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PR 2670 – Der Weg des Konstrukteurs

PR 2670 – Der Weg des Konstrukteurs

Titel: PR 2670 – Der Weg des Konstrukteurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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überlegen machte. Damit stellte er sicher, dass die Wartung der Sontaron-Generatoren weiterhin reibungslos funktionieren würde.
    Jeder Kontakt zu TANEDRAR oder dem Reich der Harmonie, den er dadurch vermeiden konnte, würde seine Freiheiten weniger einschränken.
    »Gebieter!«, erklang plötzlich die Stimme des Zwergandroiden über Funk.
    Sholoubwa hatte eine escalianische Jacht verwendet, um zum Baustellenplaneten zu gelangen. Neuntau hatte keine Ahnung, wo er sich aufhielt.
    »Was gibt es?«, fragte Sholoubwa.
    »Renyi-Hemdebb hat das Schiff kontaktiert. Er befiehlt dich zu sich. Er erwartet dich auf dem Baustellenplaneten, auf dem das beschädigte BOTNETZ gelagert wird.«
    Sholoubwa rechnete die Konsequenzen durch, was passieren würde, wenn er den Befehl des Boten ignorierte. Danach gab er Nikomus Neuntau seine Koordinaten durch und wartete darauf, dass ihn der Zwergandroide abholte.
     
    *
     
    Bereits beim Anflug auf den Baustellenplaneten nahmen Sholoubwas Sensoren Daten wahr, die dem Konstrukteur aufzeigten, dass etwas ganz und gar nicht den Richtlinien entsprach.
    »Halt!«, rief er. »Ich will, dass die Orter des Bootes den Weltraum rund um den Planeten genau untersuchen! Etwas stimmt hier nicht.«
    Der Zwergandroide widmete sich seinem Terminal. Während er zuerst gelangweilt wirkte, wurde er, je länger er Daten abrief und damit die Holosphären fütterte, aufgeregter und nervöser.
    »Es ist TAFALLA!«, rief er plötzlich. »Und der Bote! Sie ... sie liefern sich ein Duell!«
    Vor Sholoubwa erschien eine Holosphäre, in der die Auseinandersetzung der beiden mächtigen Wesen als optische Umrechnung dargestellt wurde.
    Der Konstrukteur erkannte, dass sowohl TAFALLA als auch der Bote alle ihnen zur Verfügung stehenden Psi-Kräfte einsetzten, um den Gegner zu schwächen.
    Nikomus Neuntau schrie auf. »Psionische Schockfronten sind ausgelöst worden! Wir sind akut gefährdet! Wir müssen uns sofort ...«
    »Wir bleiben!«, donnerte Sholoubwa durch die Zentrale.
    »Ich kann das nicht verantworten!«, schrie das Kunstwesen.
    Neuntau griff in die Tastaturen – und Sholoubwa packte ihn und schleuderte den Zwergandroiden davon.
    Während der Kleine leise klagend liegen blieb, verfolgte Sholoubwa den Fortgang der Auseinandersetzung. Eine zweite solche Gelegenheit würde sich ihm nicht so schnell bieten. Das Datenmaterial aus einem Kampf zwischen zwei Wesen höherer Evolutionsstufen könnte ihm wertvolle Einblicke in ihre innere Struktur und Fähigkeiten geben.
    Und ihm ihre verwundbaren Punkte aufzeigen.
    TAFALLA geriet in Raserei. Der Widerstand des Boten wurde von Dun zu Dun schwächer.
    Schwere psionische Schockfronten rasten über den Baustellenplaneten und die SCHRAUBE-B. Alarmmeldungen erreichten die Zentrale. Neuntau krümmte sich wimmernd zusammen.
    Schließlich erstarb der Widerstand des Boten komplett. TAFALLA stürzte sich auf den wehrlosen Renyi-Hemdebb, zerriss ihn in Stücke und verschwand.
    Die darauffolgende Schockfront überstieg die vorhergehenden um den Faktor 80. Das Beiboot einer kobaltblauen Walze wurde wie ein Staubkorn durch den Weltraum gewirbelt.
    Neuntaus Klagen erstarb in einem Gurgeln. In der Zentrale fielen mehrere Geräte aus. Holosphären zeigten fehlerhafte Werte und erloschen. Irgendwo im Beiboot ereignete sich eine Explosion.
    Sholoubwa schwebte mitten in dem Chaos und saugte jede Information auf, die seine Sensoren einfingen. Die Platine der mutierten Positronik erhitzte sich auf das Vierfache des erlaubten Höchstwertes. Ohne sich mit der Analyse aufzuhalten, leitete er die Datenpakete direkt an den Asteroidenstützpunkt weiter.
    Dann war die Schockfront vorbei.
    Datenstille setzte ein.
    Der Konstrukteur versetzte sich in den Ruhezustand. Als seine Platine wieder Normaltemperatur aufwies, fuhr er seine Systeme wieder hoch.
    Der Zwergandroide hatte sich gerade erhoben und schleppte sich am Ende seiner Kräfte zurück zu seinem Terminal.
    »Es ist schrecklich«, sagte er kurze Zeit später mit leiser Stimme. »Die psionische Macht TAFALLAS hat die Besatzung des Baustellenplaneten restlos ausgelöscht.«
    Sholoubwa verzichtete darauf, dem Zwergandroiden klarzumachen, dass dies keinesfalls ein Verlust sei, da der Baustellenplanet nicht mehr benötigt wurde. Stattdessen richtete er seine Sensoren auf die Überreste des toten Boten.
    Als sie langsam im Hyperraum verwehten, erschütterten sie den Raum erneut.
    Sholoubwa griff nicht ein, als Neuntau das Schiff mit Höchstwerten aus

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