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PR 2675 – Der Glanz der Stille

PR 2675 – Der Glanz der Stille

Titel: PR 2675 – Der Glanz der Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Beutelsegment untergebrachtes Haupthirn stand in Verbindung mit vier Hirnfilialen in den Extremitäten, die komplexe motorische Programme mit kommunikativen Mustern mischten: Die Wesen sprachen mit den Beinen.
    Aha.
    Sarmotte tauchte noch einmal ein. Sie versuchte, wenn schon keine klare Information, so doch die emotionale Färbung der beiden Bewusstseine zu verstehen.
    Sie tastete sich vor in ein flaches Gewebe von Ahnungen und Befindlichkeiten. Im Geist der beiden Fremden herrschte ein beschwingter Gleichmut, eine matte Gelassenheit. Sie dachten von sich als von Le. Alles andere blieb unbestimmt.
    Sarmotte wollte sich bereits abwenden, als sie auf einen ansatzweise vertrauten Gedanken stieß, eine visuell eingefärbte Resonanz. Sie sah einen winzigen, honigfarbenen Faden, der durch das Bewusstsein eines der beiden Wesen glitt, sich auf eine Wunde legte und den Schmerz aufsog.
    Und die Wunde schloss.
    »Und?«, fragte Toufec.
    Sie schüttelte nachdenklich den Kopf. »Ich weiß noch nicht.« Sie schaute Choursterc an. »Sie nennen sich Le. Hast du einmal von den Le gehört?«
    »Es tut mir leid«, verneinte der Sayporaner.
    Kurz darauf hatten sie die Herberge erreicht.
     
    *
     
    Sie kamen in einem Saal unter, von dessen Größe sie sich keine rechte Vorstellung machen konnten. Bewegliche Stellwände unterteilten den Raum. Auch Sarmotte, Toufec und Choursterc hatten je eine dieser aufklappbaren Wände ausgehändigt bekommen. Toufec hatte für sie alle mit einer großen, nussförmigen Weihrauchperle bezahlt.
    Sarmotte versuchte einen Scherz über die Universalität der Weihrauchwährung, auf den Toufec nicht einging.
    Am Eingang des Saals befand sich eine Wanne voller Wasser, daneben etliche mit Pfropfen verschließbare Schläuche. Choursterc griff zuerst zu und versorgte sich mit einem Wasserschlauch, danach füllten Sarmotte und Toufec sich einen Vorrat ab, ohne ihn zu benötigen. Der SERUN versorgte sie mit allem Notwendigen.
    Die Paravents der anderen Gäste verschachtelten den Raum und bildeten ein wahres Labyrinth. In ihrer Mehrzahl waren die Gäste Zopai; in einer der aufgebauten Zellen lag ein schlangenartiges, reich behaartes Wesen, dessen vogelähnliches Gesicht von einer rothaarigen Mähne umgeben war.
    Sarmotte bemerkte, wie Toufec das Wesen betrachtete. »Was denkt es?«, flüsterte er ihr zu.
    »Es denkt: Der junge Herr sieht appetitlich aus. Wenig Fett, zartes Fleisch. Aus seinem Haar mache ich einen lustigen Speiballen. Ich werde nur warten, bis er schläft, und dann ...«
    »Ich wollte sowieso noch nicht schlafen«, murmelte Toufec.
    Unbehelligt von den anderen Gästen stellten sie ihre Wände auf. Der Boden war aus elastischem Material und angenehm warm. Dennoch legten sie den SERUN nicht ab.
    Sarmotte und Toufec lagerten in benachbarten Kammern. Sie desaktivierten den Translator und unterhielten sich gedämpft über dies und das, Bagatellen. Sarmotte war zu müde. Toufec redete, wie es schien, über Gurken, bestickte Kissen, über eine Schänke in Europa, in der es dunkel war und nach altem Fett stank und in der jemand gesagt hatte, Gottes Engel würden sich übergeben, wenn sie einen bestimmten Namen hörten.
    »Hm«, machte Sarmotte hin und wieder. Obwohl sie den Eindruck gewann, dass Toufec ihr etwas anvertrauen wollte, fiel es ihr schwer, sich zu konzentrieren.
    Sie hatte nicht das Gefühl, geschlafen zu haben, als sie, von einem infernalischen Lärm geweckt, aufschreckte.
    »Ruhig«, hörte sie Toufec sagen – allerdings über Funk. »Der SERUN hat alles im Griff.«
    Über ihnen riss in diesem Moment die Decke auf. Flammende Trümmer krachten in den Schlafsaal. Alles merkwürdig gedämpft, viel zu leise. Der SERUN hatte den energetischen Schutzschirm aktiviert und behütete sie.
    Uns. Aber nicht die anderen Gäste. »Akustische Dämmung desaktivieren!«, befahl sie.
    Ein überirdisches Kreischen und Heulen, gefolgt von erschütternden Explosionen. Der Boden bebte. Die adlerähnlichen Schreie der Zopai.
    »Was ist mit Choursterc und Qimae?«, rief sie.
    Der SERUN antwortete: »Der Sayporaner liegt unter einem Energieschirm, der auch Aes Qimae beschützt. Für sie besteht keine Gefahr, solange die Angriffe nicht erheblich an Intensität gewinnen.«
    »Wer greift uns eigentlich an?«
    Der SERUN antwortete: »Mit Traggas gefüllte und steuerbare Starrluftschiffe, die Bombenlast über der Stadt abwerfen.«
    Das Herbergsgebäude erlitt einen weiteren Treffer. Der Boden riss ein. Die Paravents

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