PR Action 12 Die Robotgarde
Weihnachtsgeschenk an Ostern«, murmelte der Mausbiber überrascht.
Dass die Gestaltmodulatorin auf diesem Weg Kontakt aufnehmen konnte, war ihm völlig neu. Sie hatte mit keinem Wort erwähnt, dass sie der aktiven Telepathie mächtig war, dass sie es vermochte, ihre Gedanken gezielt auf Reisen zu schicken.
Vielleicht ging es nur, weil sie ihn kannte und weil sie wusste, dass er als Mutant immer mit seinen Sinnen »lauschte«, nicht immer bewusst und gezielt, aber in einer Art, die mit dem Hören eines Menschen zu tun hatte.
Wir sind unterwegs zum Versteck des zweiten Teils der Robotgarde.
Gucky hatte schon früher festgestellt, dass er Cosmai Ceteras Gedanken nicht lesen konnte. Er hatte sie für mentalstabilisiert gehalten und sich nicht weiter darum gekümmert; bei der Administratorin einer terranischen Kolonie lag das durchaus nahe.
Inzwischen kannte er den wahren Grund: Sie war keine Terra-nerin, sondern eine Spionin der Regenten, die die Attacken auf Trafalgar erst möglich gemacht hatten. Eine Molembu, die Angehörige eines Volkes von Gestaltmodulatoren, auf das sie zuvor nie getroffen waren.
Du bist Telepathin?, sandte er gezielt an Ziriana Mirios, ohne diese allerdings lokalisieren zu können. Woher nur strömten ihre Gedankenimpulse? Er versuchte eine Richtung zu bestimmen, doch das Gewirr aus Gestängen und schmalen Laufstegen verwirrte seine Sinne und schienen die telepathischen Impulse zu reflektieren und abzulenken.
Wieder fing sich sein Blick an Piruum, als er Antwort erhielt.
Hättest du das nicht längst bemerken müssen mit deinen erstaunlichen Psi-Kräften? Ziriana Mirios ließ einen amüsierten Gedankenblitz folgen.
Nein, ganz offensichtlich nicht. Gucky näherte sich dem Roboter. Es konnte keinen Zweifel geben; Zirianas Gedanken gingen von ihm aus.
Auch wenn es sehr nobel und einsichtig von einem unscheinbaren und doch hochbegabten Pelzwesen wie dir ist, eigenes Versagen mit einzukalkulieren, muss ich dich dieses Mal loben. Der Fehler lag keineswegs bei dir, Gucky.
Sondern?
Ich habe Rhodan und dich nicht in alle meine Geheimnisse eingeweiht.
Darüber wunderte sich Gucky nicht. Jemand wie sie legte nie die letzte Karte auf den Tisch. Dann solltest du das jetzt nachholen. Darauf zu warten, dass wir an einen noch gefährlicheren Ort gelangen, dürfte müßig sein. Die AURATIA als Befehlsschiff der Robotgarde genügt mir momentan völlig.
Stell Körperkontakt mit Piruum her, dann wird es für mich leichter sein, unser Gespräch zu führen. Außerdem benötige ich deine Hilfe, Gucky. Du darfst nicht zulassen, dass der Roboter den Lagerraum verlässt. Lok-Aurazin darf ihn nicht zu Gesicht bekommen. Es brächte alles zum Scheitern. Diese Aufgabe ist extrem wichtig. Ich vertraue dir und weiß, dass du mich und Perry Rhodan nicht enttäuschen wirst.
Obwohl Gucky bewusst war, dass er damit ein nicht geringes Risiko einging, folgte er der Aufforderung. Welche Möglichkeit blieb schon, außer Ziriana Mirios ebenfalls Vertrauen zu schenken? Der Mausbiber war allerdings bereit, sich bei dem kleinsten Anzeichen von Gefahr sofort in Sicherheit zu teleportieren.
Er sprang auf die Strebe, auf der der Kristallroboter stand: Ich bin Piruum, der von überall Verwiesene.
Der Mausbiber ließ den Nagezahn blitzen. »Gestatten, Gucky!«
Ein wenig Humor konnte nicht schaden, und wenn ihn schon dieser Roboter nicht verstand, dann doch Ziriana Mirios. Sie sollte sehen, dass ein Retter des Universums sich nicht unterkriegen ließ.
Die letzten Meter watschelte er auf der dünnen Strebe weiter. Dabei musste er mit dem Gleichgewicht kämpfen, um nicht in die Tiefe zu stürzen.
Gucky verspürte nicht die geringste Lust, zwischen all dem ausrangierten Geräteschrott und den borstigen kopflosen Tieren zu landen, deren zischelnde, sirrende Laute mit enervierender Regelmäßigkeit ertönten: »Ssoassio . ssuahsi?«, schien eines von ihnen in diesem Augenblick zu fragen, als gefiele es ihm nicht, dass Gucky mit Piruum Kontakt aufnahm.
Der rote Kristallroboter kam näher und reflektierte das Licht von Guckys Helmscheinwerfer auf seiner Oberfläche. Blitzende Strahlen sirrten von ihm aus in die Dunkelheit und brachen sich in alle Farben des Regenbogens. Der Mausbiber nahm es alten terranischen Überlieferungen zufolge als Zeichen der Hoffnung, denn dass aus dem erneuten Kontakt mit der Molembu Ziriana Mirios etwas Gutes entstand, konnte er tatsächlich nur hoffen.
Er legte die Hand auf den Kristall der
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