PR Action 12 Die Robotgarde
das betraf, bestand eine Art Chancengleichheit.
Ziriana schoss auf den letzten noch verbliebenen Kampfboliden, Gucky ebenfalls.
Gerade als der Roboter in einer Stichflamme verging, packte etwas den Waffenarm des Mausbibers und riss ihn nach oben. Gucky fühlte sich auf makabre Weise daran erinnert, wie er vor wenigen Augenblicken den Roboter ausgeschaltet hatte.
Seine Finger konnten den Strahler nicht länger halten. Er flog davon, überschlug sich, krachte irgendwo auf. Der Mausbiber war nun schutz- und waffenlos.
Etwas drückte gegen seinen Hals und presste die Kehle zusammen. Der letzte Regent griff mit seinen telekinetischen Kräften an.
Gucky wurde schwarz vor Augen. Er drehte sich, suchte nach seinem Gegner, um sich zu wehren, doch er war zu schwach.
»Orl-Mesnita!«, hörte er Zirianas Stimme.
Dann folgte ein Schrei, dumpf und wütend und zweifellos von dem Regenten ausgestoßen.
Der telekinetische Griff lockerte sich erst und löste sich dann vollständig. Gucky schnappte nach Luft. Sein Blick klärte sich.
Ziriana rang mit dem Magadonen. Die beiden lagen am Boden; die Molembu war über dem Regenten.
Der Schutzanzug über ihren Beinen war zerfetzt - blaue, spitz zulaufende Knie ragten durch den Stoff. Ziriana schrie vor Schmerz, als sich ein gewundener, blau-roter Dorn aus dem Knie schob. Sie holte aus und rammte ihn in Orl-Mesnitas Bein, kurz unterhalb des Unterleibs.
Gucky wankte näher zu den beiden. Er musste seiner Retterin beistehen. Denn Orl-Mesnita mochte zwar keinen Schutzschirm mehr besitzen, aber er trug nach wie vor seinen HellquarzStirnreif.
Der Mausbiber taumelte mehr, als dass er ging. Die telekineti-sche Attacke hatte ihn nach all der Anstrengung hart erwischt und ihn an den Rand einer Ohnmacht geführt.
Ziriana zog den Knie-Dorn aus dem Fleisch des Regenten. Blut quoll aus der Wunde. Orl-Mesnita brüllte vor Schmerz.
Dann schien es, als packe eine unsichtbare Hand die Gestaltmodulatorin und schleudere sie davon. Ziriana verschwand hinter den Trümmern eines Arbeitspultes.
Gucky hörte nur noch ein Krachen und das Prasseln von nachrutschenden Trümmerstücken.
Der Regent kam auf die Füße. Er hob die Hand, als wolle er über alles im Raum gebieten.
Gucky wusste, was soeben geschah: Orl-Mesnita nutzte den roten Hellquarz im Stirnreif und damit seine Fähigkeit zur Selbstregeneration. Die Wunde begann sich bereits wieder zu schließen.
Gleichzeitig wurde Gucky der Boden unter den Füßen weggezogen. Der Ilt stürzte nach vorne, konnte sich nicht mehr rechtzeitig abfangen und schlug mit dem Gesicht voll auf. Er schmeckte Blut.
Direkt neben seinen Augen lagen Glassplitter, manche fingerlang und gezackt, andere kleiner.
Orl-Mesnita presste Gucky telekinetisch mit dem Rücken auf den Boden, dass die Gelenke krachten. Der Mausbiber bekam kaum Luft.
Zwischen den Splittern lagen die Überreste von Bildern, von denen Magadonen winkten. Die meisten waren in kleine Teile zerbröselt.
Orl-Mesnita kam näher. »Wohin sind Sie mit Sel-Parsulin te-leportiert?«
Gucky antwortete nicht. Der Druck auf seinen Rücken verstärkte sich. Die Glassplitter glitzerten in seinen Augenwinkeln. Das Licht irgendwelcher Flammen, die weit entfernt in der Zentrale loderten, brach sich in ihnen.
Der Regent der Energie ging in die Knie. »Was haben Sie mit ihm gemacht?«
Der Mausbiber hatte weder seinen Schutzschirm noch die Kraft, sich zur Wehr zu setzen. Dies war das Ende.
Die Glassplitter funkelten vor seinen Augen.
Die telekinetische Macht des Regenten riss Guckys Kopf nach hinten, dass der Hals spannte. Der Mausbiber wollte schreien, doch er konnte den Mund nicht öffnen.
Telekinese, dachte Gucky. Glassplitter.
Er sammelte seine letzten Kraftreserven und packte mit seinen Psi-Kräften zu. Die Splitter hoben sich kaum merklich vom Boden, richteten sich aus und jagten mit den Spitzen voran auf seinen Gegner zu.
Hässliche reißende Geräusche folgten. Orl-Mesnita gurgelte. Ein Regen aus warmer Flüssigkeit prasselte auf Guckys Kopf nieder. Der Druck verschwand.
Blutstropfen lösten sich aus mehreren Dutzend Wunden, als der Regent rückwärts taumelte. Er schlug auf. Die Tropfen klatschten auf den Boden.
Voller Grauen sah Gucky, wie weit die fingerlangen Splitter eingedrungen waren. Doch sie hatten ihren Zweck erfüllt.
Gucky wandte sich ab. Jetzt zitterte er an allen Gliedern; er schüttelte sich und wischte mit einer unwillkürlichen Geste beide Arme ab.
Dann konzentrierte er sich. Es war
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