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PR Action 05 Lazarus Tod

PR Action 05 Lazarus Tod

Titel: PR Action 05 Lazarus Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihre Flucht abrupt zum Stillstand kommen würde. Es sei denn, das Seil konnte den Belastungen nicht standhalten und riss, doch davon ging Rhodan nicht aus. Die Angreifer handelten nicht aus Verzweiflung, sondern wussten genau, was sie taten.
    »Festhalten!«, schrie er zu Lazaru hinüber, riss den Steuerknüppel zurück und gab vollen Schub auf die Bremstriebwerke, die wie eine Horde verletzter Tiere aufheulten.
    Der Bremsvorgang drohte die Männer aus ihren Sitzen zu reißen. Doch schon den Bruchteil einer Sekunde später hatte das Seil seine längste Ausdehnung erreicht.
    Es gab einen mörderischen Ruck, und Rhodan wurde über die Frontscheibe des Gleiters hinauskatapultiert. Geistesgegenwärtig krümmte er seinen Körper zusammen. Kurz bevor er den Boden erreichte, hatte er die Beine vor dem Körper und federte den Aufprall ab. Er überschlug sich zweimal und knallte gegen einen Gesteinsbrocken. Schmerzhaft wurde Luft aus seinen Lungen gepresst.
    Nach Atem ringend blieb Rhodan liegen. Er hörte Lazaru rufen, konnte aber nicht antworten.
    Der Halbarkonide hatte sich offenbar an seinem Sitz festgehalten, während Rhodan die Hände bis zuletzt am Steuerknüppel gehabt hatte.
    Qualvolle Sekunden verstrichen, dann konnte Rhodan wieder einatmen.
    Erleichtert stellte er fest, dass er vom Sturz keine Brüche oder zerrissenen Bänder davongetragen hatte.
    »Ich bin okay!«, rief er und rappelte sich auf.
    Sein Gefährte stand mit dem Rücken zu Rhodan auf der Seitenwand des Gleiters und zielte mit einem Strahler in jeder Hand auf die sich nähernden Gestalten.
    »Kommt zu mir!«, rief er ihnen entgegen.
    Rhodan sah, dass die Gegner halbkreisförmig ausfächerten. Er rannte los.
    Als Lazaru ihn hörte, sprang er vom Gleiter herunter und warf ihm einen Strahler zu. Kurz blickte Rhodan auf die Anzeige: Er war auf Paralyse eingestellt.
    »Wir kriegen den Gleiter nicht schnell genug wieder weg«, sagte Lazaru mit fester Stimme. »Alle werden wir auch nicht gleichzeitig erledigen können, ohne dass sie uns erwischen. Wir müssen etwas anderes versuchen. Lass uns mal sehen, was sie wollen.«
    Rücken an Rücken stellten sie sich auf und drehten sich langsam um eine gemeinsame Achse, während ihre Angreifer näher kamen und sie kontinuierlich einkreisten.
    Rhodan zählte etwa dreißig verdreckte, grimmige Gestalten. Er erkannte Arkoniden, Terraner, mehrere Grall und zwei Vertreter von Völkern, die er noch nie zuvor zu Gesicht bekommen hatte. Sie hatten alle etwas gemeinsam: In ihren Händen hielten sie Strahler, Schlag oder Stichwaffen.
    »Langsam gefällt mir die Situation gar nicht mehr«, knurrte Lazaru leise.
    »Kannst du nicht auf deinen Status als Bandenchef hinweisen?«, flüsterte Rhodan.
    »Das könnte unter Umständen mein direktes Todesurteil sein.«
    Rhodan blickte in die verschiedenartigen Gesichter. Er sah nicht nur Aggression und unverhohlene Gier in ihren Augen,
    sondern auch Angst und Verzweiflung. Diese Wesen hatten nichts zu verlieren außer ihrem nackten Leben.
    Plötzlich versteifte sich Lazarus Körper. Er blieb stehen. »Davvor?«, fragte er verblüfft.
    »Jeremon?«, kam es ebenso überrascht zurück.
    »Freunde von dir?«, fragte Rhodan, ohne die Waffe herunterzunehmen.
    »Gute Frage«, raunte Lazaru und fuhr lauter fort: »Davvor? Die Geschichte von damals - die ist längst vergessen, oder?«
    Schweigen. Dann: »Sie war erst siebzehn, Jeremon.«
    »Und damit erwachsen, wenn ich mich nicht täusche. Zudem sah sie keinen Tag jünger aus als fünfundzwanzig.«
    »Ich habe dir immer gesagt, dass meine Tochter für dich tabu ist.«
    »Komm schon, Davvor. Du weißt, dass ich sie zu nichts gezwungen habe, was sie nicht selbst wollte. Sie hat mich verführt.«
    »Du hast ihr das Herz gebrochen.«
    Jeremon nickte. »... was ich auch ehrlich bedauere. Ich habe ihr von Anfang an gesagt, dass es nur dieses eine Mal sein würde, und sie hat es akzeptiert. Dass sie sich in mich verliebt hat, das war ... nicht vorgesehen. Es tut mir wirklich leid.«
    Ein ergebener Seufzer ertönte. »In Ordnung, Jeremon. Vergessen wir die Geschichte. Ehrlich gesagt, ich bin heilfroh, dich hier zu sehen.«
    Lazaru entspannte sich. Rhodan, der die Unterhaltung konzentriert verfolgt hatte und jederzeit bereit für den Schusswechsel gewesen war, ließ den Strahler sinken.
    Die Angreifer schienen mit dem abrupten Situationswechsel nicht einverstanden zu sein. Drohend hielten sie die Waffen erhoben und die Strahler auf die beiden Männer

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