PR 2696 – Delorian

wurde von der Wirkung des Kontextwandlers mitgerissen, als sie aus dem Chaos der Finalen Schlacht in der Negasphäre Tare-Scharm floh. Und sie hatte eine bedeutende Persönlichkeit an Bord: Kamuko, die Prinzipa ARCHETIMS.
    Der gewaltige temporale Abgrund von zwanzig Millionen Jahren wurde beim Kontext-Sprung überbrückt. Überdies lag der eigentliche Ursprung in der Zukunft jenseits des Endes der Großen Zeitschleife, im Jahr 1346 NGZ ...
    Rund ein Jahrhundert später wurde die beschädigte Space-Jet gefunden, und die durch die Zeit gereiste Aeganerin Kamuko trat in die Dienste des LICHTS VON AHN, weigerte sich allerdings, mitzukämpfen.
    Ab dem Jahr 1633 wurde die ehemalige Generalin ARCHETIMS für das LICHT als Baumeisterin tätig. Die Aufgabe: Eine Basis für eine Organisation von intergalaktischen Scouts und Kundschaftern sollte errichtet werden. Diese sollten entlang des Wirkungsbereichs der Quartalen Kraft für das LICHT tätig werden. Nicht in einem militärischen Sinn, sondern letztlich mit einem Hintergrund, der dem Frieden diene.
    Rund siebenhundert Jahre dauerte diese Aufbauarbeit.
    Die Friedensfahrer operierten als intergalaktische Gruppe vor allem im Bereich zwischen den Galaxien Erranternohre und Norgan-Tur. Bei Bedarf aber auch bis zum Mahlstrom der Sterne auf der einen Seite und Algstogermaht auf der anderen – was die Lokale Gruppe mit der Milchstraße und Andromeda einschloss.
    Das Gebiet der Friedensfahrer wurde nicht durch die Galaxien an sich definiert, sondern durch die Ausdehnung der Universalen Schneise. Entlang dieser existierte die Quartale Kraft. Allein durch ihre Nutzung waren die OREON-Kapseln flugfähig, während ihr Überlichtantrieb anderswo wirkungslos war.
    Über den zugänglichen »Fahrbereich« der Universalen Schneise lautete die anerkannte Theorie der Enthonen, dass es sich um eine Nachwirkung der Materiequelle GOURDEL in Erranternohre handelte. Die zunächst auf das Erste Thoregon und den Mahlstrom und ab etwa 200.000 vor Christus auf Algstogermaht und die PAN-THAU-RA gerichteten Emissionen bewirkten im Bereich der Universalen Schneise eine hyperphysikalische Aufladung des natürlichen Psionischen Netzes.
     
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    Tropfenförmige OREON-Kapseln schwirrten in Pulks um den Wohnmond Fumato, als die TOLBA in einigen Lichtjahren Entfernung von Rosella Rosado einen letzten Orientierungsstopp einlegte.
    Die Optik der Kapseln erinnerte an hellgrünes, gesprungenes Glas mit hauchfeinen Rissen. Als Delorian die Hand ausstreckte, glaubte er fast, die an Haifischhaut erinnernde Oberflächengestaltung in Form winziger Splitterchen zu fühlen.
    Umkreist wurde Rosella Rosado von einem einzigen Planeten, dem Gasriesen Sumnat. Detailholos erschienen in Delorians Blickfeld. Sumnats Erscheinung war geprägt von Wolkenbändern mit fraktalen Rändern und Wirbelausläufern.
    Die Fernortung zeigte die Mondkette der Friedensfahrer. Acht Trabanten umkreisten auf einer künstlich stabilisierten gemeinsamen Bahn den Gasriesen.
    Die TOLBA war bestens getarnt; kein Friedensfahrer konnte den Kugelraumer anmessen. Dennoch konnte sich auch Delorian der wichtigsten Schutztruppe der Friedensfahrer nicht entziehen. Sofort nach der Materialisation nahe der Mondkette erschien die Heiße Legion.
    Der nicht materielle, schemenhafte Schwarm aus fischartig-wimmelnden Erscheinungen drang durch jeden Schutzschirm und verbreitete ein durchdringendes goldenes Leuchten. Delorian fühlte sich von den Erscheinungen gemustert und bis auf den Grund der Seele durchschaut.
    Und akzeptiert.
    Der Chronist wusste, dass auf diese Weise Feinde der Friedensfahrer zuverlässig erkannt und eliminiert wurden.
    Zufällige Besucher mit friedlichen Absichten wurden beeinflusst wie beim Einsatz der LICHT-Generatoren: Auf Antriebslosigkeit folgte der starke Drang, sofort umzukehren, verbunden mit einer Löschung der Erinnerung an dieses Geschehen – was auch Speicherdaten in Positroniken und Ähnlichem betraf.
    Delorian steuerte die TOLBA vom Orbit des Mondes tiefer.
    Die gesamte Oberfläche war von endlos und uralt wirkenden Parks überzogen. Zwischen den grünen Zonen fanden sich hin und wieder Anwesen mit weicher, geschmackvoller Ästhetik. Parks und Anwesen standen fast ausschließlich leer. Ein Verkehrssystem erschloss den Mond, als seien die Anlagen für ein großes Volk angelegt worden und nicht nur für wenige Hundert Personen.
    Die einzige bewohnte Siedlung war die Weiße Stadt der Enthonen. Das Weiß der Gebäude wirkte