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PR Action 12 Die Robotgarde

PR Action 12 Die Robotgarde

Titel: PR Action 12 Die Robotgarde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Noch immer war Rhodan übel vor Entsetzen. Er wusste, dass diese Bilder ihn bis in den Schlaf verfolgen würden. Denn es waren nicht nur beliebige Projektionen gewesen, kein Katastrophenfilm, den er gesehen hatte - er war mittendrin gewesen. Hatte es tatsächlich erlebt. War dabei gewesen, als Terra vernichtet wurde.
    Lok-Aurazin kostete es aus, dass er ihn in seine Gewalt gebracht hatte, nach all den Niederlagen und Rückschlägen, die Rhodan den Regenten der Energie zugefügt hatte. Dennoch fragte sich Rhodan, warum Lok-Aurazin ihn nicht längst getötet hatte
    - bestimmt nicht nur deshalb, um irgendwelche Psychofolter-Methoden an ihm zu testen und sich an seiner Qual zu weiden.
    Die Antwort lag auf der Hand: Rhodan war lebendig wertvoller als tot. Mit ihm besaßen die Regenten das ideale Druckmittel gegen Terras Verantwortliche.
    Rhodan machte sich nichts vor - für Lok-Aurazin gab es nur ein Ziel: die Vernichtung Arkons.
    Dass zu diesem Zweck zuerst Terra fallen musste, stand für den Regenten fest. Die Gestaltmodulatorin Ziriana Mirios, die Rhodan in ihrer Maskenexistenz als Administratorin Cosmai Cetera kennen gelernt hatte, hatte den Terraner über diese Hintergründe aufgeklärt.
    Etwas klatschte auf Rhodans Schulter. Angewidert erkannte er eines dieser handtellergroßen, insektenartigen Tiere, die durch die Gänge der AURATIA gehuscht waren. Er schlug das kopflose Ding von seiner Schulter, fühlte das borstige Fell, das sich anfühlte, als bestünde es aus tausend Drähten. Ein scharfer Schmerz durchzuckte seine Handinnenfläche. Vier, fünf kleine Blutstropfen quollen aus der Haut.
    Das Tier wirbelte durch die Luft, schlug neben der Tür gegen die Wand und krallte sich mit zahllosen kleinen, wimmelnden Beinen daran fest. Ein hohes Kreischen sirrte durch die Zelle, als es einige Zentimeter nach unten sank, ehe es mit seinen Krallen auf dem glatten Metall Halt fand.
    Lok-Aurazins Faust schoss vor und zermalmte das Tier. Schleimige Masse spritzte zur Seite. Der Regent schüttelte die Hand aus, und dicke Tropfen platschten auf den Boden. Einer landete auf Rhodans Hose.
    »Viele halten die Frocks für possierlich«, sagte Lok-Aurazin. »Während des Kriegs hielten wir sie als Haustiere in unseren Schiffen. Diese Biester haben all die Jahrtausende in der AU-RATIA überlebt. Ich finde sie widerlich. Zumal sie sich geradezu penetrant vermehrt haben.« Er wandte sich ab. »Die AURATIA ist ganz nahe an ihrem Ziel. Es wird nicht mehr lange dauern. Die KLINGE DER ERKENNTNIS, unser Bordrechner, hält die Steuer- und Aktivierungsimpulse bereit, die die Robotgarde aus der Sonnenkorona rufen. Schon in wenigen Stunden steht mir meine Flotte aus Robotschiffen zur Verfügung. Und dann, Rhodan, wird die Vision Realität werden, ob mit oder ohne diesen albernen Turm.« 18.50 Uhr Die Tür schloss sich.
    Perry Rhodan blieb allein zurück. Bilder jagten durch seinen Kopf:
    Die riesige Wand aus Wasserdampf und atomarem Fallout fraß sich unaufhaltsam über und durch den Planeten.
    Der Gleiter verpuffte in einer Sekunde zu Nichts.
    Der Grand Canyon verschwand in grellem Licht und der Schwärze der Vernichtung.
    Häuser schmolzen, ihre Bewohner genauso.
    Und die riesigen Stützstreben des Eiffelturms flogen wie Dreschflegel durch die Luft, zerschmetterten beim Aufprall Hunderte, Tausende von Leben .
    Gerade das letzte Bild hatte ihn aus der Illusion zurück in die Realität geführt, doch das änderte nichts an der erschreckenden, mörderischen Wahrheit, die darin lag. Rhodan ballte die Hände und presste sie auf die Augen. Er war dabei gewesen. Er hatte es gesehen - hatte das Ende seines Kampfes miterlebt.
    Nun wusste er, wie es war, wenn er am Ende scheiterte.
    Hätten Sie die Menschheit nicht zu den Sternen geführt ... dann, ja, dann hätte Terra leben können ...
    Es war eine Lüge.
    Das wusste er. Aber dieses Wissen änderte nichts an der perfiden Grausamkeit dieser Aussage. Und daran, dass sie vielleicht ... auf einer gewissen Ebene ... eben doch wahr war.
    So viele Menschen - Terraner - waren im Weltall in Kämpfen und Schlachten gestorben, weil sie die Erde verteidigten oder weil es sie bei ihrem Vorstoß in andere Regionen der Galaxis zu scheinbar übermächtigen Gegnern verschlagen hatte. Würden sie vielleicht alle noch leben, wenn Rhodan sie nicht ins All geführt hätte?
    Oder wären sie alle tot, wohl sogar niemals geboren worden, weil sich die Menschheit in kleinlichen Bürgerkriegen selbst ausgelöscht hätte oder

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