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PR 2676 – Der Chalkada-Schrein

PR 2676 – Der Chalkada-Schrein

Titel: PR 2676 – Der Chalkada-Schrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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mit den Bordwaffen dem Kampf zu stellen, war ebenso sinnlos. Sie könnten sicher dank der technologischen Überlegenheit der MIKRU-JON einige Zapfenraumer zerstören, vielleicht sogar die RADONJU; doch danach würden sie unvermeidlich untergehen.
    Diesen Preis war Rhodan nicht zu zahlen bereit.
    Also entwickelte er eine andere Strategie ...
    ... und raste zurück zur Planetenoberfläche. Die Gegner feuerten unablässig. Die Atmosphäre brannte. Feurige Bahnen loderten über den Himmel und zerschnitten ihn.
    MIKRU-JON jagte in Schlangenlinien einem Meer entgegen. Als sie nur noch einige Kilometer hoch darüber hinwegrasten, explodierte die Wasseroberfläche. Gigantische Fontänen zischten in die Höhe. Hektoliter Wasser verdampften blitzartig. Stürme entfachten, und Hochenergiestrahlen blitzten in dem Chaos aus Dunkelheit und brennendem Feuerlicht.
    Die Welt kochte vor dem Obeliskenraumer unter dem Beschuss der RADONJU. Einen Augenblick dachte Rhodan an Protektor Kaowen, der mit einiger Wahrscheinlichkeit dort in der Zentrale stand und verbissen seinen verhassten Gegner jagte. Der Xylthe hatte MIKRU-JON sicher identifiziert und sah das unverhoffte Zusammentreffen wohl als Glücksfall an.
    Der Terraner führte das Schiff dicht über der Wasseroberfläche dem nächsten Kontinent entgegen. In der Atmosphäre hatte er dank der relativ geringen Größe des Obeliskenraumers einen Vorteil gegenüber der RADONJU. MIKRU-JON war wendiger – dafür ging Kaowen mit absoluter Rücksichtslosigkeit vor. Der Protektor würde keinen Skrupel hegen, den gesamten Planeten zu zerstören, wenn er nur seinen Gegner mit in den Untergang nahm.
    Vor ihm zerplatzte der Ozean. Eine Bombe riss einen gewaltigen Strudel auf. Binnen einer Sekunde entfachte ein mörderischer Sturm, der sogar MIKRU-JON aus dem Kurs zerrte und mit sich zog.
    Rhodan gab Vollschub, quälte die Steueraggregate weit über Maximalleistung und brachte MIKRU-JON so aus dem tödlichen Sog in die Tiefe. Endlich tauchte vor ihm die Küstenlinie des Kontinents auf. Direkt dahinter stieg das Land steil in einem Gebirgszug an.
    Zwischen den zerklüfteten Gipfeln zogen sich schmale Täler über viele Kilometer weit. Perfekt. Rhodan steuerte den Obeliskenraumer in eines davon.
    Die RADONJU konnte ihm dorthin nicht folgen, aber das verlieh ihnen nur eine trügerische Sicherheit. Schon explodierte ein Gipfel auf ihrem Weg unter konzentriertem Beschuss. Gigantische Gesteinsmassen donnerten in die Tiefe.
    Perry Rhodan blieb ruhig. Damit hatte er gerechnet. Es war sogar Teil seines Plans. Kaowen handelte genau, wie er es vorhergesehen hatte.
    Er gab Befehl, den Obeliskenraumer zu teilen.
    MIKRU-JON zerfiel in ihre drei Abschnitte, gerade als sie den Rand der gewaltigen Gerölllawine passierten. Kleinere Felsbrocken verpufften im Energieschirm.
    Er programmierte einen Kurs für die beiden unbemannten Teile des Schiffes; sie sollten Kaowen zumindest kurzzeitig ablenken und verwirren. Das musste genügen.
    Außerdem feuerte er selbst, aber nicht auf seinen Feind, sondern auf die Gebirgswelt hinter ihm. Donnernd zerfetzten Steilhänge. Die Erde bebte, riss an einer Stelle sogar auf, und glühende Lava schoss in die Höhe.
    Auf dem Orterschirm verfolgte Rhodan, wie die beiden losgelösten Segmente aus dem Chaos aus Geröll, Staub und Feuer in die Höhe stiegen. Erde und Pflanzen verbrannten, während sie durch die Luft schleuderten. Träge zog ein glimmender Fluss über die Erde und verdampfte das Gestein.
    Die RADONJU feuerte auf MIKRU-JONS Teile, die einen Zickzackkurs flogen, der sie zwischen den Berggipfeln entlangführte.
    Ihr eigenes Segment jagte unter einem Schutzschirm dicht über dem Boden aus dem Gebirgszug heraus, raste über steppenartiges, weites Land und schoss als glühendes Fanal durch die Atmosphäre, dem freien Weltraum entgegen.
    MIKRU-JON beschleunigte mit irrsinnigen Werten – ebenso wie in diesem Augenblick die beiden abgetrennten Teile. Rhodan war klar, dass diese es vielleicht nicht schaffen würden, als er in den Überlichtflug wechselte.
     
    *
     
    Das wie ein Obelisk geformte Schiff war entkommen. Rhodan – zweifellos war er es gewesen – hatte seinen Vorteil eiskalt ausgenutzt und ein Verwirrspiel aus Feuer und Chaos inszeniert, um zu fliehen. Die Dreiteilung des fremdartigen Raumers hatte Kaowen außerdem für Sekunden abgelenkt und ihn zögern lassen.
    Ein Fehler, der nicht wiedergutzumachen war.
    Der Protektor wartete nur darauf, dass einer der Offiziere

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