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PR 2701 – Unter der Technokruste

PR 2701 – Unter der Technokruste

Titel: PR 2701 – Unter der Technokruste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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zunächst dagegen.
    Shanda verhielt sich während dieser Diskussion still, bis sie plötzlich ächzte.
    »Was ist mit dir?«, fragte Toufec besorgt.
    »Die Gedanken«, sagte sie. »Ich nehme sie wieder wahr, stärker als vorher.«
    »Du sprichst von diesem ... Pyzhurg?«
    Shanda nickte. »Er ist ... oder sie sind hier in der Nähe. Ich kann immer noch nichts Konkretes dazu sagen.«
    Rhodan schaute sich um. »Du meinst ...«
    »In einem Nachbarhaus. Vielleicht auch zwei oder drei Häuser weiter. Aber etwa auf unserer Höhe.«
    »Kannst du uns führen?«
    Shanda schloss die Augen. Ihr Kopf ruckte zur Seite. Sie drehte sich um die eigene Achse, ging einen zögerlichen Schritt. Sie wirkte wie eine Schlafwandlerin. Ihre Augenlider flatterten. Unvermittelt hob sie den Arm. »In diese Richtung«, sagte sie bestimmt.
    Sie flogen los. Niemand stellte sich ihnen entgegen, als sie auf dem Dach des Gebäudes landeten, das Shanda schließlich ansteuerte. Die Oberfläche war als halbkugelförmige Mulde ausgeformt. Wahrscheinlich konnte man es als Reservoir mit Wasser füllen; möglicherweise auch als Schwimmbecken – eine Erinnerung an bessere Zeiten, als Luna Town IV noch eine lebendige, pulsierende Stadt gewesen war, deren Bewohner durchaus einigen Luxus kannten.
    Die Telepathin war davon überzeugt, dass sich das oder die Wesen in diesem Haus aufhielten. Sie empfing die Gedanken nach wie vor als seltsam treibendes Rauschen. »Pyzhurg hat immer noch Angst«, sagte sie. »Doch er ist ... anders als zuletzt.«
    »Wie meinst du das?«, fragte Rhodan, der sich an dem Schleusenschott zu schaffen machte, das ins Innere führte.
    »Ich kann es nicht beschreiben. Mir ist so etwas niemals vorher untergekommen. Manchmal glaube ich, gedankliche Bilder zu sehen, aber sie ergeben keinen Sinn. Wartet, ich versuche es ...« Sie brach mitten im Satz ab und gab einen gurgelnden Laut von sich.
     
    *
     
    Dunkel und
    fliegen wie ein Vogel und
    laufen auf dem Wasserbach, und
    das Monster holt mich
    Siebzehn, achtzehn, dreiundzwanzig
    und ein Insekt dazu
    Der Richter hat glühende Augen
    Ich war heimlich im Gewächshaus,
    hoffentlich merkt es keiner
    Feuer frisst die ganze Welt, und die
    Lunarer sind böse, die greifen uns an
    Shanda! Sh...
     
    *
     
    »...anda, was ist mit dir?« Perry Rhodan packte die Telepathin an beiden Schultern und schüttelte sie. Sie hatte mit schmerzverzerrtem Gesicht gewankt und nach Luft geschnappt, als wäre sie am Ersticken.
    Nun drehte sie hastig den Kopf hin und her, als wolle sie die wirren Gedanken, von denen sie zuletzt gesprochen hatte, von sich schleudern. Sie hob matt die Hände. »Danke, Perry, es ... es ist gut. Die Eindrücke haben mich mitgerissen. Es ist völlig verrückt. Ich kann teilweise Inhalte begreifen, aber sie ergeben keinen Sinn und sind ... Ich ... ich weiß es selbst nicht. Ich hab sie schon wieder vergessen, weil alles durcheinanderging. Keine sinnvollen Inhalte, versteht ihr? Gehen wir weiter.«
    »Du hältst dich zurück!«, bat Rhodan. »Versuch nicht mehr aktiv, etwas zu espern.«
    Ein düsterer Gedanke kam ihm. Stellte ganz Luna eine Art Falle für Psi-Begabte dar? Gucky hatte auf seinen Befehl hin durch den Repulsor-Wall teleportieren wollen und lag seitdem im Koma. Würde es Shanda genauso ergehen, wenn sie ihre Mutantengabe weiter anwendete? Noch gab es dafür keine Beweise, aber sie mussten vorsichtig sein.
    Das Schott ließ sich öffnen, sie schleusten ein.
    Im Gegensatz zum Gewächshaus präsentierte sich dieses Gebäude trist und langweilig. Lange Korridore und Gänge reihten sich aneinander, von denen zahllose Türen abzweigten.
    Alles blieb energetisch tot; wäre Shandas Wahrnehmung nicht gewesen, hätten sie davon ausgehen können, dass dieses Haus ebenso leer stand, wie ganz Luna Town IV eine Geisterstadt zu sein schien.
    Die kleine Gruppe ging weiter.
    »Ich erinnere mich an etwas«, sagte Shanda plötzlich. »Es passt zu der Angst, die ich telepathisch von Anfang an empfangen habe. Pyzhurg fürchtet sich vor ...« Sie stockte.
    »Vor?«, fragte Toufec auffordernd.
    »Vor den Menschen auf Luna. Sie sind böse. Das hat er gedacht.«
    »Die alten Mondbewohner?«, fragte Rhodan verblüfft.
    »Es war ein Eindruck von vielen, aber diese Angst ist so bedrückend. Sie will mich mitreißen, verstehst du?« Dabei schaute sich die Telepathin um, warf einen Blick über den Rücken, als suche sie nach einem Verfolger. »Es ist ganz in der Nähe. Nur noch ein paar Meter.« Sie ging

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