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PR Action 22 Feinde Des Lebens

PR Action 22 Feinde Des Lebens

Titel: PR Action 22 Feinde Des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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noch ein paar
    Kisten, die von einem Gleiter heruntergeworfen worden waren, um ihn schneller zu machen.
    Ein Bauernhof, den wir in der Ferne passierten, lag totenstill im Licht der Sonne. Als wir näher kamen, sahen wir, dass Asche auf dem Gelände lag. Die Fenster des Hauses blickten blind, das Dach war eingestürzt, Qualm und Rauch kündeten von einem Brand in den letzten Tagen.
    Tanisha. Ich hatte dieses kleine Mädchen ins Herz geschlossen. Nach wenigen Tagen wusste sie schon mehr über mich als mancher meiner Wegbegleiter, der mich über 150 Jahre kannte - oder zu kennen glaubte, wie ich ehrlich zugeben musste.
    Tfelepathen konnten Gedanken lesen. Aber gerade bei ihresgleichen taten sie es nie. Es gehörte sich nicht. Wir waren zu wenige, als dass wir es riskieren könnten, untereinander Streit zu bekommen.
    Ich hatte den Groß administrator des Vereinten Imperiums im Stich gelassen. Nein, ich hatte keine Möglichkeit gehabt, ihn zu retten. Tanisha war diejenige, die hatte springen können. Sie war mit letzter Kraft und mir als Gepäck auf Tarkalon angekommen. Warum hatte sie mich mitgenommen? War ich ihr so wichtig, dass sie mich statt Rhodan rettete?
    Nein, die Frage war unfair.
    Ein Raumschiff. Oder einen Hypersender. Am besten beides.
    Aber erst einen Platz für die Nacht, Verpflegung und Ruhe für Tanisha.
    *
    Das Dorf sah verlassen, aber nicht zerstört aus. Immerhin waren hier keine Brandspuren zu sehen. Eine schmale Straße wand sich zwischen vielleicht zwanzig Häusern, die auf beiden Seiten den Weg flankierten. Ein Straßendorf wie es sie früher auf der Erde zu Hunderten gegeben hatte.
    Vielleicht gab es einen kleinen Laden; manchmal fand man noch eine Datensta-tion, wo man Meldungen absetzen, Geld überweisen oder Datenchips bespielen konnte. Die restlichen Häuser waren Wohnungen, zum Teil verbunden mit landwirtschaftlichen Anlagen. Eine Halle für Vieh, ein Schuppen für Geräte, eine Garage für einen Schwebetraktor.
    Ich hörte nichts. Kein Gackern von Legevieh, keine Masttiere, die in ihren Boxen nach Nahrung brüllten. Alle Tiere hier waren tot - oder aber von den Bewohnern in Sicherheit gebracht. Bauern ließen ihre Tiere nicht sterbend zurück, wenn sie es irgendwie vermeiden konnten.
    Wir blieben dreißig oder vierzig Schritte vor dem Dorfeingang stehen und lauschten. Nichts, nicht einmal ein schlecht geöltes Fenster, das in seinen Angeln hätte schaben können.
    Dass ich nichts hörte, hatte nichts zu sagen. Ich kannte solche Orte von vielen Planeten. Die Menschen hatten Angst vor jedem Fremden. Und das war in den letzten Tagen auf Tarkalon nicht besser geworden. Vorsichtig streckte ich meine telepathischen Fühler aus.
    Auf einmal hörte ich Tadran. »Gaaaanz ruhig. Nehmt beide die Hände neben den Körper, sodass man sie sehen kann.«
    Tanisha und ich blieben regungslos stehen und hoben die Arme leicht an, sodass man gleich sah, dass wir unbewaffnet waren.
    »Gut. Wir nähern uns langsam dem Dorf. Sie haben vielleicht Schützen versteckt, die ohne weitere Fragen auf jeden Fremden schießen - verübeln könnte ich es ihnen nicht.«
    Er hatte recht. Mein telepathisches Tasten hatte einen Kontakt erbracht. Ein Mann verbarg sich im vierten oder fünften Haus auf der linken Seite. Er hatte eine Waffe. Wie sollte ich die beiden anderen warnen?
    Tanisha
    Ich war froh, dass wir das Dorf erreichten. Die anderen hatten wegen mir Pausen einlegen müssen. Immer noch war ich so schrecklich müde.
    Als wir die ersten Häuser passierten, sah ich Anzeichen des Bürgerkriegs. Einschusslöcher zierten die Wand eines der größeren Häuser zur Rechten.
    Ich wollte nicht wissen, ob es hier nur eine Schießerei gegeben hatte oder jemand an die Wand gestellt worden war. Tarkalon hatte viel zu viel Blutvergießen in den letzten Jahren erlebt. Nertisten waren erschossen worden, Regierungstreue, Plünderer, Verbrecher aller Art, und immer wieder war alles im Namen der Gerechtigkeit geschehen.
    Wahrscheinlich war auf Tarkalon mehr Blut für die »Gerechtigkeit« geflossen als für jede andere Begrifflichkeit. Man hatte aufgehört zu erklären, warum man gegen den anderen war. Man war anderer Meinung, gehörte einer anderen Fraktion an.
    Unser Nachbar war eines Nachts vor sieben Jahren aus der Wohnung geholt worden. Er hatte sich kritisch über die Regierung geäußert. Oer-Tel war kein Nertist, das hätte ich gewusst. Politik hatte ihn nie interessiert, wenn es darum ging, Mitglied einer Gruppierung oder

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