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PR Action 22 Feinde Des Lebens

PR Action 22 Feinde Des Lebens

Titel: PR Action 22 Feinde Des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Organisation zu werden. Er hatte einfach eine eigene Meinung und vertrat sie offen.
    Aber in Tagen wie diesen war das nicht wichtig. Er war einer von den anderen und damit gefährdet. Es waren Regierungssoldaten, die ihn mitgenommen hatten. Es waren so viele andere geholt und nie wieder gesehen worden.
    Seine Frau hat immer daran geglaubt, dass er wiederkommen würde. Vielleicht lag es daran, dass sie kein Grab hatte, an dem sie trauern konnte. Sie hatte keinen von Kugeln durchsiebten Körper gesehen, von dem sie sich hätte verabschieden können.
    Sie wartete Jahr um Jahr und starb fünf Jahre nach seinem Verschwinden. Sie weigerte sich immer, von seinem Tod zu sprechen, er war verschwunden. Mutter meinte, sie sei an gebrochenem Herzen gestorben. Für mich war sie gestorben, weil er daran geglaubt hatte, dass es so etwas wie Gerechtigkeit wirklich gäbe. Gerechtigkeit, die es ihm ermöglichen würde, frei das zu sagen, was er dachte.
    In friedlichen Zeiten mochte er damit recht gehabt haben. Doch auf Tarkalon gab es keine friedlichen Zeiten.
    Tadran Wecor
    Ich war solche Einsätze nicht gewohnt. Die beiden Frauen hatten mich in die Rolle gedrängt, auf sie aufzupassen. Aber ich wusste, dass ein einziger Fehler in einer riskanten Situation wie dieser der letzte sein konnte. Tarkalon war kein ungefährliches Pflaster, wo man es riskieren konnte, sich in Gefahr zu begeben, weil Hilfe nahe war. Es gab keine Hilfe.
    »Was wollt ihr?«
    Eine männliche Stimme, irgendwo aus einem der Häuser links. Ich drehte mich in Richtung der Stimme.
    »Wir sind auf der Flucht. Meine beiden Begleiterinnen sind müde und erschöpft. Wir haben seit heute Morgen nichts mehr gegessen oder getrunken. Ich vermute, dass wir eine weitere Nacht im Freien unter dem Licht des Terrormonds nicht überleben werden.«
    »Das glaub ich gern. Noch einmal: Was wollt ihr?«
    Dieselbe Stimme, aber nun offensichtlich ein wenig ungeduldiger.
    »Wasser, Essen, eine Unterkunft für die Nacht.«
    »Warum sollten wir euch das geben?«
    »Weil wir Menschen sind«, klang Bettys Stimme hinter mir auf. »Weil Menschen sich helfen, wenn Gefahr ist. Weil Menschen keine anderen Menschen verhungern und verdursten lassen, wenn sie es verhindern können. Weil es das ist, was uns vom Tier unterscheidet - dass wir nicht auf unsere Instinkte hören müssen, sondern auf unseren Verstand hören können.«
    Manchmal konnte ich verstehen, warum Tanisha zu der Terranerin aufblickte. Dann wiederum erkannte ich auch, warum Rhodan und die Seinen als moralische Spinner verlacht wurden. Im Moment konnte ich nur hoffen, dass Bettys Auftritt - sei er jetzt ernst gemeint oder nicht - Erfolg zeigen würde.
    Ich hörte ein Geräusch, das ich schon zu oft gehört hatte - das Kläcken eines Gewehrs. Wurde es gerade gesichert oder entsichert? Ich wusste es nicht genau. Ich blieb regungslos stehen. Wir waren ideale Zielscheiben. Wenn uns jemand töten wollte, dann hatte er jelzt die Gelegenheit dazu.
    Ich atmete ruhig aus und wieder ein. Dann atmete ich noch einmal aus und wieder ein. Sechs, sieben Atemzüge. Kein Schuss peitschte durch die Stille.
    Auf einmal öffnete sich eine Haustür. Ein älterer Mann arkonidischer Abstammung stand in der Tür. In seiner rechten Hand hielt er locker eine altertümliche Flinte, deren Lauf nach unten deutete. Mit der linken machte er eine einladende Bewegung in unsere Richtung. Ich atmete erleichtert auf. Auf einmal fühlte ich mich müde und matt - ganz ohne den Mond am Himmel spürte ich eine Erschöpfung, die mich fast übermannte. Wann hatte ich das letzte Mal gegessen? Ich wusste es nicht.
    »Crest«, murmelte Betty neben mir.
    »Was?«
    »Der alte Mann - er erinnert mich an Crest.«
    »An wen?«
    »Ein arkonidischer Wissenschaftler, der zum Freund der Menschheit wurde. Eine lange, alte Geschichte. Aber er sieht genauso aus - ein älterer, freundlicher Arkonide mit kurzen weißen Haaren und albinotisch roten Augen. Crest.«
    Ich verstand nicht, was sie mir sagen wollte. Aber ihre Worte drückten ein Vertrauen in den alten Mann aus, das ich nicht nach vollziehen konnte. Doch schon vorhin hatte ich nicht verstanden, was sie mir mitteilen wollte.
    Betty Toufry
    Ich wusste, dass der alte Mann allein war. Sein Warum sollten wir euch das geben? war geboren aus der Notwendigkeit, Rückendeckung vorzuspielen. Aber auch ein einziger Schütze konnte uns gefährlich werden. Ob ich einen Schuss aus einer Projektilwaffe mit meinen telekineti-schen Fähigkeiten

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