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PR Action 07 Aufstand Der Grall

PR Action 07 Aufstand Der Grall

Titel: PR Action 07 Aufstand Der Grall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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letzter Konsequenz zu dem Schlüssel werden, dem Noarto nachjagte, seit er sich auf diese gefahrvolle Mission begeben hatte. Nein, in Wahrheit, schon seit er nach Sepzim gekommen war. Denn nur deshalb hatte es ihn ursprünglich auf diesen Planeten verschlagen.
    Wonach strebte er vor allem anderen? Warum war er hier? Er kannte die Antwort natürlich, aber beinahe ebenso wichtig war, dass andere sie nicht kannten. Noarto musste seine wahren Absichten so lange wie möglich verschleiern, um den Schatz für sich - für sich ganz allein! - heben zu können.
    Seit er erstmals von der Brutkammer gehört hatte, kreisten seine Gedanken um die Frage, wie er sich in den Besitz der unbezahlbaren Forschungsergebnisse bringen konnte, die dort mit Sicherheit lagerten. Auf dem Gebiet des Klonens und der Her-
    stellung von nahezu perfekten Androiden hatten die Magadonen einen unglaublichen Wissensvorsprung - und den galt es ihnen streitig zu machen und selbst zu nutzen!
    Die Möglichkeiten, die sich für einen Ara mit Noartos Fähigkeiten eröffneten, sobald er auf einen solchen Fundus von relevanten Forschungsergebnissen zurückgriff, waren gar nicht absehbar. Er wusste nur, dass seine Karriere steil nach oben ginge. Vielleicht würde er einmal der bedeutendste Aramediziner der Geschichte sein. Und vielleicht wäre ihm die magadonische Forschung auch ganz persönlich von unermesslichem Nutzen.
    Immerhin war er bis vor noch nicht allzu langer Zeit auf der Suche nach der Welt des Ewigen Lebens gewesen. Ob er sie jemals gefunden hätte? Inzwischen war es ihm beinahe egal. Noarto hatte in den letzten Jahren eines gelernt: Es gab mehr als nur einen Weg zur Unsterblichkeit.
    Wer brauchte noch Zellduschen oder Zellaktivatoren, wenn er dem Alterungsprozess mit weit handfesteren Methoden ein Schnippchen schlagen konnte - und dabei nicht einmal auf das Entgegenkommen einer »höheren Macht« angewiesen war?
    »Ich hoffe, Sie wissen, was Sie da tun.« Captain Zhous angespannte Stimme berührte Noartos Bewusstsein nur peripher. Seine Finger huschten von Taste zu Taste, von fremdartigem Symbol zu fremdartigem Symbol, und hielten immer wieder kurz inne, als müsse er sich den nächsten Schritt erst überlegen. In Wahrheit aber tauchte er in diesen Momenten über die geöffnete Schnittstelle des Fremdrechners in dessen Datenfülle ein und sichtete Dokument um Dokument.
    Er war so gefesselt von dem schier unerschöpflichen Quell uralter Informationen, dass die Terranerin noch weiter von ihm fortrückte. Für Noarto war es in diesen Minuten, als gäbe es nichts anderes als ihn und dieses Meer von Daten, das sein messerscharfer Verstand wie auf einem rasend schnellen Schiff durchkreuzte.
     
    *
     
    Dr. Jiang Zhou langweilte sich. Sie konnte nicht einfach nur dastehen und mitfiebern, während der Ara jede Vorsichtsregel ignorierte, die bei einem Feldeinsatz auf fremdem Terrain geboten war. Noarto befasste sich mit der Zylinderkonsole, als stünde er vor einem tausendmal bedienten Diagnosegerät seines Medo-Centers in der Brennenden Wüste.
    Ob er wirklich intuitiv so gut mit der fremdartigen Technik zurechtkam? Oder war sein Verhalten Schauspielerei, abermals ein Ausdruck seines Größenwahns und seiner Selbstüberschätzung? Sie wusste es nicht.
    Anstatt die Hände in den Schoß zu legen und auf den »großen Meister« zu warten, schritt sie langsam durch den Raum und besah sich die vereinzelt aufgestellten Regale genauer.
    Und dann passierte es: Ein schmuckartiger Gegenstand, eine feingliedrige Kette mit einem eiförmigen Anhänger, weckte ihre Neugier. In Farbe, Form und Größe glich er dem, was der Großadministrator um den Hals trug.
    Die Medikerin griff danach - und schon das außerordentliche Gewicht des Gegenstands verriet ihr, welch fatalen Fehler sie gerade begangen hatte.
    Das Ei war nur die sichtbare Spitze eines eigenwillig geformten Stabes, der fast unterarmlang und aus einem halben Dutzend eiförmiger, aneinanderhaftender Teilobjekte zusammengesetzt war. Sie waren in einer Öffnung des Regalbodens verborgen gewesen und die Kette um ein Vielfaches länger als vermutet. Ihre Glieder verursachten einen hellen Klang, als Jiang sie in Bewegung versetzte.
    Im nächsten Augenblick schoss ein heftiger Stromstoß durch ihre Finger!
    Jiang Zhou hatte das Gefühl, jedes einzelne ihrer Haare stehe
    ihr steil von der Kopfhaut ab. Sie war elektrisiert - im wahrsten Sinne des Wortes. Gleichzeitig wurde ihr schwarz vor Augen. In einer nie zuvor

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