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PR 2691 – Der Howanetzmann

PR 2691 – Der Howanetzmann

Titel: PR 2691 – Der Howanetzmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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fragte er.
    »Drei Tage deiner Zeitrechnung«, antwortete die Medoeinheit. Sie war im Begriff, sich wieder in die Tankwandung zu integrieren. Rhodan schaute ihr dabei zu und stellte fest, dass der kleine Roboter nahtlos mit dem großen Aggregat verschmolz. Eine glatte, fugenlose Wand.
    »Was ist mit Pean?«
    »Der Planet ist explodiert«, antwortete eine andere Stimme. Sie schien von überall her zu erklingen – oder von nirgendwo.
    »Du bist die Zentralpositronik des Schiffes?«
    »Eine Untereinheit der Medostation.«
    Perry Rhodan versuchte sich ein wenig aufzurichten und umzusehen. Kein Protest durch die Stationspositronik erklang. Vorübergehend fühlte er schwache Benommenheit, doch das legte sich sehr schnell.
    Er sah die anderen Medotanks. Gucky und Alaska Saedelaere schienen zu schlafen, viel mehr konnte er nicht erkennen. Der Tank zwischen Guckys und seinem war leer. Dort musste Partijan gelegen haben. Der Wissenschaftler hatte also bis an Bord des Weltenschiffs überlebt und war vermutlich in diesem Tank behandelt worden. Andernfalls hätte Rhodan neben dem Ilt gelegen, denn welchen Sinn sollte es haben, einen der Tanks leer zu lassen?
    Oder ist das Aggregat defekt? Auf einem Schiff wie diesem wäre das lächerlich.
    Wenn Nemo nach drei Tagen nicht mehr im Tank lag, gab es dafür nur eine Erklärung: Wieder hatte Perry Rhodan einen Wegbegleiter verloren, der für die Zukunft der Menschheit wichtig gewesen wäre.
    Der Terraner schloss die Augen. Aber er lehnte sich nicht zurück, sondern spannte die Muskeln an, und nach einem kurzen Zögern stützte er sich mit beiden Händen am Rand des Tanks ab und kam schwankend auf die Beine.
    Die Nässe perlte von ihm ab. Außerdem hatte sein Aufstehen eine Schaltung ausgelöst, die den Wanneninhalt absaugte.
    Rhodan öffnete den Ausstieg und schwang sich auf den Boden. Ein wärmender Luftstrom trocknete die letzte Spur Feuchtigkeit.
    Er sah sich um. »Wo ist meine Kleidung?«
    »Ein Roboter wird dir alles übergeben«, antwortete die Untereinheit der Medostation.
    Rhodan schaute nach Gucky und Saedelaere, dann wandte er sich dem leeren Tank zu. Er konnte nicht erkennen, ob jemand in der Wanne gelegen hatte. Vielleicht ...
    Nach Nemo zu suchen war ein verrückter Gedanke. Wo würde er ihn finden? In einer Tiefkühlhalle, zu einem Eisblock erstarrt? Oder war ein Bruchteil der Energie, die in diesen Sekunden das Weltenschiff antrieb, alles, was von Nemo Partijan geblieben war? Nichts im Universum ging verloren, nur die Zustandsform veränderte sich.
    »Deine Kleidung – gesäubert und keimfrei.«
    Eine kaum faustgroße, schwebende Robotkugel reichte ihm den SERUN und die Unterwäsche. Rhodan wurde sich des Skurrilen der Situation bewusst. Nackt stand er in der Medostation eines Riesenschiffs, das ein Roboter konstruiert hatte, der letztlich über die Veränderung der Hyperimpedanz gestolpert war. Dazu sinnierte er über sein Leben und tat sich beinahe selbst leid, weil er einen Gefährten verloren hatte. Solange er den Aktivatorchip in der Schulter trug, würde er weiterhin Generation um Generation überleben und Freunde und Gefährten verlieren, da der Tod nun einmal untrennbar zum Leben gehörte. Alles andere wäre Selbstbetrug gewesen, der Jahrtausende anhalten mochte, aber eines Tages ...
    Rhodan schloss den letzten Magnetsaum. Er floh förmlich aus der Medostation, die sich ihm nahezu leer und verlassen präsentierte. Auf terranischen Großraumschiffen wimmelte es von Medizinern und Medorobotern. Hauptsächlich von Robotern. Wie viele solcher Maschinen mochten in die Wände neben ihm integriert sein, unsichtbar für ihn, weil sie perfekt mit ihrer Umgebung harmonierten?
    »Du willst zur Hauptzentrale?«, fragte eine fein modulierte Stimme neben ihm. Ein Akustikfeld, mehr nicht. Perry Rhodan wandte nicht einmal den Kopf.
    Sein Schweigen interpretierte der zuständige Rechner als Zustimmung. Jedenfalls entstand die Projektion eines Leuchtpfeils vor ihm.
    »Ich finde den Weg allein«, sagte Rhodan.
    Der Leuchtpfeil begleitete ihn hartnäckig, erst wenige Meter vor dem offenen Hauptschott der Zentrale löste er sich auf.
    Rhodan hielt verblüfft inne. Stimmen klangen ihm entgegen. Wer da redete, stand nicht weit von dem Schott entfernt. Die eine Stimme gehörte unzweifelhaft Eroin Blitzer; die andere ... Perry Rhodan konzentrierte sich darauf.
    »... gerade deshalb potenziert eine Modifikation des Quintatrons die frei werdende Leistung«, hörte er.
    »Sholoubwa ist

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