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PR 2719 – Enterkommando GOS'TUSSAN

PR 2719 – Enterkommando GOS'TUSSAN

Titel: PR 2719 – Enterkommando GOS'TUSSAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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»Richtig. Analysen haben ergeben, dass es sich bei dem Schiff mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit um das aktuelle Flaggschiff des Fraktors Bostich handelt.«
    »Bostich ist im Arkon-System?«
    »Die Vermutung liegt nahe. Die Daten von Vothantar Zhy besagen, dass noch kurz vor der Eroberung mit Hochrangkode eine Schleuse im Kristallschirm angefordert und geöffnet wurde. Durch die könnte er hineingelangt sein. Nach dem Angriff auf die Station konnte sein Schiff sich der Konfrontation durch eine Transition entziehen, aber es wurde vorher von der CHUVANC getroffen. Es dürfte beeinträchtigt sein, und es kann das System nicht mehr verlassen. In diesem Moment schleusen die um Vothantar Zhy stationierten Schiffe fast all ihre Beiboote aus, um den Zielort des Sprungs zu finden. Da die letzte Flugrichtung aus den Aufzeichnungen der CHUVANC hervorgeht, kann es nicht allzu lange dauern, bis es aufgespürt wird.«
    »Und dann?«
    »Wird Kommandant Yatton ein Vorab-Einsatzkommando dorthin führen, um es zu entern und zu sichern. Dabei wird ein Stoßtrupp den besonderen Auftrag erhalten, den Fraktor aufzuspüren und zu verhaften, um ihn dem Atopischen Tribunal zu überstellen. Der Anführer dieses Trupps wird auch maßgeblichen Einfluss auf die Planung des restlichen Vorgehens des Enterkommandos haben, da alles optimal auf seinen Einsatz ausgerichtet werden muss. Kommandant Yattons Truppe ist seine Rückendeckung, bis weitere Einsatzschiffe folgen können.«
    Cenfellor kreuzte die Arme über der Brust. »Ich erbitte die Ehre, dem Stoßtrupp angehören zu dürfen.«
    »Ich bin sicher, dir ist bereits klar, dass du ihn anführen wirst«, antwortete Beccosar trocken. »Warum sonst hätte ich dich herbestellen sollen?«
    »Danke! Es wird kein Versagen geben.«
    »Vermutlich nicht. Ich schätze deine Fähigkeit mindestens ebenso hoch wie deine Loyalität gegenüber der Atopischen Ordo. Darum habe ich hohes Vertrauen in dich. – Dein Einsatzteam wirst du dir zum Großteil frei zusammenstellen können. Nimm so viele Leute, wie du benötigst, und spare nicht bei der Ausrüstung. Unterlagen über das Schiff sind bereits in deinen Infobereich überspielt worden, du kannst sie gleich nach diesem Gespräch abrufen.
    Sprich dich auch mit Yatton ab. Vergeude bei alldem keine Zeit; wir wissen nicht, wie lange die Blendung des Schiffes anhält. Dein Trupp muss auf Yattons Einsatzraumer eingeschifft bereitstehen, wenn das Schiff des Fraktors gefunden wird.«
    »Verstanden.« Vorfreude erfüllte Cenfellor, die Spannung vor dem Einsatz ebenso wie die Neugierde, wie dieser Fraktor, dieser Bostich, wohl sein mochte. Jemand, der genug bewegen konnte, um das Atopische Tribunal auf den Plan zu rufen, musste ein paar ganz besondere Eigenschaften haben.
    »Gut. Dann stelle ich dir jetzt die einzige Ausnahme von deiner freien Wahl vor. Da ihr bereits bei der Eroberung von Vothantar Zhy eine schwierige Aufgabe gemeinsam erfolgreich bewältigt habt, habe ich mich entschieden, dir Marshall Gemian Ocary zur Seite zu stellen.«
    Unbemerkt von Cenfellor, hatte das Türfeld sich ein weiteres Mal geöffnet und geschlossen, um den Marshall einzulassen. Sein Anblick verpasste Cenfellors Freude einen Dämpfer.
    Der Marshall trug noch immer die Gestalt, in der er sich Zugang zur Station verschafft hatte. Er hatte das Leben einer Arkonidin im Komplex Subtorcas übernommen, und dies hatte ihm ermöglicht, das Vertrauen der Kommandantin von Vothantar Zhy zu erlangen. Er hatte sie in eine Situation gebracht, in der die einzige Lösung eine gemeinsame Flucht auf die Geheimstation war. Dort hatte der Marshall den Transmitter aktiviert, über den Cenfellor und seine Truppe auf die Station gelangt waren.
    »Ich grüße dich, Cenfellor«, sagte der Marshall. »Ich freue mich darauf, wieder mit dir zusammenzuarbeiten.«
    Cenfellors am Hinterkopf aufragenden Ohrmuscheln zuckten. Die Stimme war zu hoch und zu schrill, um für einen Onryonen angenehm zu klingen.
    »Ich freue mich ebenfalls«, antwortete er, eine Spur zu kühl vielleicht. Er bezweifelte trotzdem, dass man das ganze Ausmaß seiner Ablehnung erkennen konnte.
    Gemian Ocary war ein Jaj, ein Similierer. Cenfellor wusste nicht viel über dieses Hilfsvolk der Atopischen Richter. Allerdings hatten sie ebenso wie die Onryonen eine Hauptaufgabe, die dem Kämpfer nicht schmeckte: Sie waren Augen und Ohren des Tribunals, ihre Späher und Erkunder. Ihre Spione.
    Einen von ihnen als Marshall, als Jäger, vorgestellt zu

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