Porträts von Srinkali. Cholaquin zweifelte nicht daran, dass es sich um Vorfahren Sinos handelte, allesamt Diktatoren.
    In der Mitte des Raumes stand eine Tafel, bei deren Anblick dem Konstrukteur das Wasser im Mund zusammenlief. Fleisch, Früchte und Pilze türmten sich auf. Daneben standen mehrere Karaffen mit gold- und rubinfarbenen Getränken.
    »Bedien dich«, sagte der Volkserste. »dann werden wir darüber sprechen, welche Aufgaben ich für dich vorgesehen habe.«
    Cholaquin hatte sich bei der Vorbereitung auf seinen Einsatz in Srinkal darüber informiert, welche Speisen und Getränke ungefährlich für seinen Metabolismus waren. Zielgerichtet füllte er seinen Teller mit mehreren Köstlichkeiten und füllte ein Kristallglas mit dem goldenen Getränk, das aus einem seltenen Nektar gekeltert wurde.
    Danach erzählte ihm der Diktator in einem fast nicht enden wollenden Sermon von den Großtaten, die er für sein Reich und den »Ruhm seiner Vorfahren« bereits vollbracht hatte und noch vollbringen würde.
    Er sprach von der Koalition von Apon, die aus vier Planeten in der unmittelbaren Nachbarschaft bestand und ebenso wie die Heimat von Srinkal über die alles zerstörende Atombrandbombe verfügte.
    Wie erwartet wurde Cholaquin mit dem Bau von Verteidigungsanlagen für Srinkal und seinen bewohnten Mond Srinpol betraut.
    Außer zwei Verteidigungsforts und einer kleinen Flotte von veralteten Raumschiffen besaß der Herrscher keine nennenswerten militärischen Einrichtungen. Einzig die Drohung der Atombrandbombe hatte die Koalition von Apon bisher daran gehindert, die mit dem Säbel rasselnde Heimat von Srinkal offen

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