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PR Action 05 Lazarus Tod

PR Action 05 Lazarus Tod

Titel: PR Action 05 Lazarus Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gekommen? Seine Verletzungen, die Hitze ... Er schlug sich die Hände vors Gesicht.
    Die Hitze?
    Erst jetzt registrierte Rhodan, dass die Sonne weit nicht mehr so stark brannte, wie noch vor kurzer Zeit. Sein Schatten, der vor ihm herwanderte, wurde länger und länger.
    Eigentlich müsste ihm sein Gewaltmarsch nun leichterfallen. Doch die sinkende Temperatur erlöste ihn aus seinem Hitzewahn, in dem er stundenlang einen Fuß vor den anderen gesetzt hatte. Und dieses »Erwachen« brachte eine grausame Erkenntnis: Rhodans Batterien waren leer. Seine letzten Energien schwanden wie Herbstlaub, das von einer Sturmböe hinweggefegt wird.
    Ein Heilschlaf, dachte er sehnsüchtig, und schon das Wort schien ihm wie eine Offenbarung. Kurz irgendwo hinlegen und schlafen. Auf die Dunkelheit warten. Doch welche Stelle bot sich dafür an?
    Rhodan sah sich angestrengt um, doch es fiel ihm schwer, durch seine aufgequollenen Augen mehr als nur Konturen auszumachen.
    Da! Schräg vor ihm stach ein eigenartiges Gebilde in den dunkler werdenden Himmel. Ein Gebäude?
    Unwillkürlich beschleunigte er seine Schritte, als hätte er Angst, einer Fata Morgana aufgesessen zu sein. Einem Trugbild, das sich in Luft auflösen würde, wenn er nicht schnell genug bei ihm war.
    Innerhalb weniger Minuten erreichte er sein Ziel.
    Es handelte sich nicht um ein Gebäude, sondern um Felsna-
    deln. Zwar mussten sie von begabten Händen nachbearbeitet worden sein, doch das war geraume Zeit her. Dieses Ding bot ihm keinen Anlass zur Hoffnung.
    Rhodan war zu erschöpft, um wirkliche Enttäuschung zu empfinden. Mit einem Seufzer ließ er sich auf die Knie sinken. Der Boden hatte seine glühende Hitze verloren.
    Er wählte die breiteste Felsnadel aus und legte sich auf die Seite, welche der windbedingten Erosion weniger ausgesetzt zu sein schien. Dann grub er sich so gut es ging in den warmen Sand und zog seine Kombi-Jacke als behelfsmäßige Decke über sich.
    Sofort fiel er in einen erschöpften, traumlosen Schlaf, während seine Rechte noch immer den Zellaktivator umschlungen hielt.
     
    *
     
    Etwas stach ihn in seine Seite. Einmal. Zweimal. Ein dunkles, kehliges Geräusch ertönte. Nach einer kurzen Pause folgte ein ganzer Schwall ähnlicher Laute. Worte einer fremden Sprache? Rhodan wachte auf.
    Instinktiv rollte er sich von der Quelle der Stimme weg, riss die Augen auf und die Arme abwehrbereit hoch. Der Anblick, der sich ihm bot, ließ ihn erstarren.
    Vor ihm standen drei Wesen. Sie mochten nicht größer als eineinhalb Meter sein, doch aus ihrer Haltung sprach pure Aggression. Der Eindruck wurde durch die langen Stöcke noch verstärkt, die sie drohend auf Rhodan gerichtet hatten.
    Er hatte diese Spezies schon einmal gesehen: auf den Abbildungen im Museumsraum der Transmitterstation.
    Die Zweiköpfer!
    Neben einem humanoid aussehenden Kopf ragte aus ihren linken Schultern ein beweglicher, etwa dreißig Zentimeter lan
    ger Hals, an dessen Ende ein Rachen mit weißen Raubtierzähnen gierig in die Luft schnappte.
    Dreieckige Kragen blitzten im Licht der aufgehenden Sonne um die Hälse ihrer humanoiden Köpfe auf. Kragen, die aussahen, als wären sie nicht zu knapp mit Technik bestückt. Eines der Wesen hatte dort zudem eine spindelförmige Drohne befestigt, doch ihren Zweck konnte der Terraner nicht erkennen.
    Rhodan hob beide Arme und zeigte seine leeren Handflächen. Er wollte reden, doch das Einzige, was aus seiner geschundenen Kehle kam, war ein klägliches Röcheln.
    Ohne einen weiteren Sprechversuch Rhodans abzuwarten, trat eines der Wesen einen Schritt auf ihn zu und ließ seinen Stock niedersausen. Rhodan kam gar nicht mehr dazu, die Arme schützend über sich zu halten.

3. - 16. März 2166 Im Lazarett
    Die Wüste hatte mich wieder.
    Wie Hannah Toivalainen es vorausgesagt hatte, stand ich vor ihm: vor dem Dornbusch.
    Nackt und verletzlich schwebte ich in einem Meer aus Licht und Wärme. Eine Stimme sprach zu mir, doch ich verstand sie nicht. Nicht, weil sie zu leise war oder ich die Worte nicht erkannte, sondern weil sie nicht zu mir sprach.
    Verzweiflung stieg in mir hoch. Ich konnte mir meiner Bestimmung doch nur gewiss werden, wenn die Worte direkt an mich gerichtet wurden!
    Der Busch stand in Flammen: Blauweiß züngelten sie, ohne dass seine Zweige und Blätter dabei Schaden genommen hätten.
    Ich breitete die Arme aus und näherte mich ihm. Die Stimme wurde lauter.
    »Sprich zu mir!«, forderte ich. »Ich verstehe dich nicht!«
    Ich

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