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PR 2700 – Der Techno-Mond

PR 2700 – Der Techno-Mond

Titel: PR 2700 – Der Techno-Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Eschbach
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atemberaubend teuer.
    Die beiden Spindeln, in denen etliche Kilogramm Salkrit verarbeitet waren – daher stammte das irreale Leuchten –, stellten einen finanziellen Wert dar, der in dem für die Finanzierung zuständigen und in dieser Hinsicht einiges gewohnten Etatausschuss für blasse Gesichter und erregte Diskussionen gesorgt hatte.
    Der zweite Nachteil war, dass derartige Mengen Salkrit lebensgefährlich wurden, wenn man sie energetisch aktivierte. Salkrit emittierte Hyperstrahlung im superhochfrequenten Bereich des Hyperspektrums, ja sogar im sechsdimensionalen Bereich. Die Aufladung der Transferblase mit so viel Energie, wie notwendig war, um den Übergang in den Hyperraum zu bewirken, erzeugte im Inneren der Blase gleichzeitig so hohe UHF- und SHF-Strahlungskonzentrationen, dass kein lebendes Wesen das überlebt hätte.
    An diesem Problem hatten Dorksteiger und Kemeny lange geknobelt, und eine ganze Weile hatte es so ausgesehen, als würde man sich damit begnügen müssen, Roboter per Hypertrans auf intergalaktische Reisen zu schicken, eine Idee, die niemanden sonderlich begeisterte. Doch dann waren sie auf eine Lösung verfallen, die, wenn man sie das erste Mal hörte, einem fast schrecklicher vorkam als das Problem, das damit gelöst wurde: Die Besatzung eines solchen Schiffes musste für die Dauer des Fluges in Suspensionsbänken entstofflicht werden!
    Eine Suspensionsbank war eine Abart des altbekannten Transmitters, mit einem kleinen, aber entscheidenden Unterschied: Das Objekt, das sich in ein solches Gerät begab, wurde zwar entstofflicht, jedoch nicht zu einer Gegenstation abgestrahlt, sondern im immateriellen Zustand gehalten und gebunden.
    Diese Technologie hatte man von den Sayporanern übernommen, die sie vor allem für den Austausch von Körperorganen benutzt hatten, aber auch, um sich mit erstaunlich kleinen Raumschiffen fortbewegen zu können: Im immateriellen Zustand – oder, wie Sayporaner es nannten, in Suspension – war man ausdehnungslos und bot damit keinerlei Angriffsfläche für schädliche Strahlung gleich welcher Art.
    Dummerweise war man in Suspension auch weitgehend handlungsunfähig. Zwar erlosch das Bewusstsein nicht vollständig, vielmehr verwob es sich, genau wie der Körper, mit dem stationären Transmitterfeld. Diejenigen, die es ausprobierten, berichteten, man könne in diesem Zustand nicht mehr klar zwischen Realität und Traum unterscheiden.
    Keine ermutigenden Voraussetzungen für einen hoch riskanten Raumflug. Man hatte Versuchsreihen unternommen und festgestellt, dass Emotionauten besser als die meisten Menschen imstande waren, das Schiff auf geistigem Wege einigermaßen adäquat zu steuern, aber auch, dass viel Training erforderlich sein würde, ehe man es verantworten konnte, Menschen auf einen solchen Flug zu einer anderen Galaxis zu schicken.
    Dann war jemandem im Team Dorksteiger eingefallen, dass Perry Rhodan während der Vatrox-Krise von MIKRU-JON als Pilot akzeptiert worden war, weil er es geschafft hatte, sein Bewusstsein mit dem des Schiffes zu verschmelzen: War das womöglich so etwas Ähnliches?
    Wie sich schon bei ersten Tests gezeigt hatte: ja. Perry Rhodan hatte genau das Training hinter sich, das man als Pilot eines Schiffes mit Hypertrans-Antrieb brauchte.
    Das war der Grund, warum er nun die winzige Zentrale der STARDIVER betrat und sich in eine der vier Suspensionsbänke legte, die darin standen.
     
    *
     
    Der Start verlief reibungslos. Die STARDIVER hatte einen Vorrangkorridor zugeteilt bekommen, wie ihn Experimentalschiffe der Waringer-Akademie routinemäßig erhielten: nichts Aufsehenerregendes also. Der Paratronschirm über dem Landegestell wurde durchlässig geschaltet, die STARDIVER hob ab und stieg, in ein Deflektorfeld gehüllt und damit unsichtbar, langsam in den morgendlichen Himmel. Im Südwesten stand der volle Mond knapp über dem Horizont, eine morbid wirkende Scheibe von kränklichem Grün.
    Perry Rhodan hob den Kopf und sah sich nach den anderen um. Es war etwas mühsam, da der gesamte Körper von den halb transparenten Bauteilen der Suspensionsbank umhüllt war. Es gab einen Deckel, der sich nach deren Aktivierung selbsttätig über die noch offene Vorderseite legen würde.
    Man hatte sich alle Mühe gegeben, die Dinger nicht wie Särge aussehen zu lassen! Aber die Kabine war eng, eingeschnürt von zahllosen Kabelsträngen, elastischen Rohrleitungen und sorgfältig eingebauten Gerätekästen. Da hatte jemand Maßarbeit

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