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PR 2684 – Ein Pfand für die Spenta

PR 2684 – Ein Pfand für die Spenta

Titel: PR 2684 – Ein Pfand für die Spenta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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Spenta?«
    Bull hob beide Hände. »Ein Achthundertmeterraumer erscheint mir passend. Wir werden damit wahrgenommen werden, ohne allzu bedrohlich zu wirken.«
    »Kommandant ist Oberst Prester Jellicoe, Terraner, genannt ›die Giraffe‹.« Sie blickte auf. Im Blick hing ein Ausdruck zwischen Staunen und Verärgerung. »Das steht so in seiner Akte«, sagte sie mit einer entschuldigenden Handbewegung.
    Delorian räusperte sich. »Darf ich vorschlagen, dass ich an deiner Stelle die Verhandlungen mit den Spenta führe? Ich könnte mit der TOLBA ins Lichtwirt-System fliegen.«
    Bull blies nachdenklich die Wangen auf. »Ich wäre sehr beruhigt, wenn du während meiner Abwesenheit im Solsystem bleiben würdest. Ich möchte den Spenta gern persönlich entgegentreten.«
    Auch wenn er nicht davon ausging, dass Rhodans Sohn etwas tun würde, was die Sicherheit des Solsystems und seiner Bewohner gefährdete, war es ihm lieber, wenn nicht er bei den Spenta vorstellig wurde.
    »Wie du es wünschst, Reginald Bull«, sagte Delorian, während seine Miene so undurchdringlich wirkte wie zuvor.
    »Zur Flotte ...«, sagte Bull.
    Die Erste Terranerin streckte sich. »Was schlägst du vor?«
    Bull erhob sich. Er trat vor das Holo, das die Anomalie mit ihren 47 Sonnensystemen zeigte. Er streckte den linken Zeigefinger aus, und ein Bereich im Hologramm verfärbte sich augenblicklich himmelblau.
    »Ich schlage vor, dass sich die Solare Flotte im Raum um den Brückenplaneten positioniert. Damit ist sie in optimaler Nähe des Weltenkranz-Systems und der Ephemeren Pforte.«
    »Du hältst einen militärischen Angriff in der derzeitigen Lage für sinnvoll?«, fragte Ybarri überrascht.
    »Nein«, sagte Bull. »Wir spielen nur ein wenig mit den Muskeln. Gleichzeitig stellen wir Paichander ein Ultimatum: Bis in einer Woche soll er einen exakten Zeitplan vorlegen, wie und bis wann er das Solsystem an seinen angestammten Ort zurücktransferieren will. Andernfalls würde sich die Flotte Mittel und Wege erkämpfen, beispielsweise mit der Eroberung von Druh.«
    »Du willst Druh mit militärischen Mitteln erobern, um der Forderung Nachdruck zu verleihen?«, fragte Shanda Sarmotte.
    »In erster Linie will ich Paichander glauben lassen, dass ich das will. Grundsätzlich haben wir die Möglichkeiten für einen Angriff.«
    »Ein Tier macht sich größer, als es ist, um Gefahren zu begegnen und Beute zu verunsichern«, ließ Toufec verlauten. »Ich halte es durchaus für möglich, dass sich die Akademie durch diese Drohgebärde verunsichern lässt. Aber ob sie auch tatsächlich handeln wird ...«
    Er wischte mit einer Hand durch die Luft.
    »Und wie handeln wir am zwanzigsten Dezember, wenn das Ultimatum abläuft?«, fragte die Erste Terranerin.
    »Bis dahin wird sich die Welt weitergedreht haben«, sagte Bull grimmig. »Ich bin sicher, dass wir in einer Woche genau wissen werden, wie wir Paichander und die Akademie anpacken müssen.«
    Er setzte sich. »Gibt es noch Fragen, Hinweise, ermutigende Worte oder vielleicht ein Sprichwort aus Tausendundeiner Nacht?«
    Toufec zeigte auf Bull. »Tausendundeine Nacht? Sehe ich vielleicht aus wie ein Parse?«
    »Dafür ist dein Bart zu wenig gepflegt«, sagte Delorian trocken.
    Bull blickte in die Runde. Was für eine Truppe, dachte er. Der jahrmillionenalte Sohn meines besten Freundes, eine Regierungschefin, die jüngst von ihrer eigenen Tochter geputscht wurde, eine Funkenmutantin und ein ehemaliger Karawanenräuber, den ich gerade unvorsichtigerweise einen Perser genannt habe.

2.
    Die Erweiterung des Weltenkranzes
     
    Der Dekan der Akademie für Logistik veränderte seine Position im Uteral, bis er fast zur Decke blickte. Er regulierte die Zufuhr der Nährflüssigkeit, ließ sich bewusstseinserweiternde Chemikalien beimischen, die seinen Geist reinwuschen von dem täglichen Kleinkram, dem er durch sein Amt ausgesetzt war.
    Es wurde Zeit, die Initiative zurückzugewinnen, und Paichander hatte genau dies vor.
    Die Zerstörung des Thauta Theann war ein deutliches Zeichen gewesen. Die Terraner stellten sich als außergewöhnlich handlungsfähige Truppe heraus.
    Er hatte sie unterschätzt. Dies zeigte sich auch am Beispiel der beiden Individuen Shanda Sarmotte und Toufec. Ganz besonders sie besaßen Fähigkeiten, die Hoch- und Wahrscheinlichkeitsrechnungen zu Makulatur machen konnten.
    Der Ausfall des Informationskabinetts hatte das Weltenkranz-System empfindlich getroffen. Auf der anderen Seite hatte Paichander selbst

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