PR Action 18 Tod über Ekhas
vor?« Abermals befiel Rhodan ein Gefühl unguter Vorahnung.
»Ich werde diesen Mond abschießen lassen. Was denkt Ihr denn?« Die Ekho-nidin blickte ihn fast herausfordernd an.
»Ich denke«, entgegnete der Terraner, »das wäre Mord.«
*
Im Anflug auf Ekhas, die Haupt- und Verwaltungswelt der 2112 n. Chr. gegründeten, aufstrebenden Ekhas-Ko-alition, verstummte kurz jedes Gespräch. Perry Rhodan wandte sich ebenso dem großflächigen Bildschirm innerhalb der Shuttlekabine zu wie seine beiden Begleiter Betty Toufry und Rettkal. Aber auch die Mitglieder von Liarrs Gefolgschaft und die Ultima selbst ließen die Bilder auf sich wirken.
Der erdähnliche Planet rückte zügig näher, und kurz wurden die beiden Monde Narkatur und Limbora eingeblendet - als wollten sie sich in Erinnerung rufen, was bei Rhodan ein trockenes Gefühl im Mund entstehen ließ.
Mit Monden verband er momentan nichts Gutes.
Der Pilot des Gleiters drosselte die Geschwindigkeit, mit der sie aus der von der Ultima nach Bekanntwerden der Lage brüsk angeordneten Kurz-transition gekommen waren. Einschließlich des Verlassens der Planetenbahn und des Beschleunigens für den Überlichtsprung hatten sie die derzeit 390 Millionen Kilometer lange Strecke von Damarakh nach Ekhas in weniger als einer Stunde zurückgelegt.
Kurz dachte Rhodan daran, dass sich auf Palliaton, dem zweiten Planeten des Systems, ein getarnter Stützpunkt der USO befand. Sicherlich würde sich später Gelegenheit ergeben, mit den dortigen Agenten in Verbindung zu treten; zunächst aber musste er sich selbst einen Überblick über die Lage verschaffen.
Bald darauf tauchte die »Kröte« in die Atmosphäre der von ausgedehnten Ozeanen bedeckten Planetenkugel ein. Ziel war der Hauptkontinent, Ekhotran also, genauer gesagt Ent-Than, die Zehnmillionenmetropole mit ihren bis zu tausend Meter hohen Wolkenkratzern.
Es war später Nachmittag, als der
Gleiter via Traktorstrahl in eine Landebucht des Regierungsgebäudes gezogen wurde und sich die Arretierungen um die Landestützen schlossen.
Liarr erhob sich und brach das Schweigen. »Ich lasse Euch Räumlichkeiten zuweisen, in denen Ihr Euch erst einmal ausruhen und frisch machen könnt. Wir treffen uns dann in Kürze wieder. Ihr werdet verstehen, dass ich mich zunächst mit den neuesten Nachrichten und Lageeinschätzungen versorgen muss.«
Rhodans Blick hing immer noch an dem Bildschirm, auf dem ihnen die Annäherung an den Regierungssitz der Ultima gezeigt worden war. Irritiert, aber kommentarlos hatte er das Bild eines liegenden Trichterbaus hingenommen, der sich nicht nur durch seine waagrechte Ausrichtung von traditionell ar-konidischen Hochhäusern unterschied, sondern auch dadurch, dass er zu beiden Seiten kelchartige Auswüchse hatte, die durch einen »Stiel« miteinander verbunden waren.
Dieses Gebäude befand sich auf einem weiten Platz inmitten des Häuserdschungels der Großstadt, deren Gebäude wiederum kaum noch Ähnlichkeit mit den architektonischen Gepflogenheiten der ersten Kolonisten aufwiesen. Das Stadtbild sah geradezu bemüht danach aus, sich von genau diesem Erbe abzugrenzen. Hier und da war arkoni-discher Einfluss noch erkennbar, aber das Gros der Skyline bildeten die Früchte eigenständiger ekhonidischer Kreativität.
Was der liegende Doppeltrichterbau an Symbolkraft beinhaltete, hoffte Rhodan vielleicht bei anderer Gelegenheit zu erfahren. Gegenwärtig hatte er andere Sorgen, und er unternahm nicht einmal den Versuch, damit hinter dem Berg zu halten.
»Ultima, bevor Ihr geht und vielleicht Entscheidungen von unabsehbarer Tragweite trefft ...«, setzte der Terraner an, wobei er die Hand hob, um zusätzliche Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
»Ich kann mir schon denken, was Ihr sagen wollt, Großadministrator. Jemandem, der es gewohnt ist, Befehle zu erteilen, fällt es naturgemäß schwer, sich mit einem Platz in der zweiten Reihe zufriedenzugeben. Aber bedenkt - und beherzigt - bitte, dass ich hier die Macht und Verantwortung habe.«
»Ich wollte nicht befehlen, ich möchte ... «
»Ich werde Euch anhören, keine Sorge, Perry Rhodan. Ihr sollt mich weder für arrogant noch für uneinsichtig oder gar tyrannisch halten. Aber ich bin eine Frau mit eigenem Verstand. Und einer guten Auffassungsgabe. Ich schätze Berater, aber ich bin in der Lage, auch ohne die Weisheit externer Gehirne auszukommen - das habe ich mehr als einmal bewiesen in jüngerer wie fernerer Vergangenheit. Ich würde diese Position
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