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PR Action 05 Lazarus Tod

PR Action 05 Lazarus Tod

Titel: PR Action 05 Lazarus Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ebenfalls. Grall sind auf mehreren Planeten hier im Demetria-Sternhaufen heimisch. Harsch und unnahbar im Umgang mit anderen Wesen, äußerst gradlinig in ihren Handlungen.«
    »Kannst du herausfinden, wohin sie meinen Anhänger gebracht haben?«
    »Ich werde es versuchen. Es ist nicht einfach, sich im Lager umzusehen. Glücklicherweise ist die Bewachung hier in der Krankenstation nicht allzu gründlich. Säßen wir draußen im Vogelkäfig, wäre es schon schwieriger.«
    »Im Vogelkäfig?«, wiederholte Rhodan.
    »Erkläre ich dir später. Bin gleich zurück.« Lazaru blinzelte Rhodan noch einmal zu und huschte zum Ende des Saales. An der großen Tür hielt er kurz inne und lausche, dann schlüpfte er hindurch und verschwand.
    Rhodan ließ sich auf die Matratze sinken und schloss die Augen.
    Er atmete gleichmäßig und versuchte sich zu entspannen. Doch je länger er in sich hineinhorchte, desto stärker wurde er von Unruhe erfasst.
    Sein Körper war noch nicht einsatzbereit. Beim Zusammenstoß mit dem Androiden hatte er sich mindestens zwei Rippen angeknackst, jeder Atemzug war ein Stechen im Brustkasten. Außerdem war der Gewaltmarsch in der Wüstenhitze Gift für seine Gehirnerschütterung gewesen. Genau jetzt hätte er den Zellaktivator dringend benötigt. Stattdessen machte er sich Sorgen, ob das lebenswichtige Gerät überhaupt wieder auftauchte.
    Die Tür des Saales wurde geräuschvoll aufgestoßen und riss Rhodan aus seinen Gedanken.
    Stiefelabsätze knallten über den Plastikboden, laut und martialisch. Rhodan öffnete die Augen einen Spalt weit und sah zwei Grall durch den Gang schreiten. In ihrem Griff hing ein Wesen, das mehr tot als lebendig schien.
    Die Zweiköpfer steckten von den Füßen bis zur Hüfte in weißen, robust aussehenden Panzerungen. Am Oberkörper trugen sie nur ein dünnes Hemd, sodass ihre ockergelbe, schuppenbewehrte Haut gut sichtbar war. Die kragenartigen, dreieckigen Gebilde, die sie um ihre entfernt menschenähnlichen Köpfe trugen, schienen allerlei technische Hilfsmittel zu beherbergen. Ganz ungeschützt waren sie demnach nicht.
    Die Köpfe auf ihrer linken Körperhälfte bestanden nur aus einem langen, biegsamen Hals, einem Rachen mit Raubtiergebiss und pendelten unablässig hin und her. Rhodan vermutete, dass sie der Nahrungsaufnahme dienten. Instinktiv schloss er die Augen, als die Grall seine Pritsche passierten und einer der Köpfe in seine Richtung schnappte. Der Geruch nach feuchtem Leder wehte zu Rhodan herüber.
    Ein paar Pritschen weiter verhielten die Schritte. Das Wesen -
    ein Victorier? - wurde auf die Matratze gewuchtet. Ein leises Stöhnen erklang. Dann näherten sich die Schritte wieder, die Zweiköpfer zogen vorbei und verließen den Saal auf dem Weg, auf dem sie ihn betreten hatten.
    Rhodan wartete ein paar Minuten, dann öffnete er die Augen und hob vorsichtig den Kopf. Nichts hatte sich geändert. Bis auf den Neuankömmling.
    Sachte ließ Rhodan die Beine über den Rand seiner Pritsche gleiten: Er fühlte den kalten Boden unter seinen nackten Füßen, atmete noch einmal tief durch und erhob sich langsam. Ein kurzes Schwindelgefühl erfasste ihn, das sich jedoch schnell verflüchtigte.
    Prüfend tat er den ersten Schritt und horchte in sich hinein, bemerkte aber kein Anzeichen eines Schwäche- oder sogar Ohnmachtsanfalls. Nur die Kopfschmerzen dröhnten fortwährend, doch an die hatte er sich mittlerweile gewöhnt.
    Rhodan tappte den Pritschen entlang zu dem Mann, den die beiden Grall hereingebracht hatten.
    Er war Terraner - oder zumindest ein terranischer Kolonist -und er bot ein Bild des Schreckens. Wie ihn die Grall abgeworfen hatten, lag er noch auf der Matratze, totenblass und leise stöhnend. Seine dünnen, blutleeren Lippen zitterten. Sein Körper war übersät mit winzigen, quadratisch aussehenden Wunden.
    Rhodan kniff die Augen zusammen, beugte sich über den Verstümmelten und betrachtete sie genauer. Das sieht aus wie . Verletzungen, die kleine Schnäbel hinterlassen.
    »Verdammte Scheißvögel!«, sagte eine dunkle Stimme hinter Rhodan.
    Er zuckte zusammen, widerstand aber dem Impuls, sich sofort umzudrehen. Jeremon Lazaru musste ein Meister des Anschlei-chens sein.
    »Lazaru«, sagte der Terraner langsam. »Du hast mir noch
    nicht gesagt, für welche Dienste die Gefangenen in diesem Lager eingesetzt werden.«
    »Der auf Sepzim heimische Warabi-Vogel legt Eier, denen eine ganz besondere Wirkung nachgesagt werden. Doch die kann sich nur entfalten,

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