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PR 2687 – Alles gerettet auf ewig

PR 2687 – Alles gerettet auf ewig

Titel: PR 2687 – Alles gerettet auf ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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bereits einmal gesehen hatte. Die Hülle der PÄRSTAIR war aus diesem Stoff gefertigt, jenes Schiffes, mit dem er vor einer Woche zusammen mit Shanda Sarmotte in Richtung Solsystem gestartet war.
    Schtaoros ließ einige der Kabinen unbeachtet liegen und betrat, scheinbar nach Gutdünken, die vierte auf der rechten Seite. Ynirt und Toufec folgten ihm. Aus der Nähe entdeckte Toufec haarfeine Fäden, kaum sichtbare Drahtgespinste, die die beiden Sockel verbanden und vom leicht erhöhten Kopfende der Betten in den Boden führten.
    Die Liegeflächen wurden von einer transparenten Haube überwölbt.
    Die Luft roch steril, ein wenig auch nach Essig oder Zitrone.
    »Und jetzt?« Toufec spürte, wie sich die Wut in ihm breitmachte. Welche Ammenmärchen würde der Steward ihnen auftischen, mit welchem erhabenen Gefasel würde er versuchen, ihnen die Verwertung ihrer Leiber schmackhaft zu machen?
    »Hier kann die Verklärung vollzogen werden«, erklärte Schtaoros bemerkenswert sachlich.
    »Und wenn wir nicht wollen?«
    Der Steward schien verblüfft. »Warum solltet ihr nicht wollen? Antuu hat euch gerufen, ihr habt euch ihm verschworen.«
    »Würdest du denn wollen? «, fragte Toufec – listig, wie er fand.
    Schtaoros schwieg fast ein Minute lang. Dann glitt er an Toufec vorbei auf eine der Liegen zu. »Ich weiß es nicht«, sagte er. »Ich verfüge über keinen Willen. Das Konzept Willen kenne ich selbstverständlich. Doch ich bin mit keinem Willen begabt worden. Aber was soll ich nun notieren? Willst du dich tatsächlich nicht verklären lassen?«
    »Ja«, sagte Toufec.
    »Ich habe es notiert. Du kannst gehen. Und du?«, wandte sich der Steward an Ynirt.
    Der Gyvie stieß einen Schrei aus. »Was denkst du? Dass ich in dieser Totenmühle bleibe? Ich habe ein Leben, ich will es leben!«, brach es aus ihm hervor.
    »Natürlich«, sagte Schtaoros und wich zwischen den Liegen bis zur Wand zurück. »Warum auch nicht? Hat jemand behauptet, euch solle das Leben genommen werden? Antuu nimmt kein Leben, Antuu verklärt es.«
    »Nichts als Lüge!«, ereiferte sich Ynirt. Mit einem Satz war der Gyvie ganz nah bei dem Steward und presste sein flaches Gesicht gegen die schwarze Hülle des Kastens.
    »Das Konzept der Lüge kenne ich«, sagte Schtaoros. »Aber ich verwende es nicht.«
    »Lüge!«, rief Ynirt.
    »Aber nein!« Der Steward befand sich ganz in der Defensive. Er ist doch nur eine Maschine, dachte Toufec. Er kennt keine Wahrheit jenseits seiner Programmierung. Und er hält uns auf.
    Während der Gaukler Schtaoros anherrschte, fühlte Toufec plötzlich eine entsetzliche Müdigkeit in sich aufsteigen. Die Vorstellung dessen, was noch zu tun war, überwältigte ihn: die Zerstörung der Anlage, das Eindringen in die Akademie für Logistik, das Ergreifen Paichanders – wie sollte er das alles schaffen? Er war allein. Zwar ausgerüstet mit Pazuzu, einem unschätzbar wertvollen Instrument, aber allein. Unrettbar allein. Er hätte mit der schwer verletzten, verbrannten Clara Esleve zurückkehren sollen zur TOLBA. Mit Masuka und Barizza Doo, die durch die Hölle von Pareezad gegangen und am Ende von einer Waffe der Hirnkrieger besiegt worden waren.
    Nur Toufec hatte sich nicht besiegen lassen. Und hatte es in seinem elenden Stolz für einen Vorzug gehalten. Nur er hatte Pareezad in Angriff genommen.
    Warum eigentlich hatte Delorian ihn nach dem ersten Scheitern der Mission nicht zurückbefohlen?
    Unverhofft erfuhr er etwas wie eine Vision: Er sah die Welt Pareezad, aber ausgebreitet und flach wie eine Weltkarte, wie ein Schachbrett. Er, Toufec, stand dort als Figur. Furchtbar klein. Aber nicht nur er stand auf dem Brett: Clara war da, Shanda Sarmotte und der alte Choursterc, dem seine Artgenossen das Gehirn von Benat Achiary aufgepfropft hatten – und zahllose andere Figuren: weiße, schwarze und graue.
    Wo waren die Spieler?
    Jenseits des Feldes saßen auf der einen Seite Delorian, auf der anderen Paichander. Sie machten ihre Züge. Sie saßen in ihren Gehäusen: Delorian in der TOLBA, Paichander in seinem lebenserhaltenden Uteral.
    Zug um Zug. Die Figuren flogen nur so vom Brett, fort in eine bodenlose Leere.
    Toufec quälte sich aus dieser lähmenden Fata Morgana seines Geistes.
    Er hatte das Gefühl, etwas klären zu müssen.
    »Pazuzu«, sagte er leise. »Auf welcher Seite stehst du eigentlich?«
    Das Gesicht des Dschinns erschien vor seinen Augen, ein Antlitz zugleich wie aus Stein gehauen und transparent. Die Nanogenten

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