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PR 2688 – Die zweite Wirklichkeit

PR 2688 – Die zweite Wirklichkeit

Titel: PR 2688 – Die zweite Wirklichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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ließ ihn gleichzeitig hinter sich. Es war, als sei er durch eine ganz normale Tür getreten. Umgehend stand er draußen auf dem Waldboden und ging zur Seite, um Platz für die anderen zu machen. Erst kam Nemo Partijan, dann Gucky. Alaska Saedelaere bildete den Abschluss der kleinen Gruppe. Mit seinem Erscheinen verschwand die Andeutung des Fenster- oder Bilderrahmens.
    Von dem Beiboot hinter seinem Tarnschiff war nichts zu sehen, nicht einmal ein Flimmern.
    »Willkommen auf Pean«, sagte der Maskenträger und setzte sich in Bewegung.
    Gucky folgte ihm mit ein paar tapsigen Schritten bis zum ersten Baumstamm. Der Ilt schloss die Augen, drehte sich zweimal im Kreis und deutete dann nach rechts.
    »Zwanzig Meter ungefähr, dann beginnt der Blinde Fleck.«
    Rhodan hatte erwartet, dass die besagte Zone unmittelbar neben SCHRAUBE-B anfing. Um Gucky nicht in seiner Konzentration zu stören, schwieg er. Der Ilt wiederholte seinen Versuch zweimal, jedes Mal mit einem anderen Ergebnis. Schließlich entschied er sich für halbrechts.
    Die SERUNS orteten mit höchster Intensität und Sensibilität. In der näheren Umgebung präsentierte sich Peans Urwald als Ansammlung hoher Bäume mit wenigen Ästen im bodennahen Bereich, dafür Gebüsche und Hecken. Ineinander verwachsen bildeten sie einen Rundumwall, der das Durchkommen erschwerte.
    »Haltet euch hinter Gucky«, sagte Rhodan. »Für alle Fälle ...«
    Er selbst bildete den Abschluss der Gruppe. Den entsicherten Handstrahler schwenkte er hin und her, wobei er gleichzeitig auf Warnmeldungen des SERUNS achtete. Die Peaner stellten keine militärische Gefahr dar, das hatte Alaska versichert. Vor ihnen mussten sie sich dafür im suggestiven Bereich in Acht nehmen.
    Saedelaere schaffte es nicht, die Schlingpflanzen allein mit Muskelkraft auseinanderzureißen. Nemo Partijan schloss zu ihm auf und setzte sein Vibromesser ein. Alaska hieß es nicht gut.
    »Wenn die Peaner in der Nähe sind, beobachten sie jeden unserer Handgriffe und Schritte. Als höchstentwickelte Spezies dieses Planeten sind sie für das Wohlergehen der Natur verantwortlich.«
    Dass sie dabei nicht zimperlich waren, zeigte die aufgelassene Mine, die Alaska bei seinem ersten Aufenthalt gesehen hatte. Die Harmonischen von Escalian waren bestimmt nicht unglücklich darüber, dass sie nicht mehr mit diesen unheimlichen Wesen zusammenarbeiten mussten.
    Unharmonische, Unheimliche waren sie und damit eigentlich Wesen, die Escalian bekämpfen musste.
    Die kleine Gruppe schlug eine Schneise in das Dickicht. Rhodan sah bald, dass sie so nicht vorwärts kamen oder eine halbe Ewigkeit brauchten. Er ließ ausschwärmen. Nebeneinander und in Sichtweite drangen sie vor.
    Immer wieder wandte sich die porzellanweiße Maske um. Das helle Strahlen des Cappinfragments fiel auf Gucky, als erinnere es an die unausgesprochene Frage: Noch immer nichts?
    Im Halbdunkel des Waldes hingen Lianengewächse von den Bäumen. Als die Gruppe in ihre Nähe kam, zuckten sie wie Peitschen, knallten gegen die Schutzanzüge und zogen sich blitzschnell und leicht angesengt wieder zurück.
    »Haltet die Augen offen!«, wisperte Alaska. »Oft übersieht man etwas, weil es anders aussieht und deshalb außerhalb der eigenen Wahrnehmung liegt.«
    Die Hütten bestanden aus dunklem Stroh oder Holz, so hatte Alaska es ihnen auf dem Flug hierher gesagt. Sie waren ziemlich hoch, mindestens vier Meter. Und sie waren kreisförmig um einen Platz angeordnet.
    Sosehr sie sich Mühe gaben, sie sahen keine Hütten und fanden keine Lichtung, auf der Peaner um ein Feuer saßen.
    Nach über einer Stunde berieten sie.
    »Wir sollten umkehren und es an einer anderen Stelle versuchen«, schlug Alaska vor.
    Rhodan schüttelte den Kopf. »Sie wollen nicht, dass wir sie finden. Sie haben erfahren, dass QIN SHI eingetroffen ist. Deshalb existieren sie nicht.«
    Der Terraner musterte Gucky. Das Nackenfell des Ilts war feucht, ebenso die spitz zulaufende Nase. Er seufzte, als er Rhodans Blick bemerkte.
    »Wir sind noch immer an dem Blinden Fleck.«
    Mit seinen Blicken versuchte Rhodan das Halbdunkel des Dickichts zu durchdringen, als könnte er das psionische Nichts auf optischem Weg in der dreidimensionalen Umgebung fixieren. Natürlich wusste er aus der endlos langen Zusammenarbeit mit Mutanten, dass es nicht so einfach war.
    »Stellt keine weiteren Fragen und verhaltet euch still«, sagte der Terraner. »Gucky muss sich extrem stark konzentrieren.«
    Äußerlich machte der Ilt

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