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PR Action 05 Lazarus Tod

PR Action 05 Lazarus Tod

Titel: PR Action 05 Lazarus Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nur noch ein Ziel: möglichst schnell weg -und dabei hoffentlich nicht ohnmächtig werden!
    Abermals gab der Boden nach. In etwa zwanzig Metern Entfernung öffnete er sich zu einer breiten Spalte: Die Station war offenbar im Begriff, in sich zusammenzufallen.
    Unvermittelt kippte der Horizont nach rechts. Rhodan verlor das Gleichgewicht und stolperte. Erneut fiel er in den glühend heißen Sand, erhob sich aber sofort und spurtete weiter.
    Nur noch ein paar Meter! Vor seinen Augen drehten sich Feuerräder.
    Dumpf drang ein Krachen aus der Tiefe an sein Ohr. Mit einem Schlag sackte der Boden einen halben Meter nach unten. Die Kante vor ihm schob sich immer höher in den Horizont.
    Nur noch ein paar ...
    Etwas in seinem Rücken verging in einer gewaltigen Explosion. Ihre Druckwelle fegte Rhodan förmlich über die Kante. Er überschlug sich mehrmals, blieb auf dem Bauch liegen und riss die Arme über den Kopf.
    Keinen Moment zu früh! Sand, Gesteinsfragmente und Metallplast regneten auf ihn herab. Tausend kleine Fäuste, die auf ihn einschlugen. Zwei-, dreimal trafen ihn sogar größere Brocken.
    Rhodan biss die Zähne zusammen. Nur einmal entwich ihm ein kurzes Stöhnen, als er schmerzhaft am rechten Schulterblatt getroffen wurde.
    Langsam begrub ihn der Geröllregen unter sich. Das brachte den Vorteil, dass der Terraner nicht mehr jeden Treffer einzeln spürte, doch dafür nahm der Druck zu, der auf ihm lastete. Außerdem blieb die gewaltige Hitze des Sandbodens, die seine Körperunterseite peinigte. Mit jedem Atemzug drangen Staub und Dreck in seinen Mund.
    Weitere Explosionen erschütterten den Boden. Wo sie nahe genug an der Oberfläche stattfanden, katapultierten Staub- und Geröllfontänen Material in den Wüstenhimmel.
    Durchhalten, Perry!
    Nach zwei Minuten war der Spuk vorbei. Als das letzte Grollen verklungen war, zählte Rhodan langsam bis zwanzig. Dann stemmte er sich gegen die Geröllschicht, die ihn bedeckte, und erhob sich mühevoll.
    Er hätte besser noch ein paar Augenblicke gewartet. Der Staub, den die Explosionen aufgewirbelt hatte, war überall. Schon beim ersten Einatmen verklebte er seine Atemwege. Rhodan hustete und keuchte erstickend. Und atmete noch mehr Staub ein.
    Das funktioniert so nicht!
    Er kauerte sich wieder hin, zog sich das Baumwollhemd über den Kopf und versuchte darunter wieder zu Atem zu kommen. Augen, Nase, Ohren und Mund waren gefüllt mit kratzendem, beißendem Sand. Rhodan spuckte, rieb sich die Augen und schnäuzte sich minutenlang, bis er endlich wieder normal atmen konnte.
    Mit der nachlassenden Anspannung und dem damit einhergehenden Sinken des Adrenalinpegels kamen die Schmerzen zurück. Sein Kopf dröhnte, als wäre er ein gewaltiger Gong.
    Rhodan wartete noch zehn Minuten, stand langsam auf und zog sich das schützende Hemd wieder vom Gesicht.
    Blinzelnd versuchte er sich im Licht der heißen Sonne zu orientieren. Was er sah, war ein Bild der Zerstörung. Der Staub
    hatte sich größtenteils gelegt oder war durch den fast unspürbaren Wind davongeweht worden. Das Areal, unter dem bis vor Kurzem die Transmitterstation gelegen hatte, war auf einer Fläche von etwa achthundert Quadratmetern eingebrochen. Zwanzig Meter tiefer präsentierte sich eine Mischung aus Schutt und Geröll. Aus zahlreichen Löchern und Spalten stieg Rauch empor, und Flammenzungen gierten nach Sauerstoff. Es knirschte, krachte und zischte unablässig.
    Langsam ließ Rhodan die angehaltene Luft entweichen. Zumindest musste er nicht mehr darüber nachdenken, die Station auf Hinweise zu untersuchen.
    Es gab keine Station mehr.
    Er blickte sich um und sah Sand und Geröll, ein paar Steine und vertrocknet aussehende Pflanzen. Hier und da eine Düne. Keine Straßen, keine Befestigungen, keine Gebäude. Nichts, das auf intelligente Erbauer hinweisen würde.
    Der Großadministrator des Vereinigten Imperiums befand sich auf einem unbekannten Planeten, allein und mitten in einer gottverlassenen, verdammten Wüste.
     
    *
     
    Er fror.
    Um ihn herum mussten Temperaturen von über 50 Grad Celsius herrschen, und sein Körper sagte ihm, dass er fror.
    Rhodan zupfte an seiner behelfsmäßigen Kopfbedeckung, die er aus einer dürren Wurzel und dem unteren Teil seines rechten Hosenbeins zusammengebastelt hatte, und stapfte weiter.
    Wie lange er wohl schon marschierte? Drei, vier Stunden? Er wusste es nicht. Es war auch nicht wichtig. Alles, was derzeit etwas bedeutete, war das Ziel - das ferne Gebirge, in dessen

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