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PR 2670 – Der Weg des Konstrukteurs

PR 2670 – Der Weg des Konstrukteurs

Titel: PR 2670 – Der Weg des Konstrukteurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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Wissenschaftler aus verschiedensten Völkern und Wissensgebieten – ergänzten sich erstaunlich gut mit der neuesten Generation der Technogarde, die auf Tolmar entstanden war.
    Je stärker sich der Ruf einer Ideenschmiede über die gesamte Galaxis ausbreitete, desto mehr Ressourcen standen Sholoubwa zur Verfügung.
    Er erfüllte die Technologiewünsche der kleinen und großen Sternenreiche und arbeitete dabei stetig an seinen eigenen Projekten weiter – in erster Linie am BOTNETZ.
    Es war ihm gelungen, eine der Schwachstellen des BOTNETZES auszumerzen. Anstelle des Carits hatte er mit seinen neuen Materialien eine alles überziehende Masse erzeugt, die in erster Linie aus submolekular umgewandelten Plastikstoffen und Metallen bestand. Hinzu kamen Hyperkristallverbindungen, die von Tolmar selbst stammten. Die Masse konnte zu flexibilisierten Molekülgruppen umstrukturiert werden, die sich situativ selbst umgruppieren und formen würden.
    Sie diente nicht nur als hocheffizienter Energieleiter in Form dünner Abdeckschichten oder massiver Stränge, sondern fungierte bei Bedarf als Baukörper und konnte in Gestalt größerer Blöcke komplette Aggregate unterschiedlicher Funktion bilden.
    In einfachen Schichtungen war das formstabile Material halb transparent und schimmerte von innen in verschiedenen Farben. Trotz seiner hohen Dichte war es in nicht formiertem Zustand nicht schnittfest gegenüber gehärteten Metallen. Sholoubwa hatte diese Einschränkung hingenommen, weil er dadurch die Fähigkeit der Masse zur Selbstreparatur bei kleineren Schäden um 35,2 Prozent erhöhen konnte.
    Bei allen Vorteilen seiner neuen Basis hatte Sholoubwa einem bestimmten Aspekt jedoch zu wenig Beachtung geschenkt: Die Siedlung unter der großen Schutzkuppel war über die Jahrhunderte stetig gewachsen. Wann immer ein neues Gebäude gebraucht worden war, hatte man es einfach von einem der Technogardisten oder befähigten Arbeitern errichten lassen.
    Im Gegensatz zu den technologischen Erfindungen, die Tolmar exportierte, war die Stadt selbst nicht perfekt, sondern unwillkürlich gewachsen. Die Forschungs- und Produktionsanlagen waren über die ganze Stadt verteilt. Ihr Betrieb wurde über die Jahre stetig ineffizienter.
    Als die Krooks auf Tolmar landeten, beschloss Sholoubwa, die Stadt von Grund auf neu zu planen und zu bauen.
    Die krebsartigen Krooks waren in dem gesamten Sternensektor als die talentiertesten Baumeister bekannt. Sholoubwa hatte den ersten Vorsitzenden der Krooks, Tyrl Sa'Vaat, zu sich gerufen und ihm die neuen Pläne der Stadt Tolmar gezeigt.
    Innerhalb zweier Monate hatten Tyrl Sa'Vaat und seine Krooks-Kolonne neben der alten Siedlung unter einem doppelt so großen Schutzschirm eine neue Stadt hochgezogen.
    Nun standen Sholoubwa, Sonstet und der Vorsitzende Tyrl Sa'Vaat vor dem Konstruktionsturm im Zentrum der neuen Stadt Tolmar und sahen zu, wie die Bewohner ihre neue Heimat erkundeten.
    »Das ist genau das, was wir gebraucht haben!«, rief Sonstet, der Stadtverwalter und erster Ansprechpartner der Bürger. »Die Schönheit der Stadt entspricht endlich den Bildern, in denen die Galaxis von Tolmar spricht! Die in sich gedrehten Häuser, die Lichtkugeln, die sie mit warmen Farben zeichnen ... Sie sind durch und durch ästhetisch. Ich könnte singen vor Freude!«
    Sholoubwa fehlte der Sinn für Ästhetik. Aber er sah, dass der Aufbau der Stadt nun zweckvoll war. Die geraden Straßenzüge, die das Forschungszentrum mit den Produktionsstraßen verbanden, würden die Abläufe in Tolmar stark vereinfachen.
    Zudem waren die Gebäude nach den Bedürfnissen der verschiedenen Bevölkerungsgruppen gestaltet. Wer auf andere Gravitationsverhältnisse oder Luftmischungen angewiesen war, musste sich nun nicht mehr in den eigenen Räumen mit Schutzkleidung und improvisierten Prallfeldern abgeben. Die Stadt selbst sorgte für ihre Bürger.
    Und die Bürger würden ihrerseits dafür sorgen, dass die Produktivität Tolmars signifikant gesteigert würde.
    Sholoubwa wandte sich an Tyrl Sa'Vaat. »Wurde die alte Siedlung geräumt?«, fragte er.
    Der Krebsartige klackte mit den Technoscheren. Vor seinen Beißwerkzeugen entstand eine Blubberblase. »Noch nicht, Konstrukteur.«
    »Meine Technogarde wird dafür sorgen, dass dies umgehend geschieht. Danach wird deine Krooks-Kolonne damit beginnen, die alte Siedlung abzutragen und die Materialien der Wiederaufbereitung zuzuführen.«
    Der Krook klapperte mit den Scheren. Das Zeichen, dass er

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