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PR 2691 – Der Howanetzmann

PR 2691 – Der Howanetzmann

Titel: PR 2691 – Der Howanetzmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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einen anderen Weg gegangen.« Das war der Androide. Eroin Blitzer widersprach in einem Tonfall, der Gleichmut verkündete. »Der Robotkonstrukteur ist sicher nicht für alles verantwortlich ...«
    Rhodan betrat die Zentrale.
    »Nemo!«, rief er, immer noch völlig überrascht. »Nemo Partijan! Nach allem, was das Medosystem deines SERUNS mitgeteilt hat ... Du solltest fast tot sein!«
    Partijan drehte sich um. Er lachte. »Dieses Schiff ist phantastisch! Ein Geniestreich und eine Fundgrube für mich. Ich habe ...«
    Perry Rhodan unterbrach den Wissenschaftler mit einer schroffen Handbewegung. »Wie geht es dir?«
    »Hervorragend. Das Bad hat die Gefahr bleibender Strahlenschäden neutralisiert. Aber das ist vorerst zweitrangig. Das Weltenschiff bietet uns weit mehr Möglichkeiten, als wir ...«
    »Nemo!« Rhodan unterbrach den Wissenschaftler erneut. »Wieso bist du derart rasch auf den Beinen?«
    »Wir Stardust-Terraner sind ein zähes Volk, anders hätten wir es wohl nie geschafft, mit allen Widrigkeiten fertig zu werden.« Mit beiden Händen winkte Partijan Rhodan zu sich heran. »Du glaubst nicht, was ich hier herausgefunden habe. Es gibt ...«
    »Nemo!«, wiederholte Rhodan schneidend. Seine anfängliche Überraschung schlug in Ärger um. »Du bist sehr viel stärker verstrahlt worden als ich, eigentlich mit einer tödlichen Dosis. Und du trägst keinen Aktivatorchip, der Zellschäden vermeiden hilft. Das Mindeste wäre, dass du etliche Wochen im Heiltank liegst und nicht ansprechbar bist.«
    Partijan hob die Augenbrauen. »Ich habe den Kampf längst gewonnen. Wie gesagt, ich bin zäh. Aber hör dir endlich an, was ich entdeckt habe.« Er räusperte sich, und seine Stimme klang nicht einmal belegt. »Dank Eroins Erlaubnis habe ich umfassenden Zugriff auf die Speicher des Weltenschiffs. Sholoubwa hat sich geradezu selbst übertroffen, als hätte er sich an meinen Überlegungen zur Quintadim-Topologie orientiert.«



»Nemo, es reicht!« Rhodan gab sich gar keine Mühe, seinen wachsenden Ärger zu verbergen. »Alaska und Gucky liegen weiterhin im Diffusionsbad. Das heißt, dass drei Aktivatorträger mehr Zeit für ihre Regeneration benötigen als du.« Er trat auf Partijan zu und umfasste den Wissenschaftler kurz an den Oberarmen, eine freundschaftliche und fordernde Geste zugleich. »Du hast mich lange genug hingehalten. Hier und heute endet deine Geheimniskrämerei!«
    Partijan blickte den Terraner an, als stünde er QIN SHI höchstpersönlich gegenüber. »Und falls nicht?«
    Perry Rhodan wich keinen Millimeter zurück. »Im Ernstfall sind Gefährten, die von den Toten auferstehen, ein unkalkulierbares Risiko. Das gilt natürlich besonders, wenn wir es mit einem Gegner wie QIN SHI zu tun haben.«
    »Du bezweifelst, dass ich ich bin?«, sagte Partijan ungläubig. »Frag mich über das Stardust-System aus, über Hyperkristalle oder Howanetze.«
    Sie starrten einander an. Rhodan spürte den wachsenden Druck, mit dem sich der Wissenschaftler gegen ihn stemmte. Und er spürte, dass Partijan weiterhin nicht gewillt war, Einzelheiten über sich preiszugeben. Waren die bekannten Daten nur die Spitze eines Eisbergs an Informationen?
    Schon vor einem Vierteljahr hatte Gucky mehr hinter der Fassade des bedeutenden Wissenschaftlers vermutet, als ihm in der Werft APERAS KOKKAIA Partijans Gedanken verschlossen geblieben waren. Auch während der Geschehnisse um die Seele der Flotte hatte sich der Mann sehr ungewöhnlich verhalten. Seine besondere Affinität zu den blauen Chanda-Hyperkristallen mochte der Ausdruck einer latenten Psi-Begabung gewesen sein. Das wiederum erklärte, warum Nemo Partijan Guckys »Schnüffelei« widerstand.
    Eine mögliche Psi-Begabung des Stardust-Terraners wäre kein Grund für seine Geheimniskrämerei gewesen. Sie machte aus einem Menschen etwas Besonderes, aber sie stellte ein Leben nicht auf den Kopf. Der Betreffende wurde auch nicht zum Spielball übergeordneter Interessen.
    Tief atmete Rhodan ein. »Ich respektiere dein hartnäckiges Schweigen, Nemo, auch wenn ich es nicht gutheißen kann. Aber ich trage die Verantwortung, und das bedeutet, dass ich mir keine Ungewissheiten leisten kann. Sosehr ich mich über deine schnelle Heilung freue, so unglaublich erscheint sie mir. Hast du überhaupt einen Tag lang im Medotank gelegen? Entweder weihst du mich in die Hintergründe ein, oder du bist freigestellt. Eine andere Option gibt es nicht.«
    Nemo Partijan blähte die Nasenflügel. Und er presste

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