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PR 2687 – Alles gerettet auf ewig

PR 2687 – Alles gerettet auf ewig

Titel: PR 2687 – Alles gerettet auf ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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gehört, hielt der Gyvie an. »Was ist das?«
    Erst Augenblicke später begriff Toufec. Sie durchquerten nicht einfach einen luftiger gestalteten Trakt. Der Korridor dehnte sich immer schneller aus. Vier Meter, fünf, sechs, sieben, zehn – die Wände wichen nach außen; die Decke hob sich, blähte sich weiter nach oben wie ein Segel. Dann öffnete sich, in nicht mehr als hundert Metern Entfernung, eine Luke in der gespreizten Decke, und drei Rüstgeleite schlüpften heraus. Die Fagesy glitten lautlos von oben auf Toufec und Ynirt zu.
    Toufec überschlug kurz, wie viel Zeit ihm blieb. Genug, um mit Pazuzus Hilfe durch eine der Wände zu gleiten oder in den Boden zu versinken?
    Allerdings ohne den Gyvie.
    Toufec hatte die Rüstgeleite oft in Aktion gesehen. Manchmal, wenn sie fern und erhaben durch die Nacht von Terrania flogen, ähnelten sie den papierenen Flugdrachen, die der Chinese Weng Zhenkai mit schweigsamer Hingabe in der Stadt Aures gebaut und in ihren Himmel hatte steigen lassen – zum großen, kindlichen Vergnügen der Stadt, wie sie Toufec eines Tages hatte wissen lassen.
    Aber Toufec hatte diese Exoskelette, auf denen die schlangensternartigen Körper der Fagesy ruhten, auch im Kampfeinsatz gesehen. Fagesy waren zähe, bissige Gegner. Unvorhersehbar in ihren Drehungen und Wendungen wie Skorpione.
    »Vorsicht!«, blieb Toufec nur Zeit zu rufen. Dann strichen die drei Rüstgeleite schon über sie hinweg. Er drehte den Kopf nach hinten.
    Der erste Fagesy wendete bereits wieder. Das Rüstgeleit hatte eine Spannweite von nicht unter zehn Metern; obwohl der Korridor sich stark geweitet hatte, bot der Gang wenig Manövrierraum. Für den Fagesy aber offenbar genug, denn es gelang ihm, unter den anderen beiden Fluggeräten durchzutauchen.
    Sie haben uns geprüft, dachte Toufec. Wir scheinen ihnen schwach genug. Jetzt greifen sie an!
     
    *
     
    Die Waffen der Fagesy waren blendendes Licht und Lärm. Toufec hielt den Angriff aus. Pazuzu hatte seine Sinne Augenblicke vor der Attacke versiegelt. Dennoch meinte Toufec die Gewalt zu spüren, der Ynirt ungeschützt ausgesetzt war.
    Toufec schrie zornig auf, aber von den Nanogenten betäubt, hörte er sein eigenes Schreien nicht.
    Er spürte, wie die künstlichen Gelenke der Körpermaske sich bewegten, und begriff, was geschah: Pazuzu ahmte die Bewegungen nach, die Ynirt in seinem Leid ausführte. Die Gelenke zwangen Toufec zu Boden; er blieb liegen.
    Toufec bewegte die Lippen ohne einen Laut. »Ist es vorbei?«
    »Ja«, sagte Pazuzu. »Sie halten uns für bewusstlos.«
    Toufecs Zorn richtete sich gegen sich selbst, gegen seine Naivität. Hatte er in der Zinne der Verklärung nicht mit allem rechnen müssen, also auch mit einem Angriff der Fagesy? Hatte er ernsthaft geglaubt, nach seinem Angriff auf den Antuu und nach der Beschädigung des Stewards würde er mit Ynirt wie ein Paar von Traumwandlern durch das Bauwerk schreiten können, unbelästigt und unverwundbar?
    »Kann ich mich bewegen?«
    »Beweg dich langsam!«, riet Pazuzu. Der Nanogenten-Dschinn hob die Dämpfung der Sinne auf.
    Toufec öffnete langsam die Augen. Zwei Rüstgeleite schwebten in der Luft, keinen halben Meter unter der Decke.
    Das dritte Exoskelett war am Boden gelandet. Der Fagesy – der Form nach ein Schlangenstern – war abgestiegen und hatte sich auf zwei seiner Extremitäten zu voller Größe von gut acht Metern aufgerichtet. Er stützte sich mit den beiden seitlichen Tentakeln an den Wänden ab. Der fünfte Arm pendelte über dem Körper von Ynirt. Der Gaukler wimmerte leise vor sich hin.
    »Wie schwer ist er verletzt?«, fragte Toufec.
    »Kann ich nicht sagen«, antwortete Pazuzu.
    »Kannst du die beiden Exoskelette zerstören, die unter der Decke hängen? Möglichst so, dass man nicht gleich auf dich als Täter schließt?«
    »Möglich. Und das dritte Rüstgeleit?«
    »Das nehmen wir. Und schaffen Ynirt fort.«
    »Gib mir eine halbe Minute«, sagte Pazuzu.
    Toufec zählte langsam bis dreißig, dann weiter bis vierundvierzig. Endlich schlug der Dschinn zu.
    Er musste mikroskopisch kleine Sprengsätze generiert und zu den Rüstgeleiten geschickt haben: Eine Explosion erschütterte das erste der schwebenden Rüstgeleite, dann folgte eine ganze Kette von Detonationen, die sich wie eine Welle durch dieses und dann auch das andere Rüstgeleit fortsetzten. Die beiden Fluggeräte rutschten mit einem metallischen Kreischen an den Wänden nach unten und schlugen krachend auf den Boden.
    Toufec

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