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PR 2683 – Galaxis im Chaos

PR 2683 – Galaxis im Chaos

Titel: PR 2683 – Galaxis im Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Temperaturentwicklung und des dabei unweigerlich entstehenden Rauchs weitaus länger gedauert.
    Dennoch war es den Angreifern bereits gelungen, in der Wand eine zweieinhalb Meter hohe und einen Meter breite Öffnung zu schaffen. Einige Xylthen lieferten sich nun ein Feuergefecht mit den Verteidigern in dem Hochsicherheitsraum, während andere versuchten, den Durchgang zu verbreitern.
    Saedelaere fragte sich, welche Verhältnisse in dem Raum herrschen mussten, in dem der Kanzler sich verschanzt hatte. Die Temperaturen mussten unerträglich hoch sein, der Sauerstoff knapp. Aber noch waren einige Escalianer dort am Leben, wie das Thermostrahlerfeuer bewies, das den Angreifern entgegenschlug, wenngleich es keinerlei Wirkung erzielte. Wurde ein Xylthe einmal zufällig getroffen, bewahrte sein Schutzschirm ihn vor Schlimmerem.
    »Ennerhahl ...«, begann Rhodan.
    Der schwarzhäutige Humanoide schüttelte den Kopf. »Nein. Ich weiß, was du sagen willst, Rhodan, aber diesmal diskutiere ich nicht mit dir darüber. Sie haben es sich selbst zuzuschreiben. Der Kanzler ist wichtig für mich!«
    Der Beauftragte von ES drückte den Feuerknopf seiner Waffe und schoss blindlings in den Vorraum. Die Angreifer kamen nicht einmal dazu, das Feuer zu erwidern. Die paratronähnlichen Miniaturaufrisse zerrten sie in den Hyperraum, bevor sie reagieren konnten. Nach wenigen Sekunden füllten nur noch Schwaden aus Partikelstaub den Raum.
    Rhodan atmete tief durch. Ennerhahl hatte nicht übertrieben, als er sagte, dass ihm gewisse Mittel, Möglichkeiten und Wege zur Verfügung stünden. Nun wusste der Terraner, was es bedeutete, wenn bestens ausgerüstete Beauftragte von Superintelligenzen so etwas behaupteten.
    Ennerhahl stellte das Feuer ein. Mit einem Mal war es gespenstisch still in dem Privatgemach des Kanzlers.
    Er sah zu Saedelaere. »Versuch du, ihn hier rauszuholen. Bei mir wird er sich zieren. Ich bin schließlich ein Fremder. Und beeil dich. Wir haben nicht mehr viel Zeit.«
    Saedelaere schaltete das Schleierfeld aus und aktivierte ein Akustikfeld.
    »Melwai Vedikk«, dröhnte seine Stimme durch den Raum, »hier ist der Terraner Saedelaere, den du zu TANEDRAR gebracht hast. Du weißt, warum du mir vertrauen kannst. Lass den Beschuss einstellen! Wir haben die Angreifer in deinen Privaträumen ausgeschaltet. Bei mir sind zwei Freunde!«
    Niemand antwortete, doch das Feuer wurde eingestellt. Wahrscheinlich blieb den Verteidigern sowieso keine andere Wahl. Sie mussten eine Feuerpause herbeisehnen.
    »Kanzler Vedikk!«, rief Saedelaere erneut. »Lass uns zu dir kommen oder schick jemanden heraus, der sich überzeugt, dass ich die Wahrheit sage!«
    Saedelaere bezweifelte, dass der Kanzler darauf eingehen würde. Seine Lage war aussichtslos. Umgeben von einer Überzahl Feinden erwartete ihn der sichere Tod. Wahrscheinlich würde er davon ausgehen, dass man ihm eine Falle stellen und ihn überlisten wollte.
    Aber die Belagerten hatten ihn gehört. Ein kurzer Befehl erklang. Es dauerte eine Weile, dann kletterte durch die Öffnung in der fast meterdicken Wand unbeholfen ein Bediensteter, dessen ehemals farbenprächtige Uniform versengt und verdreckt war. Nur seitlich unter den Armen leuchtete noch das Rot einer Weste unter seiner Jacke hervor.
    Er schnappte nach Luft, obwohl die im Vorraum kaum besser sein konnte als die im Hochsicherheitsraum, und sah sich um. Es dauerte eine Weile, bis der Blick seiner verquollenen Augen sich geklärt und er die Tränen weggeblinzelt hatte.
    Saedelaere sah aus dem Augenwinkel, dass Rhodan und Ennerhahl sich mittlerweile ebenfalls enttarnt hatten.
    Der Bedienstete wankte auf die drei zu und blieb wortlos vor Saedelaere stehen. Nun konnte Saedelaere die Gesichtszüge eines Rombina erkennen, die unter einer flexiblen Halbmaske haltlos zitterten. Die Blicke des Mannes wanderten von einer Person zur anderen.
    »Ich erkenne dich wieder. Du warst beim Festmahl im Palast dabei als Adjutant des Kanzlers.« Alaska trat zwei Schritte vor, um den Blick des Bediensteten auf sich zu ziehen. »Ich hoffe, dass Melwai Vedikk noch lebt.«
    »Ja, er lebt.« Der Rombina hustete, sog dann gierig die Luft ein. »Er schickt mich, um dich zu überprüfen und Kontakt mit dir aufzunehmen. Aber wer sind die beiden Fremden neben dir, Alaska Saedelaere?«
    »Es sind mächtige Freunde von mir aus einer fernen Galaxis. Sie waren nie zuvor im Reich der Harmonie, aber sie haben erfolgreich gegen die Feinde gekämpft, die euch vernichten

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