PR Action 19 Die Gläsernen Kinder
einigen können«, behauptete Betty, obwohl sie in Wirklichkeit alles andere als zuversichtlich war. Sie dachte an Perry Rhodan, der die Hoffnung auf eine gewaltfreie Lösung dieses Konflikts nicht aufgegeben hätte.
»Nun, da Lok-Aurazin nicht mehr zwischen uns steht und uns gegeneinander aufhetzen kann, werden wir eine Verständigungsbasis finden.«
Trotz ihrer Worte fragte sich Betty, ob es eine gemeinsame, friedliche Basis mit diesem Volk geben konnte. Zu düster war der Tod gewesen, den sie in Ta-nishas Körper gefühlt hatte. Doch ein Schlagwort, das Rhodan als Großadministrator geprägt hatte, ging ihr nicht aus dem Kopf: der Traum vom Frieden mit allen Lebensformen in der Galaxis.
Frieden ...
Liarr löschte das Hologramm und schob Tanishas Hand von sich. »Ich gebe dir eine Chance, dir und denen, für die du sprichst. Wenn sich die Monde augenblicklich von Ekhas entfernen, werde ich den Angriff nicht befehlen.«
Tanishas Gesicht blieb unbewegt. »Du bist nicht in der Position, Bedingungen zu stellen. Dennoch werden wir kommunizieren.«
Betty atmete erleichtert auf. Sie hatte etwas Zeit gewonnen. Sekunden oder Minuten, die sie nutzen musste!
Sie wusste inzwischen, dass Tanishas eigenes Bewusstsein noch existierte, wenn es auch unterdrückt wurde. Es musste ihr gelingen, Kontakt aufzunehmen, ohne dass der Opulu oder der Hellquarz es bemerkte!
3. Perry Rhodan - Bühne frei
Perry Rhodan zögerte keine Sekunde, sondern machte sich zur Verteidigung bereit. Das war mehr als notwendig, denn Lok-Aurazin hatte sich ebenso schnell auf die neue Situation eingestellt, vielleicht sogar noch schneller. Zeit zum Nachdenken blieb nicht
Das Flirren und Flimmern seines Zellaktivators hatte Rhodan kurz abgelenkt; der Magadone hingegen nahm scheinbar ungerührt hin, dass der Hellquarz aus seiner Stirn verschwunden war. Wo er sich vor Sekunden noch befunden hatte, war eine widernatürlich tiefe Mulde in der Stirn des Magadonen zurückgeblieben, die von einer weißlich schwammigen Haut bedeckt war. Ein Sekret rann zwischen den goldenen Augen hindurch.
Tanisha hatte sie durch ihre Aktion auf ihre reinen Körperkräfte reduziert. Da der Magadone seinen Hellquarz verloren hatte, konnte Lok-Aurazin keine Psi-Kräfte mehr anwenden. Das Kräfteverhältnis war ausgeglichen.
Nein - weitaus mehr als das!
Lok-Aurazin musste allein gegen zwei starke Gegner antreten. Rhodan verfügte über die Erfahrung eines extrem langen Lebens, und Rettkal war ein jahrelang ausgebildeter Gladiatorsklave, der zahlreiche Kampftechniken beherrschte.
Doch ihr Gegner nutzte seinen einzigen Vorteil radikal aus. Rettkal konnte sich offenbar nicht so schnell auf das einstellen, was geschehen war; wahrscheinlich war dies die erste Teleporta-tion seines Lebens gewesen. Er stützte sich gerade erst vom felsigen Untergrund ab, um aufzustehen.
Lok-Aurazin rannte mit zwei Schritten zu ihm und trat ihm brutal gegen den Kopf.
Der Gladiatorsklave wurde auf den Boden zurückgeschleudert und schrie vor Schmerz. Die Haut seiner Schläfe platzte auf; Blut quoll hervor. Rettkal stemmte sich unverdrossen wieder hoch.
Perry Rhodan stürmte ebenfalls heran, um seinem Begleiter beizustehen. Schon wollte er seine Faust gegen Lok-Aurazins Kinn rammen, als der ehemalige Regent der Energie aus dem Handgelenk einen Stein schleuderte.
Ein scharfer Schmerz jagte durch Rhodans rechtes Kniegelenk. Er knickte ein und stürzte.
Im Fallen musste er mit ansehen, wie sich der Magadone zu Rettkal beugte, mit beiden Händen den rechten Arm des Gladiatorsklaven packte und auf dessen Rücken riss. Der Ekhonide verlor den Halt, schlug mit dem Gesicht auf.
Lok-Aurazin hob den Fuß und stieß ihn brutal gegen Rettkals untere Rückenpartie.
Es krachte, ein widerwärtiges Geräusch, das im Schreien des Ekhoniden unterging. Einen Augenblick lang war Rettkals Rücken viel zu weit durchgebogen ... dann wimmerte der Gladiatorsklave, ein hilfloser Laut voller Agonie.
Sein Rückgrat, dachte Rhodan entsetzt. Lok-Aurazin hat ihm das Rückgrat gebrochen!
Der Magadone wandte sich um und flüchtete. Er hatte seinen Nachteil eiskalt in ein Patt verwandelt - wenn nicht gar in einen Vorteil, denn Rhodan konnte Lok-Aurazin unmöglich verfolgen. Er musste sich um Rettkal kümmern.
Die Brutalität, mit der der ehemalige Regent der Energie vorgegangen war, schockierte Rhodan, überraschte ihn jedoch nicht. Dass Lok-Aurazin zu allem fähig war, wusste er längst.
Wenn tatsächlich das Rückgrat
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