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PR Action 11 Gericht Der Regenten

PR Action 11 Gericht Der Regenten

Titel: PR Action 11 Gericht Der Regenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht wahr?«
    Newton fokussierte das Glassit manuell. »In der Tat! Sieht kaum wie ein Detonationsriss aus. Eher wie eine ...«
    »Perforation?«, riet Rhodan.
    »Ja«, sagte Newton. »Eine Bombe mit Sollbruchstellen? Wer baut so etwas?«
    »Jemand, der eine Bombe wünscht, deren Detonationseffekt er auf das Genaueste kalkulieren möchte.«
    »Ich kenne mich mit Waffen nicht aus. Was genau meinen Sie?« Curtiz Newton setzte die Brille wieder ab.
    »Im Prinzip könnten wir ähnliche Waffen bauen - oder haben es vielleicht sogar schon getan«, sagte Rhodan und schmunzelte. »Ich bin nicht über jedes Detail informiert, das Allan Donald auf Lager hat.«
    »Allan Donald Mercant? Solarmarschall Mercant?«
    Rhodan ignorierte die Frage. »Angenommen, wir wollten jemanden überzeugen, dass sein Leben in Gefahr ist. Wie könnten wir das tun? Wir legen eine Bombe, ein ziemlich intelligentes Ding mit einem kleinen, aber präzise denkenden positronischen Gehirn. Wir packen das Gehirn mit dem geeig-neten Sprengstoff in eine mit Sollbruchstellen versehene Bombenschale. Sobald die Zielperson in Reichweite ist, stellt das kleine Gehirn seine Berechnungen an und löst die Detonation aus. Die Trümmerteile jagen durch den Raum wie Geschosse.«
    Newton nickte, und der Großadministrator fuhr fort: »Doch niemand bemerkt, dass jedes einzelne dieser zwei- oder dreitausend Geschosse genauestens gezielt ist. Alle verfehlen ihr Opfer. Nur ein paar winzige Teile treffen und sorgen für oberflächliche Verletzungen, Fleischwunden und dergleichen. Was würde das Opfer wohl sagen, wenn es sich nach dem Anschlag aufrichtet und den Staub von der Kleidung klopft?«
    »Es würde sagen: Ein Wunder, dass ich das hier überlebt habe. Aber würden seine Fachleute nicht das winzige Positronenhirn finden?«
    »Sie fänden, was immer der Bombenleger möchte. Der Miniaturrechner könnte aus leicht und spurenlos verglühenden Kunststoffen gebaut sein.«
    »Ein paar zu glatte Ränder dürften niemandem auffallen«, murmelte Newton.
    »Eben«, sagte Rhodan. »Der erste Gedanke wäre: keine sehr intelligente Waffe.«
    »Wer hat Sie darauf hingewiesen?«, fragte der Archäologe.
    »Seine Hundertäugige Erhabenheit der Tausend Sterne.«
    Newton stand auf und ging im Zimmer auf und ab. Er warf ein paar bezeichnende Blicke in Richtung der Decke.
    Rhodan lachte. »Fürchten Sie, wir werden abgehört?«, fragte er. »Das will ich doch hoffen. Schließlich haben wir keine Geheimnisse, oder?«
    Der Archäologe setzte sich wieder. »Eine solche Waffe würde man einsetzen, um einer Person vorzuführen, dass ihr Leben in Gefahr ist.«
    »Zum Beispiel.« »Das käme für jemanden wie Sie aber nicht als große Überraschung, Großadministrator.«
    Rhodan schmunzelte. »Man kann mit Bomben allerlei sagen.«
    »Aber nur, wenn man die Sprache der Waffen spricht. Können Sie das?«
    »Wie meine Muttersprache«, sagte Rhodan mit einem traurigen Unterton, da erklang der Türmelder.
    Eine mechanische Stimme sagte: »Administratorin Cosmai Cetera bittet um Zutritt.«
    Fragend hob Newton die Augenbrauen und blickte Rhodan an. »Ist denn schon Teatime?« Ein Großteil der Familien, die nach Trafalgar ausgewandert waren, hatte seine Wurzeln in den Ländern des alten Commonwealth. Die von dort stammenden Sitten pflegten die Siedler noch heute, so auch die Administratorin.
    »Es ist Ihr Zimmer«, sagte Rhodan und lächelte Newton zu.
    Newton nickte in die Linse des positronischen Portiers.
    Die Tür glitt zur Seite, und Cetera trat ein.
     
    *
     
    Sie war keine Erscheinung. Nichts an ihr stach ins Auge. Cosmai war groß und von leichter Statur. Ein schmales Gesicht mit zwei Augen, über deren Farbe die Akten noch nicht geschlossen waren: vielleicht blau, vielleicht grün.
    »Hallo«, sagte sie schlicht und stopfte die Enden ihres Flanellhemdes in den Bund einer eng sitzenden, nachtschwarzen Hose. Sie nickte dem Archäologen zu und wandte sich an Rhodan. »Wie geht es Ihnen? Wie man hört, haben Sie ein neues Attentat überlebt?«
    »Die Übung macht's«, sagte Rhodan. »Wo hört man das?«
    »Palast-Trivid«, sagte Cetera kurz angebunden und strich eine dunkelbraune Strähne zurück hinters Ohr. »Zwischen zwei Werbeblöcken.« »Es läuft Werbung auf arkonidischen Sendern?«, wunderte sich Newton. »Ich dachte, Arkonidenfunk sei den Übertragungen aktueller Simulationsmeisterschaften vorbehalten. Oder hat Vizeadmiral Bull die Ausstrahlung von Reklame angeordnet, um die schleichende

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