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PR 2681 – Welt aus Hass

PR 2681 – Welt aus Hass

Titel: PR 2681 – Welt aus Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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perverses Spiel, wieder und wieder dargeboten ...
    Elicon. Nun, die Verbindung lag nahe, im wahrsten Wortsinn.
    Die Theaterstadt auf dem Kristallplaneten Tolmar, einem der Eckpunkte der Dreiecks-Konstellation, von der diese kosmische Region dominiert wurde, ging auf Sholoubwa zurück, ebenso wie der anomale Riss im Raum-Zeit-Gefüge. Nicht zu vergessen die Art und Weise, wie der dritte Eckpunkt, das Schwarze Loch, dazu angeregt wurde zu »singen«.
    Sholoubwa war der Urheber. Tafalla hatte sich die gewaltige Installation zu eigen gemacht.
    Aber Tafalla war Geschichte, oder nicht? Alaska Saedelaere selbst hatte die Bühne im Fokus des Dreiecks durch die LEUCHTKRAFT zerstören lassen, und das Geisteswesen, das dort alles gestaltet hatte, hatte sich ... aufgelöst. Hoffte er.
    Die Bruchstücke waren in Richtung der Singularität gedriftet, schneller und immer schneller angezogen vom immensen Gravitationsstrudel des Schwarzen Lochs. Auch Tafallas letzte fragmentarische Überreste sollten längst davon verschlungen worden sein.
    Hm. Katzen, dachte Alaska an ein uraltes Sprichwort, haben neun Leben.
    Sollte dies nicht umso mehr für Entitäten gelten, die von vornherein aus nacktem Überlebenskampf entstanden waren?
     
    *
     
    Elicon, das Netzwerk, teilte ihm währenddessen mit, dass es im Prinzip den gesamten Planeten umspanne, jedoch aufgrund von Energiemangel nur Zugriff auf einen Bruchteil der Datenspeicher habe.
    Es sei überzeugt, behauptete Elicon, dass irgendwo auf der ehemaligen Fabrikwelt sowohl die Aggregate als auch die zugehörigen Kodes verschüttet lägen, die man benötigte, um sich mit der Frau Samburi zu verständigen. Darauf würden die vorliegenden, rudimentären Aufzeichnungen recht klar hindeuten.
    »Lass mich raten«, übermittelte Alaska. »Um an diese verborgenen Schätze und somit an Samburi Yura heranzukommen, benötigst du mehr Energie?«
    »So ist es. Wir verstehen uns.«
    Gern hätte Alaska sich mit Eroin Blitzer beraten. Aber es stand zu befürchten, dass das Netz die Funkverbindung abhören konnte. Daher hatte er sie wieder getrennt.
    »Was schlägst du vor?«
    »Einfacher wäre es, wenn du dein Vehikel an einen besser zur Zusammenarbeit geeigneten Ort verlegtest.«
    »Wieso? Warum können wir nicht von hier aus weitermachen?«
    »Um Zeit, Aufwand und letztlich Energie zu sparen.«
    Hinter seiner Maske lächelte Alaska. Elicon bedrängte ihn auf derart plumpe Weise, dass er geneigt war, sein Gegenüber zu unterschätzen.
    In Wahrheit aber handelte es sich um ein Doppel- oder Dreifachspiel. Der Geist im globalen Netzwerk täuschte Schwäche vor, um im geeigneten Moment umso härter zuschlagen zu können.
    Oder er rechnete sogar damit, dass Alaska auch diese Finte durchschaute, und hatte noch ganz andere Gemeinheiten in der Hinterhand ...
    Alaska war sich dessen bewusst, dass es um nicht mehr oder weniger ging, als einen zeitweiligen Pakt mit dem Teufel zu schließen. Unzweifelhaft erhofften beide Seiten sich einen entscheidenden Durchbruch.
    Gibst du mir, gebe ich dir.
    Beide hatten viel und zugleich nichts zu verlieren. Sie waren, wollten sie Kontakt zu Samburi Yura herstellen, aufeinander angewiesen. Ohne den anderen kamen sie nicht ans Ziel.
    Sie suchten, aus unterschiedlichen Motiven, dieselbe Person: Samburi Yura, die letzte Enthonin. Dass Elicon, oder welches Wesen sich hinter diesem Namen verbarg, seine Karten nicht auf den Tisch gelegt hatte, war Alaska bewusst. Aber er selbst besaß ebenfalls einen Wissensvorsprung.
    In der Vision, die ihm Sholoubwa gezeigt hatte, war Samburi Yura neben einem Zeitbrunnen zu sehen gewesen!
    Alles in Alaska drängte danach, sie auf den Plan zu rufen. Damit lockte er sie, dessen war er sich bewusst, in dieselbe Falle, in die er selbst sich aus freien Stücken begab.
    Aber sie verfügte über Machtmittel, von denen er nicht einmal zu träumen wagte. Zu zweit würden sie dem genius loci allemal Paroli bieten können.
    »Wohin«, fragte er, »soll ich fliegen?«
     
    *
     
    Zurück in der SCHRAUBE-B, informierte Alaska Eroin Blitzer mit knappen Sätzen über die Entwicklung.
    Der Zwergandroide begriff, dass das Elicon-Netzwerk möglicherweise mithörte, und gab sich ebenso kurz angebunden. »Kommst du da unten allein zurecht?«
    »Denke schon.«
    »Gib acht!«
    »Mach ich. Ich halte dich auf dem Laufenden.«
    Er trennte die Verbindung. Das Kosmokratenbeiboot hob ab.
    Bis zu dem von Elicon angegebenen Treffpunkt war es nur ein Hüpfer von nicht einmal

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