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PR Action 07 Aufstand Der Grall

PR Action 07 Aufstand Der Grall

Titel: PR Action 07 Aufstand Der Grall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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etwas behäbig wirkenden Tako Kakuta und Wuriu Sengu, der auch als Ringer hätte Karriere machen können, ganz ähnlich ergangen war wie ihm. Sie waren hoffnungslos ebenfalls durch den Psi-Nebel geirrt, die Sinne verdreht und ihre Gedanken spinnengleich wie mit klebrigen Fäden eingesponnen. Bis auch sie von Magadu gefunden und hierhergebracht worden waren.
    Das Feuer, das Louma »unser Feuer« genannt hatte, brannte in
    einer separaten Felskammer, tiefer gelegen als die übrige Wohnkaverne. Schlotlöcher in den Wänden, die sich über dem Feuer zur Kuppeldecke vereinten, versorgten die Flammen mit Sauerstoff und ließen den Rauch entweichen, den das Feuer reichlich produzierte. Er kratzte kaum im Hals, reizte nicht zum Husten; stattdessen roch er erfrischend nach Minze und strömte balsamartig durch die Atemwege.
    »Nehmt Platz«, forderte Louma alle Anwesenden auf. Gemeinsam bildeten sie einen Kreis um die Feuerstelle.
    »Und dieses Feuer«, Gucky machte eine Kopfbewegung zur Mitte der Kammer hin, »hat etwas zu ... >erzählen    Louma nickte, den ungläubigen Ton in der Stimme des Mausbibers entweder nicht wahrnehmend oder ignorierend.
    »Ich höre aber nichts«, sagte Gucky vorsichtig.
    »Sieh nur hin«, erwiderte der Magadu, und Gucky stierte förmlich in die Flammen.
    Es dauerte eine Weile, die Augen drohten ihm schon zu brennen, dann endlich sah er etwas, das er noch nie gesehen hatte: Flammen, die Geschichten ... formten.
    Im Feuer schienen sich mit einem Mal Figuren zu bewegen, auf kaum beschreibbare Weise alten Höhlenzeichnungen nicht unähnlich. Strichmännchen, die sich aus dem tiefen, dunklen Teil der Flammen bildeten und ... Dinge taten.
    Dann wurde Gucky bewusst, was hier geschah: Louma und die anderen männlichen Magadu, die im Gegensatz zu den weiblichen Vertretern ihres Volkes über gewisse Psi-Gaben verfügten, zwangen das Feuer, Gestalten anzunehmen, ließen es agieren. Und mittels ihrer kombinierten telepathischen Fähigkeiten lieferten sie stumm das Hintergrundwissen dazu. So schien es in der Tat das Feuer zu sein, das »erzählte«, denn niemand sonst sprach.
    Gucky und seine Freunde erfuhren alles, was zu erfahren war, dass die Magadu, die telepathisch begabten unter ihnen, seit Tagen die Gedanken Sin-Toraghus auffingen, sie aufbewahrten und wieder abstrahlten, um jene zu informieren und zu warnen, die in den Nebel gerieten und für Telepathie empfänglich waren.
    ... dass Sin-Toraghu, der »Schreckliche«, in das Heiligtum der Vorzeit eingezogen war.
    »Heiligtum der Vorzeit?« Gucky konnte es sich nicht verkneifen zu fragen und die äußere Stille zu stören. »Was hat es damit auf sich?«
    »Wir wissen es nicht«, antwortete Louma von den Siebzehn. »Es stammt aus der Zeit, die vor uns war und lange vergangen ist.«
    Der Ilt wandte den Blick vom Feuer ab. »Und warum nennt ihr Sin-Toraghu den Schrecklichen?«
    »Sieh hin und höre«, riet Louma ihm und schaute erneut in die Flammen.
    Gucky folgte seinem Beispiel, und nun sah er eine große Zahl schattenhafter, strichartiger Figuren aus Glut und Flamme. Bis eine nach der anderen erlosch, Kerzen gleich, die jemand ausblies.
    Fünfzig oder sechzig blieben übrig. Gut dreißig dieser Gestalten waren »ausgegangen«.
    Nein, korrigierte er sich stumm, und ein Verdacht stieg in ihm auf. In Wirklichkeit waren sie nicht ausgegangen. Sondern geholt worden.
    Gucky begriff.
    Die Figuren im Feuer, das sollten Magadu sein, die hiesige Sippe. Und irgendetwas hatte ihre Zahl von knapp hundert um fast ein Drittel dezimiert.
    Irgendjemand hatte dreißig Magadu geholt.
    Der Schreckliche .
    Und Louma sagte: »Er fraß ihnen die Seelen aus dem Leib.«
    27. März 2166 n. Chr. In der Brutkammer
    Alles gleich, dachte Dr. Jiang Zhou. Sie schauderte, obwohl ihr Schutzanzug die Temperatur konstant auf einem angenehmen Level hielt.
    Während sie dem Ara folgte, schaute die Ärztin sich um. Überall lauerten Schatten, schienen vor ihrem Blick Reißaus zu nehmen und sich an anderen Stellen erneut zu verstecken.
    Ein Gang glich hier dem anderen: dunkles Metall, alt und auf eigentlich unmögliche Weise verwittert. Türen und Schotts in mal regelmäßigen, mal unregelmäßigen Abständen. Mal mit Klinken, mal ohne, andere durch Codeschlösser gesichert.
    Hinter denjenigen, die es ihnen zu öffnen gelang, zeigte sich stets das gleiche Bild: In etlichen Räumen fanden sie große, senkrecht stehende Behälter, gefüllt mit einer gelartigen, von Luftblasen durchsetzten

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