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PR 2688 – Die zweite Wirklichkeit

PR 2688 – Die zweite Wirklichkeit

Titel: PR 2688 – Die zweite Wirklichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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langsam drehte er den Kopf hin und her. Verständnislosigkeit zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. »Was ... wo ...?«, stammelte er.
    Rhodan war sofort alarmiert. Er hätte darauf wetten mögen, dass jemand in unmittelbarer Nähe Nemo Partijan suggestiv beeinflusste, um ihn von seiner Spur abzubringen. Wachsam sah er sich um.
    Nichts.
    Wahrscheinlich stehen wir inmitten Dutzender Peaner, ohne es zu merken. Wie stark müssen sie sein, wenn sie sogar unsere Mentalstabilisierung überwinden können?
    »Papperlapapp!«, sagte in diesem Moment Gucky. Er riss mit einem telekinetischen Ruck eine Astgabel von einem nahen Baum und ließ sie in Partijans Hände fliegen.
    »Hier, mein Bester. Wenn du verwirrt bist, nimm am besten diese Wünschelrute. Ihr Terraner habt so etwas schon vor mehreren Tausend Jahren benutzt.«
    »Ich weiß sehr wohl, was das ist: wissenschaftlich unzuverlässig«, sagte Partijan.
    Dann öffnete sich sein Mund weit zu einem lauten Schrei, seine Züge verzerrten sich.
    »Was ist mit dir?«, erkundigte sich Gucky bestürzt.
    »Nicht ... nichts.« Partijan warf die Wünschelrute weg. Verstohlen rieb er sich mit einer Hand über das Rückgrat, als wolle er sich kratzen.
    »Ein erneuter Strahlungsausbruch«, meldete Rhodans SERUN-Positronik. »Ich markiere die ungefähre Richtung in deinem Helmdisplay.«
    »Entfernungsangaben?«, hakte Rhodan nach.
    »Tut mir leid. Die gesammelten Daten reichen dafür nicht aus.«
    Perry Rhodan tauschte einen bedeutungsvollen Blick mit Gucky. »Also hilft uns das noch nicht viel weiter.«
    Nemo Partijan hob eine Hand. »Es kann nicht besonders weit sein. Gehen wir dort entlang.«
    »Wieder dein Gefühl?«, hakte Gucky nach, als sich der Mann in Bewegung setzte. »Gibt es da etwas, das du uns sagen willst?«
    Der Wissenschaftler blieb stehen und wandte sich in eine andere Richtung, den Blick zurück zum Dorf gerichtet. »Keineswegs. Aber wir ...« Wieder verstummte er und blickte sich nervös – oder verwirrt? – um. »Seltsam, aber irgendwie ist mir, als sollten wir genau hier bleiben.«
    Schweißperlen standen dem Mann plötzlich auf der Stirn.
    Wird er suggestiv beeinflusst?, fragte sich Rhodan. Etwas anderes war kaum vorstellbar. Nur – sein Verhalten wirkte so widersprüchlich, dass nicht festzustellen war, was die Peaner, falls wirklich sie es waren, die ihn steuerten, eigentlich wollten: sie zur Quelle der Hyperkristalle locken oder davon fernhalten.
    Gucky, kannst du anhand von Partijans Gedanken feststellen, ob und wann er beeinflusst wird?, dachte er konzentriert.
    Der Mausbiber schüttelte leicht den Kopf.
    Sackgasse.
     
    *
     
    »Also schön«, sagte Perry Rhodan. »Warten wir eben hier. Auf die Rückkehr Alaskas oder das Erscheinen der Peaner.«
    »Wir könnten die letzten Spuren Saedelaeres noch mal genau unter die Lupe nehmen«, schlug Nemo Partijan vor. »Das haben wir vorhin, euren Gefühlen folgend, nicht getan. Und wir haben schließlich Zeit, oder?«
    Alaska Saedelaere war vor ihren Augen verschwunden, ohne eine Spur zu hinterlassen. Wenn die Peaner dies mittels ihrer Suggestivkräfte geschafft hatten, würden sich die Sensoren der SERUNS nicht täuschen lassen.
    Sie schalteten auf Infrarotortung und gingen in ihren eigenen Spuren zurück bis zu jener Stelle, an der sie das Verschwinden des Maskenträgers bemerkt hatten. Es war nicht besonders schwierig, die Infrarotabdrücke der Stiefel waren deutlich zu erkennen.
    Die vierte Spur endete wie abgeschnitten. Sie führte nirgendwohin und auch nicht zurück. Entweder war Saedelaere geschwebt, oder er hatte sich in Luft aufgelöst.
    Und dann waren alle Spuren fort.
    Jemand hatte sie in diesem Augenblick ausgelöscht oder beeinflusste den Infrarotmesser.
    Rhodan wandte sich an die Mikropositronik des SERUNS. »Gehen wir einmal davon aus, dass wir die Infrarotspuren nicht wahrnehmen, weil ein suggestiver Einfluss unsere Wahrnehmung blockiert oder verändert. Dann müsste der Taster die Spur aber dennoch wahrnehmen, und du könntest sie erkennen und mich informieren, dass sie existiert, nicht wahr?«
    »Das ist völlig korrekt.«
    »Erkennst du sie?«
    »Nein. Sie verschwand in dem Augenblick, in dem du sie nicht mehr gesehen hast.«
    Höre ich den SERUN nun, oder glaube ich nur, das zu hören, und während er das eine sagt, flüstern mir die Peaner etwas ganz anderes zu? Lassen Sie mich sehen, was sie wünschen, dass ich es sehe? Was ist hier noch real?
    Rhodan sah sich skeptisch um.
    Oder war die

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