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PR Action 05 Lazarus Tod

PR Action 05 Lazarus Tod

Titel: PR Action 05 Lazarus Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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teilweise rhythmischen Schrittfolgen der Beine darauf schließen.
    Rhodan kroch zum nächstgelegenen Reifen des Transporters. Geduldig wartete er darauf, dass es eine Lücke im Strom der Umzugsteilnehmer gab, die er ausnutzen konnte.
    Sie kam. Schnell erhob er sich und passte sein Tempo dem der Parade an.
    Von einem Moment auf den nächsten befand er sich in einer anderen Welt. Nach Tagen, in denen er nur mit wenigen Lebewesen Kontakt gehabt hatte, trafen ihn das bunte, ungestüme Leben und die vielen Kreaturen wie ein kleiner Schock. Er sah Angehörige humanoider Völker: Arkoniden, Springer, Terraner, Ferro-nen, Akonen und unzählige andere, ungleich fremder aussehende Spezies. Etwa die pelzigen Gefirnen, einen auf einer Flugscheibe stehenden gurkenähnlichen Swoon und sogar ein paar der halbintelligenten katzenartigen Purrer, die meist als Begleitung prächtig gekleideter Springer unterwegs waren. Und mitten unter ihnen, zu Dutzenden, ja Hunderten - die zweiköpfigen Grall.
    Allen gemeinsam war die Begeisterung am Fest, das sie mit scheinbar überschäumenden Emotionen begingen. Was sie feierten, konnte Rhodan nicht abschätzen, doch es musste etwas Positives sein, wenn es die verschiedenen Völker gleichermaßen zu begeistern vermochte.
    Er fühlte sich, als wäre er in einen Ozean aus Sinneseindrücken eingetaucht, der ihn zu verschlingen drohte.
    Overkill. Konzentriere dich auf die Umgebung!
    Der Strom aus Leibern wälzte sich behäbig einen breiten und von mächtigen Häusern gesäumten Boulevard hinunter, an deren Wänden in knalligen Farben Werbung für diverse Angebote gemacht wurde. Wie in den meisten galaktischen Ballungszentren hatte sich auch in Pessima das Piktogramm als die häufigste Beschriftungsform durchgesetzt. Den Bildern zufolge warteten in den Häusern meist Glücksspiele und Shows unterschiedlichster Couleur auf zahlende Kundschaft.
    Die Musik wurde lauter und rhythmischer, unterlegt mit Bässen, die durch Mark und Bein gingen. Die Feiernden tanzten verzückt; sie schrieen, johlten und gingen auf in der Ekstase aus Klängen, Farben, Formen und Emotionen.
    Rhodan hatte fürs Erste genug gesehen. Er ließ sich an den Rand des Stromes treiben und setzte sich bei der erstbesten Gelegenheit in eine Seitengasse ab.
    Dort ging es aber nur bedingt ruhiger zu. Die etwa fünf Meter breite Gasse war gefüllt mit Kreaturen aller Art, doch die ließen sich von dem kollektiven Rausch auf der Hauptstraße nicht anstecken. Dicht an dicht drängten sie an die bunten Marktstände, in denen allerlei Esswaren angeboten wurden. Rhodan huschte in die Lücke zwischen zwei Garküchen, um dem Gedränge etwas aus dem Weg zu gehen.
    Die Stadt befindet sich im kollektiven Freudentaumel, dachte er. Um dem Geheimnis der Brutkammer auf die Spur zu kommen und eine mögliche Verbindung der Grall mit den Regenten der Energie herzustellen, brauche ich die Unterstützung unserer Mutanten. Sie könnten die Informationen recht schnell zusammensuchen.
    Er musste einen Hypersender finden, um Gucky und Konsorten herzuholen. Die Frage war nur, wie und wo er einen solchen auftreiben konnte.
    Er sah sich um. In seiner Nähe befand sich ein Stand, an den sich auffallend viele Springer drängten. Die galaktischen Händler redeten lautstark aufeinander ein. Rhodan näherte sich ihnen und sah, dass sie Circir spielten, ein bei den Rotbärten beliebtes Glücksspiel.
    Ein übergewichtiger Springer, der den feuerroten Bart gestutzt und zu zwei Zöpfchen zusammengebunden hatte, stand abseits und betrachtete seine Artgenossen argwöhnisch.
    Rhodan ging auf ihn zu. »Möge Ihr Verhandlungsgeschick Ihnen stets gute Geschäfte ermöglichen!«, grüßte er.
    Der Springer blickte ihn an. »Seien Sie gegrüßt, Terraner. Sie haben Anstand. Was benötigen Sie?«
    »Nur ein paar Informationen.«
    »Sprechen Sie schnell, ich warte darauf, wieder an den Circir-
    Tisch zu kommen«, sagte der Springer, während sich sein Blick wieder auf den Spieltisch konzentrierte.
    »Wo kann ich heute in Pessima einen Hyperfunkspruch absetzen?«
    Der Angesprochene stutzte. »Sie belieben wohl zu scherzen, Fremder! Sind Sie gerade erst in Pessima gelandet oder haben Ihnen die Drogen und Stimuli die Gehirnwindungen zerfressen? Am Tag des Hohen Herren ruhen die Geschäfte. Da ist es unmöglich, so etwas wie einen Hyperfunkkanal zu bekommen!«
    Rhodan horchte auf. »Sie haben recht, ich bin fremd hier«, sagte er schnell. »Der Tag des Hohen Herren? Wer ist dieser Hohe

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