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PR 2701 – Unter der Technokruste

PR 2701 – Unter der Technokruste

Titel: PR 2701 – Unter der Technokruste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Spezialschwebetrage blieb sie völlig erschütterungsfrei gelagert.
    Neben dem Panzerfahrzeug zogen bizarre technoide Landschaften dahin.
    Teils sah es aus, als würde das Technogeflecht eigene Bauwerke formen, die viele Stockwerke hoch aufragten. Nur gab es darin keine Fenster irgendeiner Art, keine Durchlässe; vielmehr glich das, was sie sahen, gigantischen metallenen Schutzhüllen über einzeln stehenden Gebäuden. Womöglich handelte es sich auch um Aggregate oder Maschinenblöcke, wobei Rhodan und seine Begleiter allerdings keine direkten energetischen Aktivitäten feststellen konnten.
    »Schaut euch das an«, sagte Rhodan irgendwann; ein Blick auf die Uhr ergab, dass sie bereits seit acht Stunden unterwegs waren.
    Kemeny hatte sich nicht ablösen lassen, schien gar nicht zu ermüden.
    Vor ihnen spannte sich ein gigantischer Baldachin auf einer ungezählten Menge von Stützsäulen. Das technoide Gebilde sah aus wie ein starres, viel zu dickes Segel, das zum Schutz vor der Sonne horizontal über einer Fläche von einigen Dutzend Quadratkilometern lag.
    Nur dass es natürlich kein Sonnensegel war.
    Sie überlegten, ob sie es umfahren sollten.
    Kemeny und Shanda Sarmotte waren dafür, Toufec und Rhodan dagegen.
    »Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass wir in Gefahr geraten, wenn wir dieses Gebiet durchqueren«, entschied der Aktivatorträger. »Nirgends sonst wurden wir bislang von dem Geflecht angegriffen oder nur in irgendeiner Form behindert. Wir haben bereits eine Menge undefinierbarer Aufbauten und Maschinerien gesehen.«
    »Aber noch nie etwas wie das hier«, gab die Telepathin zu bedenken.
    »Es ist eine Nummer größer, das ist alles«, gab Perry Rhodan unbeeindruckt zurück. »Wenn wir es umfahren, verlieren wir viel Zeit. Wir könnten uns das zwar leisten – Quinta Weienater vielleicht nicht. Sie braucht dringend medizinische Versorgung.«
    »Im Gefängnis«, murmelte Fionn Kemeny leise vor sich hin. Er beurteilte die Lage am pessimistischsten.
    »Wir fahren unter diesem Baldachin hindurch.« Rhodans Stimmlage machte klar, dass er die Sache damit als erledigt ansah. »Seht es notfalls als Befehl an. Ich leite diese Mission. Soll ich dich ablösen, Fionn?«
    »Glaubst du, ich würde mich deinem Befehl nicht beugen?«
    »Unsinn! Aber du sitzt seit einer schieren Ewigkeit am Steuer.«
    »Es entspannt mich«, behauptete Kemeny. »Ich melde mich, wenn ich ausruhen muss. Rechnet jedoch nicht damit, ehe wir Luna City erreichen.«
    »Einverstanden.«
    So änderten sie nicht die Richtung, sondern fuhren weiter, unter das bedrückende Metalldach mit einer Fläche von vielen Quadratkilometern. Es war darunter dunkler als überall sonst, ohne dass tatsächlich alles Licht verschwand.
    Als sie etwa die Mitte des Gebildes erreichten, kam sich Rhodan plötzlich vor wie in einer gigantischen Schrottpresse. Wenn sich das Dach nun über die Säulen in die Tiefe senkte, würde es sie zerquetschen.
    Der Terraner schüttelte den Gedanken ab.
    Sie legten auch den Rest der Strecke unbehelligt zurück und ließen den Baldachin hinter sich, ohne ansatzweise seine Funktion herausgefunden zu haben. Oder hatte er am Ende gar keine? Existierte er einfach wie eine Spielart des Lebens? Diese Überlegung erschreckte Rhodan weit mehr als die Vorstellung, dass jemand einen geheimnisvollen Plan damit hegte.
    Alles schien wie ausgestorben, auf den über tausend Kilometern Weg war ihnen nie ein anderes Fahrzeug begegnet, kein Gleiter oder Raumschiff am Himmel.
    Luna Town IV hatte ebenfalls nicht gerade vor Leben gesprüht. Wie es wohl in Luna City aussah? Bedeutete das, was Shanda in den Gedanken der Terranerin gelesen hatte, dass die gesamte Hauptstadt in ein gigantisches Gefängnis verwandelt worden war? Und gab es andere Refugien unter der Metallhülle, in der diese Onryonen lebten?
    Die Fragen quälten Rhodan. Ein weiterer Grund, keine Zeit zu verlieren, um endlich Antworten zu erhalten.
    Mühsam geduldete er sich, während ihm ständig vor Augen blieb, dass sie sich in einer fremdartigen Welt aufhielten: im oder direkt über dem Technogeflecht. Wohin er auch sah, blickte er auf die bedrückende, kränklich grüne Ausstrahlung dieser künstlichen, nicht enden wollenden, toten Landschaft, die sich bis zum Horizont und darüber hinaus erstreckte.
    Ehe sie mit ihrer Patientin in Richtung Luna City aufgebrochen waren, hatten sie selbstverständlich ihren Schutzanzug untersucht und ein Kommunikationsarmband entdeckt, ganz ähnlich dem

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