Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Action 05 Lazarus Tod

PR Action 05 Lazarus Tod

Titel: PR Action 05 Lazarus Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
die ersten Sterne über sich funkeln. In Fahrtrichtung blieb der Himmel in unruhiges Leuchten getaucht.
    »Pessima, die Millionenhändige!« Lazaru lächelte grimmig. Rhodan erwiderte nichts, konnte sich aber denken, worauf sich dieser Beiname bezog.
    Eine Fahrtstunde vor Pessima schlug Lazaru vor, zu rasten und ein paar Stunden zu schlafen. Er fühlte sich noch zu geschwächt, um sich dem Abenteuer Pessima zu stellen, wie er sagte. Zudem sei nicht sicher, ob sich die politische Situation in der Metropole während seiner zweiwöchigen Abwesenheit zu seinen Ungunsten verschoben hatte.
     
    *
     
    Der neue Tag präsentierte sich für Rhodan mit einem Novum: Graue Gewitterwolken schoben sich über den Himmel, als er die Augen aufschlug und seine Glieder streckte. Er fühlte sich nach acht Stunden Schlaf ausgeruht und so kräftig wie seit seiner Ankunft auf Sepzim nicht mehr.
    Jeremon Lazaru, der auf dem Pilotensitz in einer Decke eingehüllt schlief, stöhnte und murmelte zusammenhanglose Worte. Plötzlich schreckte er hoch. Verwirrt blickte er um sich, bis er sich orientieren konnte.
    »Verfluchte Hakennatter!«, zischte der Halbarkonide und ließ seinen Kopf wieder auf die Nackenstütze des Beifahrersitzes sinken.
    »Hakennatter?«, fragte Rhodan und startete den Motor.
    »Die Träume, Juri. Sie jagen mich seit meiner Kindheit. Es begann, als mein Vater über Nacht verschwand und Mutter mit mir nach Falkan zog. Ich hasste das Leben dort. Unter den Ko-lonialarkoniden war ich nicht einmal mehr ein Halbblut wie auf Arkon I. Mit zwölf floh ich im Frachtraum eines Handelsrau-mers nach Sepzim, doch die Träume hörten nicht auf. In der sepzimischen Mystik klammert sich die Hakennatter um den Schlafenden und vergiftet dessen Träume. Seither versuche ich mit der Hakennatter zu leben.«
    Rhodan drückte den Steuerknüppel langsam nach vorne, und der Gleiter nahm Fahrt auf.
    ». und hast sie dir sogar in deine Haut eintätowieren lassen«, fügte er an.
    »Das war nicht unbedingt clever im Hinblick auf meine Position in Pessima. Die Schlange ist zu auffällig. Aber hey! Was wäre unser Leben ohne die stete Suche nach der Symbolik, die uns wenigstens vorgaukelt, dass das Ganze irgendwie einen Sinn ergibt?«
    »Da hast du recht«, sagte Rhodan. Unwillkürlich tastete er nach der Erhebung seines Kombis, wo sich der Zellaktivator befand.
    Am Horizont tauchten die Befestigungen von Pessima auf. Eingerahmt von den sich dunkel auftürmenden Wolken wirkte das Bild auf den Terraner wie eine offene Drohung.
    Schweigend näherten sie sich der Stadt. Erste Hütten, Baracken und kleine Zeltstädte wurden sichtbar.
    »Aussätzige, Geächtete und Wegelagerer leben hier draußen«, murmelte Lazaru. Argwöhnisch betrachtete er das Terrain, dem sie sich näherten.
    Aus den Eingängen der einfachen Gebäude tauchten verlumpte Gestalten auf, die mit Gesten auf sich aufmerksam machten. »Nicht beachten«, sagte Lazaru ruhig. »Und fahre nicht zu nah an ihnen vorbei. Gut möglich, dass sie bewaffnet sind.«
    Rhodan steuerte den Gleiter über ein Geröllfeld, auf dem sich keine Siedlungen befanden. Lazaru erhob sich und blickte mit zusammengekniffenen Augen in die Ferne.
    »Die Sache gefällt mir gar nicht, vielleicht wäre es besser .«
    Weiter kam er nicht. Plötzlich bewegten sich einige Gesteinsbrocken, und zwei Männer kamen zum Vorschein, die sich darunter versteckt hatten. Unter einer weiteren Gesteinsattrappe kam ein massiv anmutendes Geschütz hervor.
    Rhodan bremste mit aller Kraft ab und zwang den Gleiter gleichzeitig in eine so enge Kurve, dass sich das Gefährt seitwärts aufbäumte. Lazaru schrie auf. Nur mit Mühe hielt er sich im Innern des Wagens.
    »Sie haben eine Zweikomp-Harpune!«, brüllte er gegen das Heulen der Bremstriebwerke an. »Weg hier!«
    Ihr Gefährt kippte zurück in die Waagrechte, und Rhodan drückte den Steuerknüppel hart nach vorne. Röhrend nahm der altersschwache Gleiter wieder Fahrt auf. Die beiden Männer wurden tief in ihre Sessel gedrückt.
    Vier Sekunden später schlug etwas kräftig gegen das Heck.
    Rhodan erkannte sofort, dass sie getroffen waren. Wenngleich ihm die Wirkungsweise einer Zweikomp-Harpune nicht bekannt war, so funktionierte das Prinzip >Harpune< überall in der Galaxis gleich: Ein abgefeuerter Körper, der über ein Seil mit dem Geschütz verbunden ist, hakt sich im Beuteobjekt ein und hindert es so an der Flucht. Blieb nur die Frage, wie lange in ihrem Fall das Seil war, respektive wann

Weitere Kostenlose Bücher