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PR 2682 – Schlacht an der Anomalie

PR 2682 – Schlacht an der Anomalie

Titel: PR 2682 – Schlacht an der Anomalie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Ennerhahl, als hätte er Rhodans Gedanken gelesen. »Spannend, nicht wahr?«
    »Wird die Lichtzelle halten?«
    »Ich vermute es.« Das seltsame Wesen versteckte den Mund hinter einer Hand, als würde es gähnen. »Aber wer weiß das schon zu sagen? Ich bin niemals zuvor in einer Anomalie gewesen. Nicht so jedenfalls.«
    Perry Rhodan wandte sich Gucky zu. Der Mausbiber schüttelte den Kopf. Er konnte nichts aus dem Kopf ihres unheimlichen Verbündeten herausholen.
    Allerdings: Spielte das überhaupt eine Rolle? Seine Gedanken rasten kreuz und quer, von einem Problem zum nächsten, und nichts schien Sinn zu ergeben.
    Anomalie. BASIS-Versorgungseinheit. Raphael. Multiversum-Okular. Ennerhahl. Anzug der Universen. QIN SHI. MIKRU-JON.
    Dies alles waren Unbekannte in einer Gleichung, über deren Zweck er bestenfalls rätseln konnte. Überall verbargen sich Geheimnisse. Manchmal hatte er das Gefühl, die einzige Konstante zu sein. Als Blatt dahinzutreiben, wie Teile Raphaels eben, um mal da, mal dort zu landen und weitergeweht zu werden, auf Geheiß seltsamer Götter, die ihren Spaß daran hatten, ihn herumreisen und über ihre Pläne im Ungewissen zu lassen.
    »Die Zeit läuft uns davon«, sagte Nemo Partijan mit gepresster Stimme. »Wir müssen den Ausbruch jetzt wagen, uns an den Flotteneinheiten QIN SHIS vorbeidrücken. Andernfalls gehen wir mit der Anomalie unter.«
    »Nein«, widersprach Rhodan. »Raphael wird uns helfen. Er hat es versprochen.«
    »Ach ja?« Mondra sah ihn an, mit ihren großen Augen. Sie durchschaute ihn wie immer.
    »Ja«, antwortete er leise und wandte sich betreten zur Seite. »Raphael ist ein zuverlässiger Verbündeter.«

6.
     
    Craton Yukk kämpfte. Gegen den Feind. Gegen das Gefühl der Leere, das mit dem bangen Warten auf das Ritual des Aufbruchs einherging. Gegen die Angst, als Verlierer dieser Schlacht für alle Zeiten stigmatisiert zu werden.
    Immer größer wurde die Übermacht der Zapfenraumer. Für jedes Schiff, das die Verteidigungsflotte zerstörte, rückten zwei weitere nach. Sie kamen aus dem Nichts. Sie breiteten sich aus wie Fliegen um einen Dunghaufen.
    Zwei Drittel der zur Verfügung stehenden Raumer wurden mittlerweile von Positronikgehirnen gelenkt, mehr und mehr kamen hinzu. Kaum ein Kommandant war derzeit in der Lage, vernünftige Befehle zu geben. Der Moment, da der gesamte Heereskörper zentral von einer Künstlichen Intelligenz gelenkt werden musste, war nicht mehr fern.
    »Die Riesen«, murmelte Diaren Vatte. »Sie versetzen uns den Todesstoß.«
    Wo auch immer die Kristallkugeln auftauchten, verbreiteten sie Angst und Schrecken. Sicherheitsautomatismen sorgten längst dafür, dass die jeweiligen Besatzungsmitglieder von Robotern mattgesetzt oder daran gehindert wurden, Wahnsinnstaten zu verüben. Doch selbst sie konnten nicht verhindern, dass Tragödien geschahen, Schiffe von Technikern unbrauchbar gemacht oder in die Luft gejagt wurden.
    Die 38 Kugeln waren wie befürchtet jener Faktor, der die Schlacht entscheiden würde.
    Craton Yukk sah sich um. Er sah müde Offiziere, die ihre Aufgaben nur noch mangelhaft ausüben konnten. Fast alle standen unter Medikamenteneinfluss und konnten sich kaum mehr auf den Beinen halten. Doch es gab keine Reservekräfte mehr.
    »Ihr macht mich stolz«, sagte er, wissend, dass seine Worte niemandem halfen. »Wir dürfen nicht aufgeben. Wir müssen dagegenhalten, solange es geht.«
    Und wie lange noch? Bis die gesamte Flotte vernichtet ist?
    Craton Yukk dachte daran, den Kanzler zu kontaktieren, ließ es dann aber bleiben. Was sollte er mit dem alten Mann besprechen? Sollte er sich etwa von einem Zivilisten Ratschläge einholen, wie er diese Schlacht zu bestreiten habe? Und wer wusste schon, ob Melwai Vedikk noch in der Lage war, vernünftige Anweisungen zu erteilen?
    Der Abwehrkordon der Schiffe QIN SHIS wurde immer dichter. Weitere Zapfenraumer kamen aus dem schwarzen Körper der Anomalie hervorgequollen. Sie benötigten kaum Zeit zur Orientierung. Angehörige jener Einheiten, die schon länger da waren, klärten sie offenbar über die Lage der Dinge auf. Der Datenaustausch zwischen den feindlichen Einheiten stieg gut messbar und rasant an. Schon nach wenigen Lil waren Neuankömmlinge bereit für die Schlacht und stürzten sich auf die Schiffe der Escalian-Flotte.
    »Je mehr Schiffe hier landen«, sagte Diaren Vatte, »desto mehr beruhigt sich die Anomalie. Das Pulsieren hat fast vollends nachgelassen.«
    »Was bedeuten könnte, dass

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