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PR 2690 – Der fünfte Akt

PR 2690 – Der fünfte Akt

Titel: PR 2690 – Der fünfte Akt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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Prinzessin griff direkt in die Schlacht ein.
    Bevor die Zapfenraumer reagieren konnten, fanden sie sich im massiven Feuer der Kampfsäulen und Verwaltungspaläste wieder.
    Arden Drabbuh dirigierte dabei die Angriffe so geschickt, dass QIN SHIS Flaggschiff mehr und mehr von den kleinen TAZUN-Walzen weggedrängt und isoliert wurde.
    Die Prinzessin lachte triumphierend. »Schritt vier: Die Falle so lange schütteln, bis der Gefangene vollkommen die Orientierung verliert!«
    Weitere Zapfenraumer vergingen im konzentrierten Feuer der Walzen und Paläste.
    Nun reagierte der Hauptpulk der Zapfenraumer. Sie ignorierten die angreifenden VABIRA-Walzen und beschleunigten, um ihrem Flaggschiff zu Hilfe zu kommen.
    »Vorsicht!«, rief Saedelaere. »Gleich trifft Verstärkung ein!«
    »Punktbeschuss auf den Schutzschirm des Flaggschiffes!«, befahl Arden Drabbuh sofort.
    Der mächtige Walzenraumer wurde von den Mehrfachwalzen eingekreist. Von jeder der Kampfsäulen stach ein Lichtfinger und vereinigte sich mit den anderen in den irrlichternden Schutzschirmstaffeln von QIN SHIS Flaggschiff.
    Der große Zapfenraumer versuchte die Wirkung des Punktbeschusses zu dämpfen, indem er sich in eine taumelnde Rotationsbewegung versetzte.
    Arden Drabbuh befahl der Flotte der TAZUN-Walzen, den anrückenden Zapfenraumern entgegenzufliegen.
    Die Kommandanten führten den Befehl ohne Verzögerung aus. Sie mussten wissen, dass diese Aktion einem Selbstmord gleichkam. Dennoch scherte kein einziges Schiff aus, alle stellten sich den übermächtigen Angreifern.
    Alaska Saedelaere blickte die Prinzessin an. Ohne äußere Regung verfolgte sie das Geschehen. Kaltblütig nahm sie den Verlust ihrer TAZUN-Walzen hin, als opfere sie beim Schach einen Bauern, um den König schachmatt zu setzen.
    Plötzlich zuckte Arden Drabbuh zusammen. Verwirrt griff sie sich an den Kopf, schüttelte ihn wild, als wolle sie etwas abstreifen, was sich über sie gelegt hatte.
    »Arden!«, rief Saedelaere. »Was ist los?«
    »Wer bist du?«, rief sie mit unnatürlich verzerrter, tief dröhnender Stimme.
    »ARDEN«, antwortete die Prinzessin mit ihrer normalen Stimme. »Deine Schwester.«
    »Ich habe keine Schwester!«
    Verblüfft riss Saedelaere die Augen auf. Sprach QIN SHI durch den Mund der Prinzessin?
    »Nur weil du die Tatsachen verdrängst, heißt es nicht, dass sie nicht wahr sind!«
    »Was willst du von mir?«
    »Ich will mit dir verhandeln, QIN SHI!«
    »Ich verhandle nicht!«
    »Dann prüfe die aktuelle Situation. Dein Flaggschiff ist nur Sekunden von der Zerstörung entfernt. Tritt mit mir in Verhandlungen, und ich sichere dir freies Geleit zu!«
    Alaska Saedelaere hielt den Atem an. Sekundenlang war es beängstigend still in der Zentrale der ELICON.
    Der Zellaktivatorträger warf einen Blick auf die Holosphäre. Die Zapfenraumer hatten ihren Angriff eingestellt. Nur die Kampfsäulen schossen unbeirrt weiter auf den mächtigen Zapfenraumer.
    »Wo willst du mit mir verhandeln?«, fragte QIN SHI durch Arden Drabbuhs Mund.
    »Auf neutralem Grund«, antwortete sie.
    »Ich will, dass die Kampfhandlungen in der Zwischenzeit eingestellt werden. Dann werde ich dir folgen.«
    »Einverstanden«, sagte die Prinzessin.

8.
    Phase 3: Nemo Partijan
     
    (Der König sitzt auf seinem Thron, von Gram gebeugt.)
    KÖNIG: »Was habe ich nur getan, dass sich der gesamte Kosmos gegen mich verschworen hat? Alles habe ich verloren. Ein ganzes Reich. (Nimmt sich die Krone vom Kopf, betrachtet sie nachdenklich.) Was einmal edel war, ist nur mehr Zierde fürs dürftige Haar.«
    (Die Prinzessin kommt herein.)
    PRINZESSIN, vorsichtig: »Seid Ihr in Gedanken? Darf ich Euch stören, lieber Vater?«
    KÖNIG: »Aber selbstverständlich darfst du mich stören, mein Kind. Du bist der einzige Sonnenschein, der einem alten, gebrochenen Mann geblieben ist.«
    PRINZESSIN: »Sagt nicht solche Sachen. Die Zeiten werden sich wieder bessern, glaubt mir!«
    KÖNIG: »Zu gern würde ich deinen Worten Glauben schenken. Aber die Zeiten werden sich nie wieder bessern. Der Vertrag, den ich unterschrieben und besiegelt habe, gilt für alle Zeiten.«
    PRINZESSIN: »Ach Vater! Mein Herz wird schwer, wenn ich Euch in dieser Verfassung sehe.«
    KÖNIG: »Alles habe ich verspielt, was mir lieb und teuer war. Diese Krone ist das Gold nicht mehr wert, aus dem sie einst gegossen wurde.«
    (Schleudert die Krone barsch von sich.)
    PRINZESSIN: »Bedenkt Eure Worte gut. Seid Ihr sicher, dass Ihr alles verloren

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