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PR 2688 – Die zweite Wirklichkeit

PR 2688 – Die zweite Wirklichkeit

Titel: PR 2688 – Die zweite Wirklichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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Tages finden könnte.
    »Wir nehmen den Anker dankend an und werden unsere neue Heimat hin und wieder aufsuchen«, sagten die vier, die eins werden sollten.
    »Macht euch bereit für die Verknüpfung!«
    Die vier Wesenheiten wussten nicht, was geschehen würde. Auch die Peaner hatten nur eine vage Vorstellung. Das riesige Vorkommen an Hyperkristallen musste für kurze Zeit aktiviert werden, damit ein Teil der Strahlung auf die fremden Potenziale überging. Es musste kontrolliert ablaufen, nicht unkontrolliert wie am Berg. Peaner steuerten es, ohne die Zeit zu kennen, die sie dafür brauchten.
    »Wir sind bereit«, sagten die vier Potenziale.
    Die Peaner konzentrierten sich erneut mit maximaler Intensität. Über dem Berg, in dessen Innerem die Hyperkristalle ruhten, bildete sich eine Glocke aus Licht. Es war kein gewöhnliches Licht, sondern der energetische Überschuss der Aktivitäten des Hyperspektrums. Perforationen in der Glocke sahen wie winzige schwarze Löcher aus, durch die unsichtbar Hyperenergie der Kristalle in die vier Potenziale über der Planetenoberfläche floss.
    Hoch über den Wipfeln entstanden vier leuchtende Sphären von schwer fassbarer Größe. Sie waberten unter der Wucht der eintreffenden Energien. Ihre Oberflächen sprühten. Das mentale Gewisper und Geflüster versiegte, während die Energie der Hyperkristalle in die Geisteswesen floss.
    Die Peaner arbeiteten weit jenseits ihrer eigenen ihnen bekannten Kräfte. Es galt, die Energie für die Ankerkette so zu dosieren, dass sie sich nicht wild in alle Richtungen ausbreitete, sondern gleichmäßig in die vier Potenziale strömte. Nur wenn am Schluss in jedem von ihnen gleichviel Ankerenergie vorhanden war, bestand so etwas wie eine Garantie, dass sich alle vier dem Anker gleichermaßen verbunden, vielleicht auch verpflichtet fühlten.
    Den Peanern war klar, dass sie in Zukunft regelmäßig Besuch erhalten würden. Öfter, als ihnen lieb sein konnte. Sie gingen das Risiko ein, denn sie bannten eine Gefahr für Escalian und deren Vielzahl an Völkern. Deshalb ertrugen sie die Strapazen des Vorgangs mit Freude und Zuversicht, die über zwei Dutzend von ihnen das Leben kostete. Die Überschlagsenergien ließen sich nicht vollständig ausschließen. Dort, wo vereinzelt die Kräfte nachließen, forderte der Anker Opfer bis in die letzten Augenblicke des vierten Tages, als die Energie stockte, die Kette vollständig war und die Glocke aufhörte zu leuchten.
    Ein Seufzer der Erleichterung lag über den Wäldern. Die Potenziale verharrten abwartend, bis sich die Peaner erholt hatten. Erst als das letzte Dorf sich gesundmeldete, bewegten sie sich und stiegen empor bis zu den obersten Schichten der Atmosphäre.
    »Wir geben euch eine Botschaft mit«, meldeten sich die Peaner ein letztes Mal. »Ihr seid zu viert, diese Galaxis ist zu viert. Die Galaxis aus vier sich durchdringenden Sterneninseln gehört zu keiner Mächtigkeitsballung einer Superintelligenz. Wenn ihr hier schon euren Anker habt, macht euch Escalian zur neuen Heimat. Wacht über die Völker und die Sterne.«
    »Wir hatten nie eine Heimat«, lautete die Antwort der vier Potenziale.
    Die Peaner verfolgten mit ihren Parasinnen, wie die Geisteswesen hinaus in den Weltraum wechselten. Einen kurzen Gruß sandten sie und einen langen Dank. Dann erloschen die Mentalpools fast von einem Augenblick auf den anderen.
    Einen Tag lang herrschte Stille auf der einsamen Welt. Beim nächsten Sonnenaufgang suchten die Peaner wieder den Kontakt zueinander. Die meisten waren noch geschwächt.
    »Wir werden lange brauchen, bis wir uns erholt haben«, summten sie. »Die Anstrengung war es wert. Wir haben Freunde gewonnen, für uns und Escalian. Und wir haben milliardenfach wettgemacht, was wir im Einzelfall nicht schafften.
    Wir haben vier Völkern aus einer anderen Galaxis geholfen, in ihrer Existenz einen neuen Sinn zu finden.«

5.
     
    Gucky stemmte die Hände in die andeutungsweise vorhandene Taille seines SERUNS und sah die Gefährten herausfordernd an. »Was glaubt ihr, wie lange wird's dauern, bis wir Wurzeln schlagen?«
    »Du mit deinem Herumgehopse wahrscheinlich niemals«, sagte Nemo Partijan in seiner trockenen Art. Er verzog das Gesicht. »Mein Rücken schmerzt jedenfalls wie schon lange nicht mehr. Ihm zuliebe hoffe ich, dass das Versteckspiel sich nicht mehr lange hinzieht. Dass Saedelaere wiederauftaucht.«
    Rhodan bedeutete ihnen, weiterzugehen. »Lasst uns das Dorf untersuchen. Alaska wird

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