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PR 2682 – Schlacht an der Anomalie

PR 2682 – Schlacht an der Anomalie

Titel: PR 2682 – Schlacht an der Anomalie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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dargestelltes Werk eines Dramaturgen.
    »Wir sollten noch mal nach Pean zurückkehren«, sagte Saedelaere.
    »Warum?«
    »Die Peaner verbergen etwas. Es umgibt sie ein Geheimnis. Es existiert eine Verbindung zwischen ihnen und TANEDRAR. Wenn wir wüssten, worum es geht, könnte ich die Entität womöglich besser verstehen.«
    »Wozu soll das gut sein, Alraska?«
    »Es würde meine Situation stärken. Je mehr ich über TANEDRAR in Erfahrung bringe, desto eher kann ich mit ihr auf Augenhöhe verhandeln.«
    »Ich verstehe noch immer nicht, worauf du hinauswillst. TANEDRAR ist nicht greifbar und erst recht nicht begreifbar.«
    »Es liegt in der Mentalität des Menschen, sich ohne Ende Wissen anzueignen. Um zu verstehen, was eigentlich nicht erfassbar ist. Wir akzeptieren nur sehr schwer unsere Grenzen.«
    Die Hitze, die in seinem Gesicht ihren Ausgang genommen hatte, weitete sich auf Saedelaeres Kopf aus. Sie wurde zu einem Drücken und Stechen – und führte dazu, dass seine Gedanken in eine bestimmte Richtung gelenkt wurden.
    TANEDRAR?
    Da war keine Stimme, keine wie auch immer formulierte Anweisung zu hören. Doch Saedelaere wusste mit einem Mal, dass die Superintelligenz etwas von ihm wollte. Sie sprach einen Wunsch aus und erwartete, dass er ihn erfüllte, ohne dass TANEDRAR ihn seines freien Willens beraubte.
    »Was ist los, Alraska?«
    »Ich hatte eben eine etwas eigenartige Unterhaltung.« Der Druck in seinem Kopf war weg. Zurück blieb ein Gemisch aus mehreren Gemütszuständen. Er spürte Zufriedenheit, aber auch Sorge und Angst. Und er fühlte, dass er sich beeilen musste.
    »Was will TANEDRAR von dir?«
    Der Zwergroboter schätzte die Situation völlig richtig ein. War dies eine neu hinzugewonnene Qualität? Konnte er neuerdings mit den Befindlichkeiten eines Menschen besser umgehen?
    »TANEDRAR möchte, dass ich zur Anomalie zurückkehre. So rasch wie möglich.«
    »Wirst du dem Befehl nachkommen?«
    »Es handelt sich um keinen Befehl. Es ist ganz anders, es ist ...« Saedelaere winkte ab. »Lassen wir das. Mithilfe des Weltenschiffs wären wir rasch im Redondo-System. Es sind knapp über siebzigtausend Lichtjahre, die wir binnen weniger Stunden bewältigen könnten.«
    Eroin Blitzer sah ihn an. Er bewegte die spindeldürren Arme scheinbar ziellos, als wollte er seine Ratlosigkeit andeuten. »Was soll mit der SHEYAR geschehen?«
    »Sie kann uns folgen, sobald die Reparatur-Routinen beendet sind.«
    »Warum hast du es so eilig, Alraska? Ich finde das höchst ungewöhnlich.«
    »TANEDRAR drängt. Nahe der Anomalie geschieht etwas, das die Existenz der Superintelligenz unmittelbar gefährdet.«
    »Und du fühlst dich verpflichtet, ihr zu helfen?«
    »Es geschieht etwas, dem ich mich nicht entziehen kann«, wich Saedelaere einer direkten Antwort aus. Nach einer Weile fügte er hinzu: »Ich bitte dich, mich auf meiner Reise zu begleiten.«
    »Du bittest mich? Das sind ungewöhnliche Worte.«
    Große, kugelrunde Augen starrten Alaska Saedelaere an, und sie überzogen sich mit einer glänzenden Patina, die der Zwergandroide mit spitzen Fingern von der Hornhaut löste. Er zog die hauchdünne Schicht ab, sie verflüchtigte sich nach wenigen Sekunden.
    »Es ist mir eine Ehre, dich auf deiner Reise zu begleiten, Alraska.« Eroin Blitzer wandte sich ab, ohne ein weiteres Wort zu sagen.
    Gemeinsam machten sie sich daran, das Weltenschiff auf den Weg in Richtung Redondo-System zu schicken.

8.
     
    Tote. Verletzte. Zerstörte Schiffe. Raumverlust, Raumgewinn. Energetische Strahlungsbilder im vier- und fünfdimensionalen Spektrum. Strategien, Ausweichmanöver, Kampfvariationen ... Dies alles beschäftigte Craton Yukk, dies alles umgab ihn. Die Schlacht beherrschte Denken und Sein – und dennoch schaffte er es nicht, bei der Sache zu bleiben.
    Zwei gewaltig große Insektenschwärme umflirrten einander, abwartend und berechnend. Sie vermengten sich mit einem Mal. Die Geschehnisse konzentrierten sich auf einige wenige Punkte inmitten des Durcheinanders. Dort verdichtete sich alles. Energien, die gereicht hätten, um erkaltete Sonnen für Jahrtausende wieder zum Erglühen zu bringen, erschütterten das ohnedies labile Raum-Zeit-Gefüge im Redondo-System. Die beiden Schwärme kämpften ohne Rücksicht auf Verluste.
    Wie sieht mein Gegenspieler aus?, fragte sich Craton Yukk. Gibt es einen wie mich, der das Oberkommando hat und in der Schlacht die Letztverantwortung übernimmt? Oder habe ich es mit QIN SHI selbst zu tun? Mit

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